Innsbruck: Meine Stadt. Meine Meinung   

erstellt am
29. 08. 12

Ergebnisse der 2. repräsentativen Online-Befragung
Innsbruck (rms) - Von der Fahrradsituation in der Maria-Theresien-Straße bis zur Integration reichte der Themenkreis, zu dem die InnsbruckerInnen im Rahmen der zweiten Online-Befragung ihre Meinung äußerten. Im Rahmen einer Pressekonferenz am präsentierten Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer, MMag.a Barbara Traweger-Ravanelli (IMAD) und Amtsvorstand Reg.-Rat Wolfgang Steinbauer (Bürgerservice und Öffentlichkeitsarbeit) am 28.08. die wichtigsten Ergebnisse der Repräsentativbefragung, die auch im Internet abrufbar sind.

Meine Stadt. Meine Meinung
Im Rahmen des Pilotprojekts Meine Stadt. Meine Meinung können sich alle InnsbruckerInnen via Internet ins Stadtgeschehen einbringen. Neben der „Frage der Woche“ gibt es vierteljährlich repräsentative Online-Befragungen, das sogenannte „Stadt-Panel“. „Einmalig dabei ist, dass nicht nur anlassbezogen zu bestimmten Projekten Umfragen stattfinden, sondern dass ein repräsentatives Panel aufgebaut wird, dessen Meinung regelmäßig erhoben wird“, erläuterte Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer einleitend. Das Stadt-Panel ist ein fester Personenkreis von InnsbruckerInnen, die regelmäßig zu aktuellen, die Stadt betreffenden Themen, befragt wird. „Die Stadt Innsbruck nimmt mit diesem Projekt eine Vorreiterrolle ein“, unterstrich Amtsvorstand Wolfgang Steinbauer. Die Umfragen erfolgen durch das Meinungsforschungsinstitut IMAD, Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Institut für Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck.

Interessierte InnsbruckerInnen können sich registrieren. Alle Daten unterliegen den Richtlinien des Österreichischen Datenschutzgesetzes, vollkommene Anonymität bei der Auswertung ist garantiert. Bereits registrierte TeilnehmerInnen werden automatisch zur neuen Umfrage eingeladen. „Anhand der Zuwächse beim Panel lässt sich erkennen, dass sich die Menschen aktiv beteiligen wollen“, so IMAD-Geschäftsführerin Barbara Traweger-Ravanelli.

Transparenz ist zentral
Offene Fragen ermöglichen eine offene Meinungsäußerung. „Was Sie schon immer sagen wollten!“ lautete etwa ein Punkt in der aktuellen Umfrage. Die Ergebnisse werden veröffentlicht unter www.innsbruckinformiert.at/meinung. Und die Meinungsäußerungen bleiben nicht ohne Wirkung: Die Ergebnisse werden dem Stadtsenat präsentiert und dienen der Stadtregierung zur Meinungsbildung. Schnell realisierbare Anregungen werden nach Möglichkeit direkt an die zuständigen Ämter oder ressortverantwortlichen PolitikerInnen zur Umsetzung bzw. Lösung weitergeleitet. Ziel ist es, mehr Vertrauen in die Politik und Verwaltung zu erhalten und die Beteiligungskultur weiterzuentwickeln.

Wenn sich ein Thema als Brennpunkt herauskristallisiert, kann dieses in weiteren Befragungen vertiefend abgefragt werden. Beispielsweise wird es infolge der ersten Umfrageergebnisse bei der nächsten Online-Befragung im September um das Thema Bürgerbeteiligung gehen.

Aktuelle Ergebnisse
Offen gefragt nach den derzeit vordringlichsten Projekten, gaben mehr als ein Viertel den Ausbau des Fahrradangebotes an. Ein für die Bevölkerung ebenso wichtiges Projekt ist der Abschluss der Regionalbahn, gefolgt von der Forderung nach leistbarem Wohnen.

Auch das Thema Finanzen in der Stadt wurde angesprochen und es zeigt sich, dass der Großteil der InnsbruckerInnen der Ansicht ist, dass die Stadt verantwortungsvoll mit den finanziellen Mitteln umgeht.

Eine weitere Frage beschäftigte sich mit der Beurteilung des öffentlichen Nahverkehrs in der Stadt. Hier gaben mehr als 80 Prozent an, dass sie damit sehr zufrieden bis zufrieden sind. Vor allem unter 25-Jährige waren weniger zufrieden. Hauptgründe dafür sind einerseits teure Fahrpreise, andererseits Verspätungen bzw. schlechte Verbindungen.

Groß ist die Zustimmung zur Errichtung eines Fahrradmietsystems: Mehr als sieben von zehn InnsbruckerInnen würden sich eines in der Stadt wünschen. 62 Prozent sprachen sich gegen ein Fahrradabstellverbot in der Maria-Theresien-Straße aus, rund 38 Prozent an, dass sie dieses Verbot begrüßen würden. Vor allem ältere Befragte fühlen sich durch die Fahrräder in der Maria-Theresien-Straße behindert.

Weiters wurde nach der besseren Einbeziehung des Inns in das Stadtgeschehen gefragt. Es zeigt sich, dass sich die absolute Mehrheit der Innsbrucker Bevölkerung für überlegte Projekte zur besseren Einbindung des Inns ausspricht.

Bestnoten vergaben die InnsbruckerInnen in Bezug auf das Veranstaltungsangebot im Sommer: Mehr als neun von zehn Befragten beurteilten dieses mit sehr gut bis gut.

83 Prozent der Bevölkerung stimmen zu, dass Innsbruck eine saubere Stadt ist. Zu den 17 Prozent der Befragten, die nicht dieser Ansicht sind, gehören vermehrt PensionistInnen und Befragte über 60 Jahre.

Repräsentativität
Die aktuelle Umfrage wurde im Juni 2012 durchgeführt, 450 InnsbruckerInnen zwischen 18 und 88 Jahren haben teilgenommen. Die vorliegende Studie bildet ein Abbild der Grundgesamtheit der Innsbrucker Bevölkerung. Die Schwankungsbreite beträgt +/- 4,61 Prozent. Für die aktuelle Panel-Umfrage beliefen sich die Kosten auf rund 6.100 Euro.
     
Informationen: http://www.innsbruckinformiert.at/meinung    
     
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