10 Millionen Euro für dritte Vorarlberger EDV-Schuloffensive
Bregenz (vlk) - Anknüpfend an die beiden sehr erfolgreichen IKT-Offensiven an Vorarlbergs Schulen
in den Jahren 2001 und 2007 wird ab Herbst 2012 eine erneute Initiative gestartet. Ziel ist es, die vorhandene
Infrastruktur zu aktualisieren und das gesamte schulische Umfeld den neuen Anforderungen in Bezug auf einen zeitgemäßen
und praxisnahen Unterricht anzupassen. In den nächsten fünf Jahren werden dafür zehn Millionen Euro
investiert.
Sowohl in der Arbeitswelt als auch im Privatleben habe die Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) mittlerweile
nahezu flächendeckend Einzug gehalten und die digitale Kompetenz werde neben Grundfertigkeiten und Sozialkompetenz
auch immer mehr zur Voraussetzung für einen erfolgreichen Berufseinstieg, betonten Landeshauptmann Markus
Wallner und Schullandesrat Siegi Stemer am 28.08. im Pressefoyer. Das Land Vorarlberg sehe es als eine seiner wichtigsten
Aufgaben an, die enormen Potenziale der rasanten Entwicklung im IKT-Bereich - aber auch die dadurch entstehenden
Risiken - an den Schulen im Land zu vermitteln. "Das Schaffen der entsprechenden Rahmenbedingungen soll die
Schülerinnen und Schüler zu einem vernünftigen und bewussten Umgang mit diesen Ressourcen animieren
und ihnen gleichzeitig das Rüstzeug für ihre spätere berufliche Laufbahn mitgeben", sagte LH
Wallner.
Gemeinsam mit dem Bund, den Gemeinden, der Vorarlberger Wirtschaft, der Arbeiterkammer und dem Fürstentum
Liechtenstein hat die Vorarlberger Landesregierung bereits im Rahmen der vorangegangenen Vorarlberger EDV-Schuloffensiven
den Schulen in beispielhafter Weise finanzielle Ressourcen für die IKT-Infrastruktur zur Verfügung gestellt.
LR Stemer: "Das ist eine Erfolgsgeschichte einer guten Partnerschaft mit großer nachhaltiger Wirkung."
Alle Schulabgänger sollen die Informations- und Kommunikationstechnologien am zukünftigen Arbeitsplatz
anwenden können, das Bildungssystem solle die in Vorarlberg notwendigen IKT-Spezialisten hervorbringen und
die Technologien sollen selbst als Neue Medien unterstützend im Unterricht eingesetzt werden, so die Zielsetzungen.
Die Investitionskosten für die dritte EDV-Offensive in den nächsten fünf Jahren werden jährlich
bis zu 1,2 Millionen Euro an den Pflichtschulen und bis zu 800.000 Euro an den Bundes- und Privatschulen betragen.
Somit beläuft sich das gesamte Investionsvolumen auf rund zehn Millionen Euro.
Sowohl Gemeindeverbandspräsident Harald Sonderegger als auch Arbeiterkammerpräsident Hubert Hämmerle
und der Industrie-Spartenobmann der Wirtschaftskammer Christoph Hinteregger bekräftigten ihre erneute Mitwirkung
an dieser Initiative. Hämmerle hob dabei auch den Aspekt des Konsumentenschutzes hervor: "Unsere Kinder
kommen schon sehr früh mit den neuen Technologien in Kontakt. Wir müssen also Verantwortung übernehmen
und ihnen die Gefahren dieser Medien bewusst machen." Und für Hinteregger ist die EDV-Schuloffensive
ein wichtiger Beitrag, um qualifizierte Arbeitskräfte für den hochentwickelten Wirtschaftsstandort Vorarlberg
heranzuziehen. |