Fekter für Ausschluss-Mechanismus aus Eurozone   

erstellt am
28. 08. 12

Umsetzung wird Zeit brauchen
Wien (bmf) - Finanzministerin Dr. Maria Fekter sieht die Notwendigkeit, einen Mechanismus für einen allfälligen Ausschluss von Ländern aus der Eurozone zu entwickeln: „Wir brauchen ein Vehikel, um Länder aus der Eurozone auszuschließen, wenn sie den anderen auf Dauer zur Last fallen.“ Die Umsetzung sieht die Finanzministerin realistisch allerdings nicht in den nächsten fünf Jahren. „Ich kenne die europäischen Abläufe. Es ist ein Konvent im EU-Parlament nötig, dann wird verhandelt, ratifiziert und am Ende wird es in manchen Staaten auch eine Volksabstimmung brauchen - das dauert“, sieht die Ministerin den Tatsachen ins Auge.

„Ein Rausschmiss Griechenlands lässt sich am Biertisch leicht fordern. Man muss aber die Folgewirkungen mitbedenken. Das würde nämlich vor allem an den Steuerzahlern hängenbleiben. Daher gibt es den Willen, die Eurozone zusammenzuhalten und die maroden Länder zu zwingen, ihre Reformen umzusetzen“, erklärt Fekter weiter.

Sollte Griechenland nur mehr Zeit, nicht aber mehr Geld für die Umsetzung von Reformen brauchen, wäre die Finanzministerin bereit, über einen Aufschub zu sprechen. Betreffend ein drittes Hilfspaket für Griechenland, betont Fekter abschließend: „Es kann doch nicht sein, dass wir unsere Pläne alle drei Monate über den Haufen werfen. Deshalb werden wir weiterhin massivst darauf pochen, dass die Reformen aus dem zweiten Paket konsequent umgesetzt werden.“
     
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