Bosnisches Staatsoberhaupt dankt Kärnten   

erstellt am
29. 08. 12

Landeshauptmann Gerhard Dörfler sprach mit Izetbegovic in Sarajewo - Wichtiges Ziel: Heranführung an die EU und Hilfestellung aus Kärnten
Klagenfurt (lpd) - Kärntens Landeshauptmann Gerhard Dörfler befindet sich heute, Dienstag, und morgen in Bosnien-Herzegowina. Am 28.08. traf Dörfler zum Gespräch mit Staatsoberhaupt Bakir Izetbegovic in Sarajewo zusammen. Dabei dankte Izetbegovic dem Land Kärnten und dem Landeshauptmann für die Unterstützung. Er sei sehr dankbar für die Hilfe aus Österreich und aus Kärnten und begrüße ganz besonders den Kooperationsvertrag zwischen Kärnten und dem Kanton Sarajewo, der noch heuer im Herbst feierlich abgeschlossen werde, so Izetbegovic.

Vor allem zeigte sich Izetbegovic dankbar für alle gemeinsamen Bemühungen, um Bosnien-Herzegowina an die Europäische Union heranzuführen. Dies ist auch ein wesentlicher Punkt des Kooperationsvertrages. Diesem zufolge soll es in den Bereichen Verwaltung, öffentliche Infrastruktur wie Kanal, Wasser, Entsorgung, Straßen- und Schienenbau sowie Energie einen regen Austausch zwischen den beiden Ländern geben.

Der Landeshauptmann sagte, dass in Kärnten über 10.000 Bosnier gut integriert leben und die guten Beziehungen zwischen Kärnten und Bosnien-Herzegowina auch mit großem Interesse und mit Freude verfolgen. Dörfler meinte, dass er Izetbegovic, der Kärnten sehr gut kenne und schätze, bald in Kärnten wiedersehen werde, da das bosnische Staatsoberhaupt schon bald einen weiteren Kärnten-Urlaub planen solle.

Dörfler wies auf das enorme wirtschaftliche Potential von Bosnien-Herzegowina und insbesondere von Sarajewo hin, vor allem in touristischer Hinsicht. Dabei wurde auch auf die historischen Ereignisse des Attentats an den Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand mit den Zusammenhängen des Kärntner Abwehrkampfes sowie auf die Olympischen Spiele vor fast dreißig Jahren (1984) hingewiesen.

Am Vormittag gab es in Sarajewo auch eine offizielle Gedenkfeier für 43 Zivilisten, die in den letzten Kriegstagen (1995) getötet wurden. Der Landeshauptmann nahm am Gedenken teil, wofür ihm viel Anerkennung gezollt wurde. Bei dieser Feier traf er auch mit Fikret Music, dem Premierminister des Kantons Sarajewo, zusammen.

Der Landeshauptmann freut sich über die guten Kontakte zu Bosnien-Herzegowina, die in den letzten Jahren aufgebaut werden konnten. "Meine bisherigen Besuche in Sarajewo haben mir gezeigt, dass Kärnten in der Region nicht nur ausgesprochen willkommen ist, sondern dass es zukünftig auch möglich sein wird, unser österreichisches Know-how in die Region zu transferieren", so Dörfler. Er erinnerte auch daran, dass erst kürzlich ein Kelag-Kraftwerk im Kosovo eröffnet wurde, bei einem zweiten in der Republik Srpska wurde der Spatenstich vorgenommen. Das sei ein Erfolg für Kärnten, der auf der guten Freundschaft und den politischen Kontakten gewachsen sei.
     
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