Wien (raiffeisen) - Aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds - angesichts
der Einflussfaktoren aus Politik und den Finanzmärkten - entwickelte sich der Konzernperiodenüberschuss
nach Steuern und Fremdanteilen schwach rückläufig (-10,7%). Er belief sich im 1. Halbjahr 2012 auf 164,4
Mio. Euro (30.6.2011: 184,1 Mio. Euro). Das Konzernbetriebsergebnis erreichte mit 177,8 Mio. Euro einen zufriedenstellenden
Wert, wenngleich es damit um 52,9 Mio. Euro unter dem außerordentlich hohen Vergleichswert des Vorjahres
von 230,7 Mio. Euro lag. Die Reduktion resultierte zum überwiegenden Teil aus dem Ergebnis aus at equity bilanzierten
Unternehmen und dem Rückgang des Zinsüberschusses.
Der Rückgang der Betriebserträge, vor allem im Bereich des Ergebnisses aus at equity bilanzierten Unternehmen
und des Zinsüberschusses, wirkten sich negativ auf die Konzern-Cost/Income-Ratio aus. Diese stieg zum 30.
Juni 2012 auf 34,0 Prozent (30.6.2011: 28,0 Prozent).
Sieben Prozent mehr Kredite für Unternehmen
RLB NÖ-Wien Generaldirektor Mag. Klaus Buchleitner ist überzeugt: "Das Geschäftsmodell der
Universalbank verleiht der RLB NÖ-Wien gerade in herausfordernden Zeiten wichtige Stabilität. Für
uns stehen die Sicherheit und der Ausbau der Lebensqualität der Menschen in unserem Umfeld im Mittelpunkt.
Im Sinne der lokalen Wertschöpfung vergeben wir die Einlagen daher prinzipiell für Kredite zu attraktiven
Konditionen an Unternehmen und Privatpersonen in der Region. So war im ersten Halbjahr 2012 die Nachfrage nach
Unternehmenskrediten stabil bis leicht ansteigend: Wir konnten in diesem Zeitraum ein Kreditwachstum von rund sieben
Prozent verzeichnen."
25 Prozent mehr Kredite an Handel- und Gewerbekunden in Wien
Die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien setzt bewusst regionale Konjunkturimpulse in Wien und Niederösterreich.
So wurden im 1. Halbjahr 2012 an Handel- und Gewerbekunden in Wien rund 270 Mio. Euro vergeben. Das entspricht
einer Steigerung von 25 Prozent zum Vergleichszeitraum 2011. Rund 10 Mio. Euro Kreditvolumen nutzten Unternehmen
im Rahmen der Raiffeisen Grätzelmillion für ihr Investitionsvorhaben.
Ein weiteres wichtiges Erfolgskriterium liegt für Buchleitner in der starken Kundenorientierung: "Wir
gehen hier bewusst neue Wege. Sehr erfolgreich entwickelt hat sich in den letzten vier Jahren unser Ethnobanking.
Inzwischen bieten wir bereits in zehn Filialen in Wien mehrsprachige Kundenbetreuung an."
Deutliches Kundenplus in Wien
Insgesamt 265.000 Kunden in Wien vertrauen Raiffeisen. Der Kundenanteil bei Privatkunden beträgt 13 Prozent,
bei Kommerzkunden 25 Prozent und im Segment der Unternehmen bis zu einer Bilanzsumme von rund 5 Mio. Euro sogar
33 Prozent. Damit vertraut jedes dritte Klein- und Mittelunternehmen Raiffeisen in Wien. Die Anzahl der Kunden
insgesamt konnte in der Bundeshauptstadt im 1. Halbjahr 2012 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011 um rund
11.500 gesteigert werden.
In Niederösterreich beträgt der Marktanteil der Raiffeisenbanken 42 Prozent. Mit insgesamt 944.000 Kunden
ist die Raiffeisen-Bankengruppe in Niederösterreich der wichtigste Nahversorger im Finanzdienstleistungsbereich.
Ausblick vorsichtig optimistisch
Für die zweite Jahreshälfte 2012 ist Buchleitner vor dem Hintergrund volatiler Finanzmärkte vorsichtig
optimistisch: "Wir streben weiteres Wachstum im Kundengeschäft an. Das wollen wir vor allem durch konsequentes
Empfehlungsmanagement, Akquisition von Neukunden sowie die Vertiefung bestehender Kundenbeziehungen zu Hauptbankkunden
erreichen."
- Konzern-Bilanzsumme gegenüber dem Jahresende 2011 von 32,1 Mrd. Euro um 4,6 Prozent auf 33,6 Mrd. Euro
erhöht
- Kernkapitalquote bezogen auf das Gesamtbankrisiko zum 30.06.2012 mit 9,1 Prozent auf dem heute international
geforderten hohen Niveau
- Konzernperiodenüberschuss nach Steuern und Fremdanteilen schwach rückläufig (-10,7%): 164,4
Mio. Euro (30.6.2011: 184,1 Mio. Euro)
- Konzernbetriebsergebnis mit 177,8 Mio. Euro zufriedenstellend (30.6.2011: 230,7 Mio. Euro)
- 7 Prozent mehr Kredite für Unternehmen
- 265.000 Kunden in Wien, 944.000 in Niederösterreich
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