Mit "Horizon 2020" gemeinsam zur Innovationsunion - FOTO
Wien (bmwf) - Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle hat heute Vormittag
das mittlerweile fünfte Treffen der "Salzburg-Gruppe" offiziell eröffnet. Nach dem informellen
Auftakt am Abend des 30.08. kommen am 31.08. Amtskolleg/innen und Vertreter/innen aus Mittel- und Osteuropa sowie
Malta, Zypern, der Schweiz und erstmals auch aus den drei baltischen Staaten auf Einladung von Minister Töchterle
in Wien zusammen. Ziel der Arbeitsgespräche ist der Ausbau der Vernetzung im Forschungsbereich. Heuer steht
das neue EU-Forschungsrahmenprogramm "Horizon 2020" (2014 - 2020), das derzeit ausverhandelt wird, im
Mittelpunkt. Am Nachmittag werden neun Länder eine "Joint Declaration" für ein regionales Forschungsnetzwerk
im Bereich der Materialwissenschaften unterzeichnen.
"Mit 'Horizon 2020' gemeinsam zu einer Innovationsunion", formulierte Töchterle seine Erwartungshaltung.
"Das neue EU-Forschungsrahmenprogramm soll uns helfen, noch näher zusammenzuwachsen und damit den Europäischen
Forschungsraum zu stärken", so der Minister. "In der jetzigen Phase der Verhandlungen und Gespräche
müssen wir die Schienen für eine verstärkte Kooperation und Koordination im europäischen Forschungsraum
legen - das tun wir gerade auch mit dem Treffen der Salzburg-Gruppe." Österreich habe sich in den bisherigen
Prozess zum neuen EU-Forschungsrahmenprogramm sehr aktiv eingebracht, so der Minister mit Verweis auf die u.a.
von Österreich initiierte Stärkung der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften sowie der kleinen und
mittleren Unternehmen.
Töchterle unterstrich im Zusammenhang mit der Stärkung des Europäischen Forschungsraumes auch die
Mobilität des Forschernachwuchses in Europa. Entsprechende Instrumente wie das Programm "Marie Curie"
sollen daher auch im kommenden EU-Rahmenprogramm "Horizon 2020" weiter ausgebaut werden. Österreich
beteiligt sich erfolgreich an dem nach der Mehrfach-Nobelpreisträgerin benannten Programm: 76 österreichische
Forscher/innen sind im Rahmen eines Individualstipendiums an einer europäischen Gastinstitution, 92 ausländische
Forscher/innen sind derzeit an einer österreichischen Gastinstitution, insbesondere an der Universität
Wien, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), der Medizinischen Universität Wien,
der Technischen Universität Wien und der Universität Innsbruck.
Nach Salzburg und Bregenz kommt die "Salzburg Gruppe" heuer zum ersten Mal in Wien zusammen. Die Arbeitsgespräche
und Diskussionen der Minister/innen und Vertreter/innen aus Bulgarien, Malta, Polen, Rumänien, der Schweiz,
Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Zypern und den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen stehen
heuer unter dem Motto "Preparing Horizon 2020". Am Programm steht u.a. ein Vortrag von Dr. Dimitri Corpakis
(Europäische Kommission, Generaldirektion für Forschung und Innovation). |