Graz (öaw) - Laut einer NASA-Presseaussendung vom 20. August 2012 steht die nächste Discovery-Mission
fest: InSight soll bereits in vier Jahren zum Mars starten und erstmals einen Blick ins tiefe Innere des Roten
Planeten gewähren. Das Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie
der Wissenschaften ist an einem der drei wissenschaftlichen Instrumente beteiligt.
Auf InSight befindet sich u.a. ein vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gebauter vollautomatischer
„Maulwurf“, der bis zu fünf Meter tief in den Marsboden eindringen soll, um den Wärmefluss aus dem tiefsten
Inneren des Mars zu vermessen. „Ein Sensor zur Bestimmung der elektrischen Eigenschaften des Marsbodens und des
Wassergehalts hätte als Teil dieses Maulwurfs in Graz gebaut werden sollen“, erklärt IWF-Wissenschaftler
Günter Kargl. „Um konkurrenzfähig zu bleiben, musste die wissenschaftliche Nutzlast abgespeckt werden.
Leider ist auch der Grazer Sensor dem Rotstift zum Opfer gefallen“. Damit wurde aus einer österreichischen
Hardwarebeteiligung vorerst „nur“ eine wissenschaftliche Beteiligung, auf die man am IWF natürlich auch stolz
ist.
Insgesamt wurden 28 Vorschläge für die nächste Discovery-Mission eingereicht. Drei Entwürfe
kamen in die engere Auswahl. Der Mars-Lander InSight (vormals GEMS -Geophysical Monitoring Station) hat schließlich
das Rennen gemacht und soll im März 2016 starten. Die Landung auf unserem Nachbarplaneten ist für September
2016 vorgesehen. Die wissenschaftliche Missionsdauer beträgt zwei Jahre. |