Gemeinsames Forschungsnetzwerk stärkt europäischen Forschungsraum
Wien (bmwf) - Neun Ländern verabschieden bei Treffen der "Salzburg-Gruppe" gemeinsame
"Joint Declaration" für zentraleuropäisches Forschungsnetzwerk im Bereich der Materialwissenschaften
Die Vertreterinnen und Vertreter neun europäischer Länder haben im Rahmen des fünften Treffens der
"Salzburg Gruppe" eine gemeinsame "Joint Declaration" für ein zentraleuropäisches
Forschungsnetzwerk im Bereich der Materialwissenschaften verabschiedet. Italien, Kroatien, Polen, Rumänien,
Serbien, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Österreich wollen mit dieser Initiative ihre Forschungsstandorte
und deren Sichtbarkeit sowie den europäischen Forschungsraum insgesamt weiter stärken. "Forschung
verbindet", so Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle. "Mit diesem Forschungsnetzwerk
können wir Forschungsmittel noch effizienter einsetzen, Synergien verstärkt nutzen und die Sichtbarkeit
der Forschungsleistungen erhöhen. Die gemeinsame Forschungs-infrastruktur fördert die Zusammenarbeit
von Forschenden über Landesgrenzen hinweg", so Töchterle. Erfreulich sei besonders auch die Einbeziehung
von Kroatien und Serbien. Geplanter Start für das zentraleuropäisches Forschungsnetzwerk ist der Jahresbeginn
2013.
Der Startschuss für das zentraleuropäisches Netzwerk komplementärer Forschungseinrichtungen erfolgte
im Juni des Vorjahres beim damaligen Treffen der "Salzburg Gruppe". Italien legte mit seiner Konzeption
für ein Central European Infrastructure Consortium (C-ERIC) den Grundstein, das Netzwerk nimmt seinen Ausgang
bei der Großforschungseinrichtung "Elettra" bei Triest. "Elettra", es wird vom bei der
Unterzeichnung ebenfalls anwesenden Prof. Carlo Rizzuto geleitet, zählt auf dem Gebiet der Materialwissenschaften
zu den weltweit führenden Forschungsinstitutionen. "Wir haben also einen sehr attraktiven Ausgangspunkt,
um den wir ein engmaschiges Netzwerk an Forschungsinfrastruktur knüpfen wollen", so Töchterle. Österreich
ist über die Akademie der Wissenschaften seit Jahren erfolgreich bei "Elettra" beteiligt.
Das mittlerweile fünfte Treffen der "Salzburg-Gruppe" fand vergangenen Donnerstag und Freitag statt.
Auf Einladung von Minister Töchterle kamen Amtskolleg/innen und Vertreter/innen aus Mittel- und Osteuropa
sowie Malta, Zypern, der Schweiz und heuer erstmals auch aus den drei baltischen Staaten in Wien zusammen. Die
Arbeitsgespräche und Diskussionen der Minister/innen und Vertreter/innen aus Bulgarien, Malta, Polen, Rumänien,
der Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Zypern und den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen
standen heuer unter dem Motto "Preparing Horizon 2020". Der Fokus der Arbeitsgespräche lag demnach
auf dem neuen EU-Forschungsrahmenprogramm "Horizon 2020" (2014 - 2020), das derzeit ausverhandelt wird.
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