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Aktuelles vom Arbeitsmarkt |
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erstellt am
03. 09. 12
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Hundstorfer:
Arbeitsmarkt im August stabiler
Beschäftigung steigt weiter stark an – Österreich einziges EU-Land mit einer
Arbeitslosenquote unter fünf Prozent
Wien (bmask) - Ein gebremster Anstieg der Arbeitslosigkeit und weiterhin stark steigende Beschäftigung
charakterisieren die Arbeitsmarktentwicklung im August, berichtet Sozialminister Rudolf Hundstorfer anlässlich
der Präsentation der Arbeitsmarktdaten für den Monat August. Mit 232.661 Arbeitslosen steigt die Arbeitslosigkeit
um 13.414 Betroffene oder 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Schulungen erhöhen sich um 2.348
oder 4,3 Prozent auf 56.562, sodass insgesamt 289.223 Menschen (+15.762 oder +5,8 Prozent) beim AMS gemeldet waren.
"Damit verlangsamte sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit deutlich. Im Juli war die Arbeitslosigkeit noch
um 18.126 gestiegen und die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen wuchs mehr als doppelt so stark wie im August",
so Hundstorfer. Österreichs Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent ist nach wie vor die geringste in der gesamten
EU und Österreich ist das einzige Land mit weniger als fünf Prozent Arbeitslosenquote.
"Ende des Sommers drängen traditionell mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt. 2011 gab es Ende August um
9.504 Arbeitslose mehr als im Vormonat. Heuer ist die Zahl der Arbeitslosen im August nur halb so stark angewachsen,
nämlich um 4.792", erläuterte der Sozialminister. Gleichzeitig steigt die Beschäftigung weiterhin
kräftig: im August 2012 waren um 54.000 Menschen mehr aktiv beschäftigt als noch vor einem Jahr. Vor
allem Industrie, Handel, Tourismus und der Bau erhöhten zuletzt die Zahl der Arbeitskräfte.
Nach vielen Monaten starker Rückgänge sinkt die Zahl der offenen Stellen nur mehr um zwei Prozent. "Diese
Anzeichen einer Stabilisierung am Arbeitsmarkt bei stark wachsender Beschäftigung dürfen angesichts der
internationalen Wirtschaftsentwicklung jedoch nicht überwertet werden. Die Wirtschaft schrumpft in den Nachbarstaaten
Italien, Slowenien, Ungarn und Tschechien und vielen anderen EU Staaten. Das Wachstum hat sich auch bei unserem
wichtigsten Handelspartner Deutschland verlangsamt und die Massenarbeitslosigkeit in der EU stieg im Vorjahresvergleich
um 2,1 Millionen an. Mehr als 25 Millionen Männer und Frauen in der EU suchen nach einem Arbeitsplatz",
sagte Hundstorfer.
Bei Jugendlichen (+3,2 Prozent Arbeitslosigkeit), Frauen (+4,5 Prozent) und ÖsterreicherInnen (+4,5 Prozent)
entwickelt sich die Arbeitslosigkeit etwas besser als bei Männern (+7,7 Prozent) , Älteren (+10,7 Prozent)
und AusländerInnen (+13,2 Prozent). Allerdings steigt auch die Beschäftigung von Älteren und AusländerInnen
besonders stark an.
Bei den Jugendlichen bis 19 Jahre sinkt die Arbeitslosigkeit um 1,7 Prozent. Der Lehrstellenmarkt zeigt erstmals
seit langem keine Verbesserung an: der minimale Anstieg um neun Lehrstellensuchende und der geringe Rückgang
an offenen Lehrstellen um 22 Stellen allerdings noch keine Trendwende am Lehrstellenmarkt dar. "Die gestiegene
Zahl an Lehrstellensuchenden dürfte an den ersten Erfolgen des Jugendcoachings liegen. Denn auffällig
ist der Anstieg der Lehrstellensuchenden in der Steiermark und Wien, jenen Bundesländern in denen das Jugendcoaching
bereits läuft. Sinn des Jugendcoaching ist es, Jugendlichen, die nach ihrer Pflichtschulausbildung keine Perspektive
haben und keine weiterführende Bildung machen wollen, Möglichkeiten aufzuzeigen. Jugendliche werden motiviert
weiter eine Bildung, wegen Schulmüdigkeit häufig eine praxisnahe Lehrausbildung zu machen. Wenn sich
mehr Jugendliche dadurch beim AMS melden und vom AMS bei der Lehrstellensuche unterstützt werden oder eine
überbetriebliche Lehrausbildung machen ist das positiv. Auch die Mindestsicherung, die vor genau zwei Jahren
eingeführt wurde, bezieht SozialhilfebezeiherInnen in die Arbeitsmarktpolitik ein und brachte vielen einen
Arbeitsplatz, schlägt sich aber auch in der Arbeitslosenstatistik nieder", unterstrich der Sozialminister.
Die Arbeitslosigkeit steigt in der Industrie nach wie vor nur leicht an (+2,8 Prozent), auch der Handel (+4,4Prozent)
entwickelt sich besser als der Durchschnitt. Weiterhin besonders stark steigende Arbeitslosigkeit gibt es in der
Leiharbeitsbranche (+11,4 Prozent) und das obwohl die Beschäftigten dieser Branche schon bisher das höchste
Arbeitslosigkeitsrisiko aller Branchen tragen. "Die geplante Reform des Arbeitskräfteüberlassungsgesetzes
und die geplante Einführung eines Weiterbildungsfonds der Arbeitslose und in Stehzeiten die Beschäftigten
durch Weiterbildung unterstützt, wird die Lage der Menschen in dieser Branche verbessern", schloss Hundstorfer. |
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Schwarz: Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit und prognostizierter Beschäftigungszuwachs stimmen
positiv
180 Millionen Euro für Qualifizierungs- und Beschäftigungsinitiativen in NÖ
St. Pölten (nöi) - In Niederösterreich waren im August 2012 40.830 Menschen ohne Arbeit,
um 2.463 oder 6,4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2011. "Damit liegen wir im österreichweiten
Durchschnitt", erklärt die für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrätin Mag. Barbara Schwarz.
Österreichweit nahm im August 2012 die Arbeitslosigkeit um 6,1 Prozent zu.
"Trotz des Anstiegs der Gesamt-Arbeitslosigkeit von 6,4 Prozent im August 2012 gibt es wichtige positive Signale
am NÖ Arbeitsmarkt: Die Zahl der unselbständig Beschäftigten steigt weiter an. Wir hatten im Juli
bereits einen Beschäftigtenhöchststand mit 597.806 Beschäftigten, und auch die Prognosen für
August deuten auf einen Anstieg der Beschäftigtenzahlen hin. Wir kratzen also auch im August an der 600.000er
Marke. Auch die Zahl der Schulungsteilnehmer ist weiter rückläufig (minus 3,2 Prozent). Und ganz besonders
freut mich, dass sich der Trend der rückläufigen Jugendarbeitslosigkeit fortsetzt - bei den 15- bis 19-Jährigen
verzeichnen wir einen Rückgang von 5,0 Prozent, bei den 20- bis 24-Jährigen einen Rückgang von 0,7
Prozent", führt die für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrätin Mag. Barbara Schwarz aus.
"Vor allem jungen Menschen müssen wir mit auf den Weg geben: Aus- und Fortbildung sind die Türöffner
für den Arbeitsmarkt. Und lebenslanges Lernen erhöht die Chancen um ein Vielfaches, sich am Arbeitsmarkt
zu behaupten und gut zu positionieren. Daher bieten wir gemeinsam mit unseren Sozialpartnern - allen voran dem
AMS NÖ - für jene Menschen, die derzeit auf Arbeitssuche sind, eine ganze Reihe von Initiativen an, die
sie fit für den Arbeitsmarkt machen", erklärt Schwarz. Im Jahr 2012 stehen in NÖ 180 Millionen
Euro für Beratung, Betreuung und Qualifizierung zur Verfügung, damit vor allem junge Menschen, Frauen
und Langzeitarbeitslose am Arbeitsmarkt Fuß fassen können. |
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Gudenus: Nach Desaster-Juli noch einmal 1.405 Arbeitslose mehr
Ein Ende der rot-grünen Negativ-Rekorde ist dringend notwendig, aber leider nicht
in Sicht
Wien (fpd) - Wer nach dem katastrophalen Arbeitslosen-Rekord im Juli dachte, schlimmer könne
es in der Bundeshauptstadt selbst unter Rot-Grün nicht werden, wurde nun eines Besseren belehrt. Insgesamt
102.697 Wienerinnen und Wiener hatten im August keinen Arbeitsplatz - noch einmal um 1.405 mehr als im Desaster-Juli.
"Diese Menschen können sich bei Bürgermeister Häupl und seinen Komplizen bedanken. Schuld an
der Misere ist nämlich die völlig verfehlte Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik von Rot-Grün",
erklärt Wiens FPÖ-Klubchef und stellvertretender Bundesparteiobmann Mag. Johann Gudenus.
Arbeitsplatzwirksame Investitionen würden von SPÖ und Grünen systematisch zusammengekürzt,
um mit dem erbeuteten Geld irgendwelche Freunderln zu versorgen. "Das ist letztklassig", so Gudenus.
Durch die gewaltige Gebührenlawine schaffe die marxistische Einheitsfront im Rathaus einen massiven Standort-Nachteil
für die Wiener Unternehmen. Dazu komme, dass Sozialisten und Grüne die Bürger ebenso ausnehmen wie
die Betriebe. Diesen bleibe weniger Geld übrig, die Kaufkraft sinke.
Zusätzlich leide der Wiener Arbeitsmarkt durch die Öffnung vor einem Jahr durch die rot-schwarze Bundesregierung.
Unternehmer nutzen die Möglichkeit, Menschen aus dem Osten zu Billigstlöhnen zu beschäftigen. Gudenus:
"Wir Freiheitliche haben immer schon davor gewarnt: Unsere Bürger bleiben bei Rot, Schwarz und Grün
auf der Strecke!" |
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Dolinschek: Hundstorfer denkt völlig borniert
Sozialminister ignoriert seit Monaten beharrlich die hohen Arbeitslosenzahlen
Wien (bzö) - "Wenn in Österreich die Arbeitslosenzahl im Jahresvergleich um 6,1 Prozent zulegt
und dann der Sozialminister lediglich von einem gebremsten Anstieg der Arbeitslosigkeit spricht, ist das schon
sehr dreist. Wenn der Sozialminister dann noch Österreich immer mit anderen EU-Ländern vergleicht, ist
das ungeheuerlich", kritisierte BZÖ-Sozialsprecher Abg. Sigisbert Dolinschek. "Ein mit Weitblick
agierender Sozialminister darf sich nämlich nicht an den schlechteren, sondern nur an den besseren Ländern
orientieren, aber in diesem Bereich scheint Hundstorfer völlig borniert zu denken", so Dolinschek weiter.
"Der Sozialminister ignoriert seit Monaten beharrlich die hohen Arbeitslosenzahlen und als einzige Aktion
von ihm kommt dann, "dass Österreich die geringste Arbeitslosenquote in der EU hat. Für solche Null-Feststellungen
braucht man keinen Sozialminister. Österreich benötigt daher effiziente Wege, um aus dieser Spirale nach
unten herauszukommen", betonte der BZÖ-Sozialsprecher. |
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Schatz: Betroffene absichern
Grüne: Arbeitslosengeld muss existenzsichernd werden
Wien (grüne) - "Wir brauchen endlich eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes", fordert
Birgit Schatz, ArbeitnehmerInnensprecherin der Grünen und ergänzt: " Die Arbeitslosenzahlen werden
gemäß aktueller Prognosen bis 2015 kontinuierlich ansteigen. Das heißt, dass es immer mehr Betroffene
gibt, die vom Arbeitslosengeld oder der Notstandshilfe leben müssen. Diese Einkommen garantieren aktuell aber
keinesfalls eine Existenzsicherung für alle. Arbeitslosigkeit führt in Österreich in die Armut mit
entsprechend hohen Folgekosten für die Betroffenen und den Staat. Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf."
Die Freude über den ebenfalls zu verzeichnenden Beschäftigungszuwachs hält sich bei der ArbeitnehmerInnensprecherin
in Grenzen. " Man muss schon genau schauen, welche neuen Jobs da entstanden sind. Viele von Ihnen sind Teilzeitjobs
oder andere atypische Beschäftigungen von denen man nicht leben kann. Häufig entstehen neue Jobs nur
indem alte in billigere neue umgewandelt werden. Viel Positives kann ich dieser Entwicklung nicht abgewinnen",
sagt Schatz.
Unzufrieden ist sie auch mit den angekündigten Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der Beschäftigen
in der Leiharbeiterbranche, die mit 11, 4 Prozent wieder einmal am stärksten vom Anstieg der Arbeitslosigkeit
betroffen sind. "Der angekündigte Fonds ist völlig unzureichend, um mehr Fairness in diese Branche
zu bringen. Die Zustände bei den Leiharbeitsfirmen, das ist das eine, doch die Praxis der Unternehmen, die
ihre Stammbelegschaften sukzessive durch Leiharbeiter ersetzen, das ist das andere. Es müsste aber auf beiden
Seiten angesetzt werden. Der angekündigte Fonds allein wird daher leider nicht viel bringen", kritisiert
Schatz. |
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Tumpel verlangt Schwerpunkt in der Arbeitsmarktpolitik für Ältere
Wollen wir doch, dass die Älteren länger im Erwerbsleben bleiben…
Wien (ak) - Rund 232.600 Personen waren im August arbeitslos registriert, über 56.000 befanden
sich in Schulungen des Arbeitsmarktservice (AMS). Das ist gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr ein Anstieg
der Arbeit Suchenden um fast sechs Prozent. Besonders gestiegen ist die Arbeitslosigkeit bei den Älteren (plus
rund sechs Prozent). "Der hohen Zahl der älteren Arbeit Suchenden müssen wir aktiv begegnen. Wollen
wir doch, dass die Älteren länger im Erwerbsleben bleiben. Aber immer noch schicken viele Unternehmen
ältere Mitarbeiter in die Arbeitslosigkeit. Wir brauchen rasch einen Schwerpunkt in der Arbeitsmarktpolitik
für diese Personengruppe", verlangt AK Präsident Herbert Tumpel, "vor allem jene, die über
keine abgeschlossene Ausbildung verfügen und jene, die gesundheitliche Einschränkungen haben, brauchen
Chancen und neue Konzepte, um den Weg zurück auf den Arbeitsmarkt zu ermöglichen."
Tumpel fordert:
- Die Reform der Invaliditätspension muss so umgesetzt werden, dass die ArbeitnehmerInnen mit einer guten
Ausbildung oder Umschulung eine neue Beschäftigungsmöglichkeit mit ausreichendem Einkommen finden.
- Es müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit ältere Arbeit Suchende entlang eines individuellen
Wiedereinstiegspfads die passenden Angebote erhalten, die sie brauchen.
- ArbeitnehmerInnen aller Alters- und Qualifikationsgruppen müssen verstärkt in die innerbetrieblichen
Aus- und Weiterbildung einbezogen werden. Das sichert die berufliche Flexibilität und Anschlussfähigkeit
an neue Aufgaben auch der älteren ArbeitnehmerInnen.
- Mehr Umstiegsmöglichkeiten auf weniger belastende Arbeitsplätze innerhalb der Unternehmen.
- Einführung eines Bonus-Malus-Systems um die Arbeitsplätze der Älteren besser abzusichern.
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Achitz: Malus für Unternehmer, die Ältere auf die Straße setzen
Zahl der Arbeitslosen über 50 überdurchschnittlich gestiegen
Wien (ögb) - Auch im August ist die Zahl der über-50-jährigen Arbeitslosen wieder
deutlich gestiegen: Um 10,7 Prozent mehr Ältere waren arbeitslos gemeldet als ein Jahr zuvor. Insgesamt gibt
es um 6,1 Prozent mehr Arbeitslose als Ende August 2011. "Die Arbeitswelt muss alternsgerecht werden, und
es muss für die Unternehmer deutlich teurer werden, ältere Beschäftigte auf die Straße zu
setzen", fordert Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB. Unternehmen, die keine oder zu wenig
ältere ArbeitnehmerInnen beschäftigen, sollen einen Malus zahlen; Firmen, die überdurchschnittlich
viele Ältere beschäftigten und sich um eine altersgerechte Gestaltung der Arbeitsplätze kümmern,
dafür mit einem Bonus belohnt werden.
Damit die Menschen länger gesund und arbeitsfähig bleiben, müssten die Arbeitgeber ihre Fürsorgepflicht
ernster nehmen: "Es liegt in der Verantwortung der Unternehmen, dass sie die Arbeitsplätze so gestalten,
dass sie nicht krank machen", sagt Achitz. Vor allem Rückenbeschwerden und psychische Probleme gehen
oft vom Arbeitsplatz aus, oder sie werden durch die Arbeit verstärkt. Deshalb muss auch die Prävention
am Arbeitsplatz ansetzen. Der ÖGB fordert ein Präventions- und Gesundheitsförderungsgesetz, das
die Unternehmen in die Pflicht nimmt. Achitz: "Nur so können teure chronische Krankheiten verhindert
werden."
Überlange Arbeitszeiten machen krank
Auch überlange Arbeitszeiten machen erwiesenermaßen krank - und Überstunden sind ein Ausdruck der
ungerechten Verteilung der vorhandenen Arbeit. "Dagegen hat der ÖGB ein Modell vorgelegt, das Überstunden
reduziert, indem es sie für die Betriebe teurer macht", so Achitz. Es sieht eine Abgabe in Höhe
von einem Euro pro Überstunde vor. Die Einnahmen sollen zur einen Hälfte dem AMS, zur anderen dem Gesundheitssystem
zugute kommen.
Leiharbeiter-Fonds rasch umsetzen
Um 11,4 Prozent ist die Zahl der arbeitslosen LeiharbeiterInnen gestiegen - "weil die Arbeitskräfteüberlasser
die Leiharbeiter nach einem Einsatz sofort kündigen, anstatt sie bis zum nächsten Einsatz weiter zu beschäftigen.
Damit lagern sie ein typisches Unternehmerrisiko ans AMS aus - und die Allgemeinheit trägt die Kosten",
kritisiert Achitz. Daher muss der geplante Sozial- und Weiterbildungsfonds für die Leiharbeitsbranche rasch
Wirklichkeit werden. Aus diesem Fonds sollen die seriösen Firmen, die ihre Beschäftigten auch nach Ende
eines Einsatzes weiterbeschäftigen, unterstützt werden. |
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Neumayer: Unternehmen sorgen für neuerlichen Beschäftigungsrekord
Brauchen trotz Allzeithoch bei Beschäftigten strukturelle Reformen - Bedarf an qualifizierten
Arbeitskräften ungebrochen - Flexibilisierung der Arbeitszeit erforderlich
Wien (pdi) - "Wir müssen strukturelle Impulse in sämtlichen für den Arbeitsmarkt
relevanten Bereichen in Österreich setzen. Ein von den Industrieunternehmen getriebenes Allzeithoch beim Beschäftigtenstand
ist natürlich erfreulich, jedoch kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen", erklärte
der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer, angesichts der aktuellen Arbeitsmarktdaten.
Dazu gehören eine Flexibilisierung der Arbeitszeit und eine Senkung der Arbeitszusatzkosten. "Die Forderung
nach einer Arbeitszeitverkürzung geht an den Herausforderungen völlig vorbei. Gerade die Industrie beweist
als Beschäftigungsmotor des Landes Monat für Monat aufs Neue, dass der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften
ungebrochen ist", so der IV-Generalsekretär.
"Wir sehen, dass vor allem jene Menschen Gefahr laufen, arbeitslos zu werden, die über eine relativ geringe
Formalqualifikation verfügen. Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen belegen, dass die Arbeitslosigkeit insbesondere
bei den Hilfsberufen ansteigt. Dagegen helfen nur massive Anstrengungen im Bildungsbereich", sagte Neumayer
hinsichtlich benötigter Maßnahmen zur Behebung des Fachkräftemangels. Am Lehrstellenmarkt hat sich
die Zahl der Lehrstellensuchenden minimal erhöht. Dies ist unter anderem auf Coachingprogramme bei Jugendlichen
zurückzuführen, die bei der Berufswahl Jugendliche unterstützen.
Auch im August verfügte Österreich mit einer Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent über die geringste
Arbeitslosigkeit in Europa. Maßgeblich dafür war insbesondere das erneute Wachstum der Beschäftigtenzahlen,
das mit 51.000 im Vergleich zum Vorjahr bemerkenswert hoch ausfiel. Mit 3.550.000 Beschäftigten verfügt
Österreich damit über ein Allzeithoch. Die Nachrichten werden jedoch durch einen leichten Anstieg der
Arbeitslosigkeit um 6,1 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres, freilich auf niedrigem Niveau, getrübt.
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Industrie fiel mit 2,8 Prozent gering aus. |
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