Widmann und Eisl stellen Abschlussbericht des Vorhabens der Gemeindeentwicklung
Salzburg vor
Salzburg (lk) - "In der Zeit von September 2011 bis Juni 2012 fanden 24 Veranstaltungen und
drei Ausstellungen zum Jahresschwerpunkt 2011/2012 'Neues Leben in alten Mauern' der Gemeindeentwicklung Salzburg
statt, bei denen 5.583 Ausstellungsbesucher und 2.215 Veranstaltungsteilnehmer registriert wurden. In vier Themenbereichen,
gegliedert in Gemeinden, Ortskerne, Landwirtschaft, Wohnen im Alpenraum, brachten 93 Vortragende, unter ihnen 20
Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie 18 Architektinnen und Architekten, ihre Erfahrungen zur und
mit der Baukultur in und außerhalb Salzburgs ein. 17 Projektpartner und Sponsoren unterstützten den
Jahresschwerpunkt der Gemeindeentwicklung Salzburg. Sechs Schüler-Projekte in den Landwirtschaftlichen Fachschulen
und in der HTL Saalfelden sowie der Höheren Landwirtschaftlichen Fachschule Ursprung wurden präsentiert."
Dies teilte die für die Gemeindeentwicklung ressortzuständige Landesrätin Dr. Tina Widmann am 31.08.
anlässlich der Veröffentlichung des Projekt-Abschlussberichtes mit.
Landwirtschaftsreferent Landesrat Sepp Eisl betonte, dass es mit dieser Ausstellung gelungen sei, für den
nachhaltigen Umgang mit vorhandenen Ressourcen zu sensibilisieren. "Besonders wichtig ist es, alte Substanzen
zu erhalten, aber gleichzeitig eine zeitgemäße Verwendung bzw. modernes Leben in alten Mauern zu ermöglichen.
Wenn wir uns dieser Herausforderung stellen, bleiben viele historische Juwele auch für zukünftige Generationen
erleb- und bewohnbar", sagte Eisl.
Hochkarätige Vortragende aus dem europäischen Alpenraum haben in der Veranstaltungsreihe das Thema Baukultur
aufbereitet und den interessierten Menschen näher gebracht. Die Veranstaltungen fanden in allen Salzburger
Bezirken statt. Besonderes Interesse erweckten die öffentlichen Diskussionen und die Schülerprojekte.
"Den Menschen wurde der Wert historischer Bauten, die Verbindung von alter und neuer Bausubstanz, von Anbauten,
des Orts- und Landschaftsbildes sowie die Verantwortung für die Erhaltung von Bauten und Räumen nähergebracht.
Vermittelt wurde auch, dass die Baukultur nicht nur die neuen zeitgemäßen Entwicklungen umfasst, sondern
sich auch mit dem Erhalt wichtiger Bauten der Vergangenheit befasst. Die Initiative der Gemeindeentwicklung bedeutete
für die Gemeinden Unterstützung, Ermunterung und vor allem eine fachliche Begleitung. Grundlegend ging
es um die Erhaltung des belebten ländlichen Raumes", betonte Landesrätin Widmann.
Drei Ausstellungen als markante Säulen des Jahresschwerpunkts
Die Ausstellung "Baukultur-Gemeindepreis 2009 – Verein Landluft" wurde in der Stadt Salzburg in der Rotunde
der Salzburg AG und im Kolpinghaus Hallein gezeigt. Die Beispiele aus den prämierten Gewinnergemeinden des
Wettbewerbes wurden durch fünf Salzburger Best-Practice-Beispiele ergänzt. Die Ausstellung wurde von
zirka 600 Personen gesehen.
Die Ausstellung "Weiterbauen am Land" vom Landeskonservatorat Innsbruck war in der Stadt Salzburg im
Heffterhof, in allen Landwirtschaftlichen Fachschulen Salzburgs, in der HTL Saalfelden und im Nationalparkzentrum
Mittersill zu sehen. Als praktisches Beispiel wurden je einmal der Moarhof, Gemeinde Lofer, und das Gaferhellgut,
Gemeinde Flachau, sowie siebenmal das Vorderwaldlehen, Gemeinde Fusch an der Glocknerstraße, von den Eigentümern
präsentiert. Dazu wurden Informationen zu bautechnischen Fragen, zu Förderungen und Energiesparmaßnahmen
angeboten. In den Landwirtschaftlichen Fachschulen Bruck und Oberalm wurden zur Ausstellungseröffnung, die
von 635 Interessenten besucht wurde, Projekte von den Schülern präsentiert. Insgesamt haben 3.860 Besucher
die Ausstellung gesehen.
Die Ausstellung "Wohnraum Alpen" wurde im Jänner und Februar 2012 in Salzburg und im März 2012
in der HTL-Saalfelden gezeigt. Besonders gut wurde das Besucherprogramm von Schulklassen in den Räumen der
Kammer für Architekten und Ingenieurkonsulenten angenommen. In der HTL Saalfelden haben die Schüler selber
die Ausstellungsführung übernommen. Diese Ausstellung wurde von 1.123 Interessenten frequentiert. Am
Besucherprogramm haben 647 Personen mitgewirkt und an den Veranstaltungen zur Ausstellung nahmen 373 Personen teil.
"Das große Interesse an allen Angeboten zum heurigen Schwerpunkt der Gemeindeentwicklung zeigt, dass
eine Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in Veranstaltungen richtig ist", betonte Landesrätin
Widmann.
Folgeprojekte zeichnen sich ab
Mit dem Abschlussbericht ist das Vorhaben jedoch nicht zu Ende, sondern es zeichnen sich bereits Folgeprojekte
ab. So wird sich der Landeskulturbeirat des Themas "Weiterbauen am Land" annehmen, und eine in Buchform
vorliegende, einschlägige Diplomarbeit soll allen Gemeinden in Salzburg zur Verfügung gestellt werden.
Wesentlich für die Gesamtfinanzierung des Projektes waren die Zusagen von Landesrat Sepp Eisl und den Leader-Regionen
Salzburgs, dieses Vorhaben aus dem Leader-Programm 2007-2013 zu unterstützen. Weitere Partner waren Raiffeisen
Salzburg, der Salzburger Gemeindeverband, die Wirtschaftskammer Salzburg, die Kammer für Land- und Forstwirtschaft
Salzburg, die Kammer für Architekten und Ingenieurkonsulenten, das Bundesdenkmalamt - Landeskonservatorat
für Salzburg und Tirol, die Initiative Architektur Salzburg, die Stadt Hallein, das Salzburger Freilichtmuseum,
der Verein Landluft, der Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV) in Salzburg, Pro:Holz Salzburg, die
Salzburg AG, die Salzburger Nachrichten, der ORF Salzburg, das Salzburger Bildungswerk und alle Leader-Regionen
Salzburgs.
"Ich danke unseren Partnern und Sponsoren für die Unterstützung, denn sie haben dazu beigetragen,
dass das Thema 'Baukultur' wieder einmal öffentlich bewusst gemacht wurde. Ich bin überzeugt, dass es
gelungen ist, die notwendige Sensibilisierung für die Baukultur und die Verantwortung zur Erhaltung unserer
Kulturlandschaft zu wecken", sagte Landesrätin Dr. Widmann. |