Innsbruck (rms) - Inmitten des Alpenparkes Karwendel liegt die Möslalm. Die wohl ursprünglichste
aller fünf Innsbrucker Almen ist wesentlicher Bestandteil der landwirtschaftlichen Pflege dieses alpinen Raumes
und natürlich ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Mountainbiker. Heuer feiert die Möslalm,
die mittlerweile in dritter Generation von der Pächterfamilie Kircher bewirtschaftet wird, ihr 80jähriges
Bestehen, weshalb Land- und Forstwirtschaftsreferent Vizebürgermeister Christoph Kaufmann gemeinsam mit DI
Andreas Wildauer (Amtsvorstand Land- und Forstwirtschaft) am 30.08. der Möslalm einen Besuch abstattete.
„Seit vielen Jahren sind Josef und Birgit Kircher, die gemeinsam mit ihren Söhnen mit hohem persönlichen
und fachlichen Einsatz die Möslalm bewirtschaften, verlässliche Partner für die Stadt Innsbruck“,
so Vizebürgermeister Kaufmann. „Es ist uns daher ein besonderes Anliegen, der Öffentlichkeit sowohl die
einmalige Lage der Alm als auch deren große Bedeutung für den Schutz und Erhalt dieses Lebensraumes
näher zu bringen.“
Gemütlichkeit in rauer Natur
Das Almgebiet der Möslalm umfasst eine Größe von rund 3.000 Hektar. Der Schwerpunkt wird hier auf
die Viehwirtschaft gelegt. Knapp 200 Rinder, die alljährlich aufgetrieben werden, und eine hauseigene Käserei
sorgen dafür, dass Gäste das Flair erleben dürfen, das sie sich von einem Ausflug auf die Alm erwarten.
Frischmilch gehört genauso zum Angebot wie daraus weiter verarbeitete Produkte. Die hauseigene Almbutter und
vor allem der Graukäse sind weithin bekannt.
Eine gemütliche Terrasse lädt Wanderer ebenso zum Verweilen ein wie eine urige Gaststube. Wer größere
Wanderungen plant, findet im Matratzenlager der Möslalm (für bis zu 30 Personen) die ideale Ausgangsbasis.
Für BesucherInnen ist die Möslalm von Mai bis September geöffnet. Eine besonders attraktive Wandermöglichkeit
besteht dabei in der Fahrt auf das Hafele Kar, von wo es über markierte Steige (Hermann-Buhl-Weg) über
das Gleirscher Joch hinunter zur Möslalm geht. Dort können Fahrräder ausgeliehen werden, mit denen
man bequem zum Taleingang bei Scharnitz fahren kann. Von dort aus ist die Rückfahrt mit Bahn oder Bus nach
Innsbruck möglich.
Schutz des alpinen Lebensraumes
Rund 4.000 Hektar des gesamten Innsbrucker Stadtgebietes sind Waldfläche; davon sind wiederum etwa 60 Prozent
Schutzwald. Die Bewirtschaftung dieser Flächen obliegt auch den Almen, die so wesentlich zur Landschaftspflege
als auch zum Erosionsschutz beitragen.
Die Stadt Innsbruck ist bemüht, ihre fünf Almen (Arzler Alm, Bodensteinalm, Froneben, Höttinger
Alm und Mösl Alm) bestmöglich zu erhalten und nach ökologischen Gesichtspunkten zu modernisieren.
So wurden auch auf der Mösl Alm in den letzten Jahren energieeffiziente und qualitätsvolle Neuerungen
umgesetzt: Die Käserei wurde modernisiert, sodass die Produktion von Graukäse und Butter vor Ort möglich
ist. Durch die Errichtung einer Pflanzenkläranlage wird das Abwasser nun außerdem direkt vor Ort gereinigt
und muss nicht mehr in die Kläranlage der Stadt geliefert werden. Ein besonders umweltfreundliches Highlight
ist das neue Trinkwasserkraftwerk, das gleichzeitig Wasser und Energie nachhaltig und umweltschonend für die
Alm bereitstellt. |