Strikte Anti-FCKW-Politik hat sich gelohnt – Vor 25 Jahren wurde Montreal-Protokoll zum Schutz
der Ozonschicht unterzeichnet
Wien (bmlfuw) - "Kaum ein internationales Umweltabkommen war bisher derart erfolgreich wie das
Montreal-Protokoll zum Schutz der Ozonschicht. Der weltweite Ausstieg aus der Produktion und dem Einsatz von ozonschichtschädigenden
Chemikalien wurde damals eingeleitet und in 25 Jahren konsequent umgesetzt. Das Tempo, in der die schützende
Ozonschicht abgenommen hat, konnte entscheidend gebremst werden. Werden alle Ausstiegspläne lückenlos
umgesetzt, so wird die Ozonschicht um 2050 wieder das Ausmaß der frühen achtziger Jahre erreicht haben",
so Umweltminister Nikolaus Berlakovich anlässlich des 25. Jahrestages der Unterzeichnung des Montreal-Protokolls.
Lob für die Umsetzung seiner konsequenten Ozonschicht-Politik hat Österreich von der UN-Organisation
für industrielle Entwicklung (UNIDO) bekommen. "Österreich hat das Montreal-Protokoll seit Beginn
an aktiv unterstützt und war stets unter den Vorreitern bei der Anwendung und Förderung ozonschicht-
und klimafreundlicher Technologien“, betont Marco Gonzales, der Chef des zuständigen UNIDO-Sekretariats.
"Hätte sich 1987 die internationale Gemeinschaft nicht zu dieser konsequenten Ausstiegspolitik durchgerungen,
wäre der Abbau der Ozonschicht ungebremst weitergegangen", erinnert Berlakovich. Die Ausdünnung
der Ozonschicht führt zur verstärkten Belastung mit UV-Strahlung und birgt große Folgegefahren
wie etwa das Ansteigen der Hautkrebsrate.
Aus für Treibgase in Spraydosen und Kühlschränken in Österreich
In Österreich sind die Emissionen ozonschädigender Substanzen mittlerweile praktisch auf null
gesunken. Dabei war ihr Einsatz weit verbreitet. FCKW und HFCKW wurden als Treibgase für Spraydosen, als Kältemittel
in Kühlschränken, Wärmepumpen, Kälte- und Klimaanlagen sowie in Fahrzeugklimaanlagen eingesetzt.
Da weniger umweltschädliche Ersatzsubstanzen, wie Propan und Butan, nach und nach eingesetzt werden konnten,
traten die Verpflichtungen des Montreal-Protokolls schrittweise in Kraft. Österreich hat FCKW in zwei Verordnungen
1989 und 1990 verboten.
Über das Abkommen
Das Abkommen wurde am 16. September 1987 unterzeichnet und trat in Folge am 1. Jänner 1989 in Kraft. Es beschränkt
schrittweise die Produktion und den Verbrauch ozonabbauender Substanzen und sieht Ausstiegspläne für
Industriestaaten und Entwicklungsländer vor. Seit 1987 ist der weltweite Ausstoß der schädlichen
Substanzen wie vollhalogenierten Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW), teilhalogenierten Fluorchlorkohlenwasserstoffe
(HFCKW) und Halonen um 82 % zurückgegangen. |