Länder wollen bessere Bahnverbindungen innerhalb der Europaregion
Innsbruck (lk) - Im Rahmen einer Vorstandssitzung des Europäischen Verbundes Territorialer Zusammenarbeit
(EVTZ) haben am 04.09. die drei Landeshauptleute der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino Günther Platter,
Luis Durnwalder und Lorenzo Dellai ein umfangreiches Programm für 2013 beschlossen. Im Mittelpunkt steht der
Austausch zwischen den Ländern. „Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen eindeutig, dass der Wert der Europaregion
im gegenseitigen Austausch und in der Erweiterung der eigenen Möglichkeiten liegt“, so Tirols Landeshauptmann
Günther Platter nach dem Treffen.
Schnellerer Umstieg am Brenner
Im Rahmen der Vorstandssitzung wurde auch das Verbesserungspotenzial der grenzüberschreitenden Bahnverbindungen
diskutiert. Die drei Landeshauptleute wollen dazu bis Herbst ein Konzept vorliegen haben. LH Platter: „Die Mobilität
ist eine Voraussetzung für den Austausch der Bürgerinnen und Bürger der Europaregion.“ Unter anderem
sollen am Bahnhof Brenner nötige Maßnahmen für einen schnellen und barrierefreien Umstieg eingeleitet
werden. Es soll künftig auch bessere Verbindungen und zuverlässige Fahrgastinformationen geben. Ein weiteres
Ziel ist, der Bevölkerung im Pustertal einen Taktverkehr mit Anschluss an den Fernverkehr auf der Brennerbahn
anzubieten. Im Sommer fand dazu bereits ein Treffen der zuständigen Landesräte von Tirol und Südtirol
statt. Eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich jetzt mit den konkreten Verbesserungsmöglichkeiten.
Umfangreiches Programm für 2013
Für das kommende Jahr plant der EVTZ zahlreiche bewusstseinsbildende Aktivitäten. Am Programm stehen
unter anderem wieder eine Europaregion-Schwerpunktveranstaltung in Bozen sowie der Tiroltag im Rahmen des Europäischen
Forum in Alpbach. „Der heurige Auftakt in Alpbach war ein voller Erfolg. Alpbach soll noch mehr der geistige Motor
der Europaregion werden“, so LH Platter.
Mit „Der stille Berg“ wird 2013 erstmals eine von allen drei Ländern gemeinsam unterstützte Filmproduktion
vorgestellt. Der Tiroler Regisseur Ernst Gossner hat sein Projekt von Beginn an auf die Europaregion ausgelegt.
Derzeit wird für den Kinofilm rund um eine junge Liebe in den Wirren des ersten Weltkriegs in den Regionen
rund um die Dolomiten gedreht - in Südtirol und Osttirol, im Trentino und Belluno. Mit dabei sind Schauspielgrößen
wie Claudia Cardinale („Spiel mir das Lied vom Tod“), William Moseley („Die Chroniken von Narnia“), Fritz Karl
(„Wer früher stirb ist länger tot“) sowie Julia Gschnitzer und Peter Mitterrutzner. |