Mitterlehner/Berlakovich: Förderoffensive für Thermische Sanierung gut angenommen   

erstellt am
10. 09. 12

11.000 Anträge haben zu einem Investitionsvolumen von 450 Millionen Euro geführt - Betriebe in ganz Österreich profitieren
Wien (bmlfuw) - Die Förderung der Thermischen Sanierung durch den Bund kommt auch dieses Jahr wieder gut an. "Das für private Häuser und Wohnungen zur Verfügung stehende Fördervolumen von 70 Millionen Euro ist zu mehr als der Hälfte ausgeschöpft", berichten Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner und Umweltminister Niki Berlakovich. Durch Ausweitung der Fördermöglichkeiten im mehrgeschoßigen Wohnbau ist deren Anteil heuer auf 43 Prozent aller Anträge an den Sanierungen von Privaten gestiegen. Von den Betrieben wurden bereits 14 der angebotenen 30 Millionen Euro abgerufen. Insgesamt wurden bisher knapp 11.000 Anträge eingereicht.

"Mit der Förderaktion verbessern wir die Energieeffizienz, die nicht nur in der Energiestrategie eine ganz wesentliche Bedeutung hat, sondern den Menschen auch hilft Heizkosten zu sparen. Die auf ganz Österreich verteilten Aufträge unterstützen zudem vor allem die regionale Bauwirtschaft und ihre Nebengewerbe und tragen somit zur wirtschaftlichen Stabilität in Österreich bei", so Mitterlehner weiter. "Mit den bisher abgerufenen Förderungen wurden Investitionen von etwa 450 Millionen Euro ausgelöst."

Die "Bundes-Sanierungsscheck-Aktion" konnte darüber hinaus einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion des CO2 Ausstoßes beitragen. So werden über die Nutzungsdauer der Investitionen gerechnet pro Jahr vier Tonnen CO2 eingespart werden. Zudem werden jährliche Investitionen von rund 700 Millionen Euro ausgelöst und zusätzlich etwa 10.000 "green jobs" geschaffen.

"Diese Förderaktion ist ein wichtiger Baustein, um die Energiestrategie in Österreich bestmöglich umzusetzen und in weiterer Folge die Klimaziele der EU zu erreichen. Die thermische Sanierung ist ein Musterbeispiel für die Verbindung von Ökologie und Ökonomie und bringt daher Wirtschafts- und Umwelteffekte", erklärt Berlakovich.

Seit Einführung des Sanierungschecks im Jahr 2009 wurden an Privatpersonen insgesamt 38.000 Förderungen mit einem Volumen von rund 152,5 Millionen Euro vergeben. Das damit ausgelöste Investitionsvolumen betrug 1,4 Milliarden Euro. Für einen investierten Euro durch das Förderprogramm konnten knapp neun Euro an Investitionsvolumen ausgelöst werden.

Die Kriterien im Detail
Förderungsfähig ist im Jahr 2012 die thermische Sanierung von Gebäuden die älter als 20 Jahre sind, deren Baubewilligung also vor dem 01.01.1992 erteilt wurde. Nicht nur (Mit-)Eigentümer, Bauberechtigte und Mieter eines Ein- oder Zweifamilienhauses können die Förderung beantragen, sondern auch Wohnungseigentümer oder Mieter von Wohnungen im mehrgeschoßigen Wohnbau.

Maßnahmen sind beispielsweise die Dämmung der Außenwände, der Austausch von Fenstern und Außentüren sowie auch bestimmte Umstellungen des Wärmeerzeugungssystems.

Die Höhe der Förderung hängt vom Ausmaß der Sanierung ab und beträgt maximal 20 Prozent der förderungsfähigen Investitionskosten oder maximal 5.000 Euro bei einer umfassenden Sanierung. Die Umstellung von Wärmeerzeugungssystemen wird mit maximal 1.500 Euro gefördert, darüber hinaus gibt es einen Zuschlag von bis zu 500 Euro für die Verwendung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen. Die Förderung ist mit einem Euro pro Kilowattstunde jährlicher Heizwärmebedarfsreduktion begrenzt.

Der Förderungsantrag kann bis zum 31.12.2012 bei den Banken und Bausparkassen eingereicht werden, mit den Sanierungsarbeiten darf jedoch noch nicht begonnen worden sein. Für die Umsetzung der eingereichten Maßnahmen ist ein Jahr lang Zeit.

Bis 2016 werden jährlich 100 Millionen Euro an Bundes-Förderung, zusätzlich zur Wohnbauförderung der Länder, für die thermische Sanierung von Wohn- und Betriebsgebäuden zur Verfügung gestellt werden.

Weitere Informationen erhalten Sie bei den Banken und Bausparkassen.
     
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