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RZB: erfolgreiches erstes Halbjahr |
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Periodenüberschuss vor Steuern stieg um 6,2 Prozent auf 931 Millionen
Return on Equity leicht gestiegen: 16,2 Prozent (+0,4 Prozentpunkte) Eigenmittelquote erhöhte sich auf
14,3 Prozent Wien (rzb) - Der Konzern der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) er wird vom Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe Österreich und seinen Beteiligungen gebildet, darunter der Teilkonzern Raiffeisen Bank International, die Sektor-Spezialinstitute und UNIQA behauptet sich auch im ersten Halbjahr 2012 im wirtschaftlich nach wie vor schwierigen Umfeld. Der Periodenüberschuss vor Steuern der RZB stieg von 877 im ersten Halbjahr 2011 auf 931 Millionen (+6,2 Prozent), der Periodenüberschuss nach Steuern von 677 auf 733 Millionen (+8,3 Prozent) und der Konzern-Periodenüberschuss von 488 auf 497 Millionen (+1,8 Prozent). Die Betriebserträge kamen bei 2.665 Millionen zu liegen, was einem Minus von 4,5 Prozent entspricht. Mit rund 157,2 Milliarden stieg die Bilanzsumme gegenüber dem Jahresende 2011 um 4,8 Prozent. Ebenso stieg die Core Tier 1 Ratio im gleichen Zeitraum, und zwar von 9,1 Prozent auf 10,6 Prozent. Die RZB musste bis Ende des ersten Halbjahres 2012 die von der European Banking Authority, EBA, im Herbst 2011 überraschend eingeführte harte Kernkapitalquote von neun Prozent erreichen. Eine der Herausforderungen des ersten Halbjahres war es, die neuen regulatorischen Anforderungen an die Kernkapitalquote zu erfüllen. Dabei verfolgte die RZB stets das Ziel, weder staatliche Hilfe noch den Kapitalmarkt zur Erreichung der EBA-Vorgaben in Anspruch zu nehmen, sagte RZB-Generaldirektor Walter Rothensteiner. Die RZB ist auf ihrem Heimmarkt Österreich und Zentral- und Osteuropa in einer Region mit guten Aussichten tätig. Mit ihrem Fokus auf das klassische Bankgeschäft und der Unterstützung ihrer Eigentümer ist sie auf einem grundsoliden Kurs, der sich auch im Ergebnis des ersten Halbjahres 2012 widerspiegelt, ergänzte Rothensteiner. Periodenüberschuss im Plus Aufgrund zweier Sondereffekte lagen die Ergebnisse der RZB im ersten Halbjahr 2012 leicht über den Werten der Vergleichsperiode des Vorjahres. Ein Rückgang wurde bei den Betriebserträgen, die um 4,5 Prozent sanken, verzeichnet sowie bei Bewertungsverlusten bei Derivaten und Verbindlichkeiten. Dagegen blieben die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen und dank straffen Kostenmanagements die Verwaltungsaufwendungen gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Rückgänge der Betriebserträge wurden von Sondereffekten überkompensiert, die in Summe 272 Millionen erreichten. Sie bestanden aus Verkäufen von Wertpapieren mit Gewinnen in Höhe von 159 Millionen und aus dem vorzeitigen Rückkauf eigener Hybridanleihen (Hybrid Tier-1-Capital) mit einem Vorsteuerergebnis von 113 Millionen. Dank dieser Sondereffekte stieg der Periodenüberschuss nach Steuern im Vorjahresperiodenvergleich um 8 Prozent auf 733 Millionen. Betriebsergebnis durch Zinsüberschuss belastet Das Betriebsergebnis der RZB sank im Vorjahresvergleich um 10 Prozent oder 127 Millionen auf 1.110 Millionen. Dieser Rückgang ist überwiegend auf den rückläufigen Zinsüberschuss (minus 59 Millionen) zurückzuführen, der durch leicht rückläufige Zinsmargen und niedrigere Volumina belastet war. Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen unverändert Die Neubildung von Kreditrisikovorsorgen lag im ersten Halbjahr mit 407 Millionen um 1 Prozent unter der Vergleichsperiode. Die Einzelwertberichtigungen lagen mit 504 Millionen um 15 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Bei den Portfoliowertberichtigungen kam es hingegen zu einer Nettoauflösung von 91 Millionen (Vorjahr: 23 Millionen). Der Bestand an notleidenden Krediten nahm seit Jahresbeginn um 1.235 Millionen zu, davon entfielen auf die Erstkonsolidierung der Polbank 478 Millionen. Zuwächse kamen darüber hinaus vor allem durch Einzelfälle bei Großkunden zustande. In Ungarn stiegen neben den notleidenden Krediten von Firmenkunden auch die von Privatkunden. Dadurch ergab sich ein Anstieg der NPL-Ratio auf 9,7 Prozent, ein Zuwachs seit Jahresende um 1,1 Prozentpunkte. Die gesamte Coverage Ratio (Verhältnis der Kreditrisikovorsorgen zu den notleidenden Krediten ohne Berücksichtigung von Sicherheiten) der RZB liegt auf soliden 65,2 Prozent, 2,4 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres. ROE vor Steuern nahezu unverändert bei 16 Prozent Der Anstieg im Periodenergebnis vor Steuern um 6 Prozent erfolgte praktisch im gleichen Ausmaß wie das durchschnittliche Eigenkapital, das durch Gewinnthesaurierungen im Jahresabstand um 4 Prozent auf 11,5 Milliarden wuchs. Deshalb blieb auch die Eigenkapitalrendite nahezu unverändert. Der Return on Equity vor Steuern betrug zum Ende des ersten Halbjahres 16,2 Prozent und lag damit um 0,4 Prozentpunkte über dem Niveau des Vergleichszeitraums 2011. Anstieg der Bilanzsumme um 5 Prozent Seit Jahresbeginn wuchs die Bilanzsumme der RZB um 5 Prozent oder 7,1 Milliarden auf 157,2 Milliarden. Zum Anstieg trugen veränderte Währungsrelationen in der Höhe von 1,3 Milliarden bei, weitere 6,0 Milliarden waren auf die Erstkonsolidierung der Polbank Anfang Mai 2012 zurückzuführen. Aktivseitig veränderte sich die Bilanzstruktur nur leicht. Der größte Anteil der Aktiva entfiel auf Forderungen an Kunden, die nach Kreditrisikovorsorgen 52 Prozent der Bilanzsumme ausmachten und speziell wegen des Zugangs von 5,2 Milliarden durch die Polbank um 3 Prozent auf 81,8 Milliarden anstiegen. Durch Verkäufe von Wertpapieren verringerte sich der Bilanzposten Wertpapiere und Beteiligungen um 9 Prozent auf 15,6 Milliarden. Weiterhin hoch ist der Bestand an liquiden Mitteln: Die Barreserve, die im Wesentlichen aus täglich fälligen Guthaben bei Zentralbanken besteht, stieg um 25 Prozent auf 16,2 Milliarden weiter an. Die Passivseite der Bilanz war durch höhere Einlagen von Kunden (Zuwachs um 8 Prozent oder 5,2 Milliarden) und von Kreditinstituten (Zuwachs um 9 Prozent oder 3,4 Milliarden) geprägt. Dagegen reduzierte sich der Bilanzposten der verbrieften Verbindlichkeiten um 13 Prozent oder 1,8 Milliarden, insbesondere aufgrund der Rückzahlung der zweiten von drei im Jahr 2009 emittierten staatsgarantierten Anleihen in Höhe von 1,25 Milliarden im Februar 2012. 12 Milliarden Eigenkapital Das Eigenkapital (einschließlich des Kapitals der nicht beherrschenden Anteile) stieg gegenüber Jahresbeginn um 5 Prozent oder 579 Millionen auf 12.068 Millionen. Zur Erreichung der Vorgaben durch die EBA wurde im ersten Halbjahr eine Reihe von Kapitalmaßnahmen durchgeführt. Partizipationskapital in Höhe von 592 Millionen wurde rückgeführt. Gleichzeitig wurde eine Kapitalerhöhung der RZB AG in Höhe von 833 Millionen durchgeführt, und die Vorzugsaktien wurden in Stammaktien gewandelt. Dadurch sind alle eingezahlten Kapitalbestandteile als hartes Kernkapital sowohl nach österreichischen gesetzlichen Vorschriften als auch gemäß den neuen Vorgaben der EBA anrechenbar. Bezogen auf das Gesamtrisiko ergab sich eine Core Tier 1 Ratio von 10,6 Prozent und eine Kernkapitalquote von 11,1 Prozent. Die Eigenmittelquote erhöhte sich auf 14,3 Prozent nach 12,8 Prozent zum Jahresende 2011. EBA-Vorgaben erreicht Die Staatsschuldenkrise hat die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) im Herbst 2011 dazu veranlasst, strengere Eigenkapitalquoten für rund 70 systemrelevante Banken der EU einzuführen. Im Zuge dessen wurde eine harte Kernkapitalquote (Core Tier 1) von 9 Prozent als Zielwert definiert. Diesen galt es bis 30. Juni 2012 zu erfüllen. Die RZB hatte die vorgeschriebene Quote bereits vor dem Stichtag deutlich übererfüllt. Die EBA ermittelte für die RZB-Kreditinstitutsgruppe per Ende September 2011 eine harte Kernkapitalquote von 7 Prozent und einen rechnerischen Kapitalbedarf von 2.127 Milliarden. In dieser Rechnung wurden die einbehaltenen Gewinne für die ersten drei Quartale 2011 berücksichtigt, das privat platzierte Partizipationskapital wurde hingegen nicht als hartes Kernkapital akzeptiert. Die RZB hat die vorgeschriebene Quote letztlich gänzlich aus eigener Kraft also ohne staatliche Unterstützung oder Kapitalaufnahme auf den Märkten erfüllt. Zu den umgesetzten Maßnahmen zählten: Wandlung des privat gezeichneten Partizipationskapitals der RZB AG in von der EBA anerkanntes Kapital in Form von Stammaktien; Anpassung der Eigenmittelberechnungslogik an internationale Standards durch die Umstellung von österreichischen Rechnungslegungsvorschriften auf IFRS; Wandlung von ergänzenden Eigenmitteln (Upper Tier 2) in hartes Kernkapital, sowie Reduktion von risikogewichteten Aktiva, hauptsächlich durch Capital Clean Up und Bereinigung von Daten oder Einholen von Sicherheiten. |
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Informationen: http://www.rzb.at/ | ||
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