LR Schwarz: Beschäftigungsmaßnahmen geben Jugendlichen Chance auf Arbeit und Weiterbildung
St. Pölten (nlk) - Landesrätin Mag. Barbara Schwarz präsentierte am 14.09. bei einer
Pressekonferenz in St. Pölten neue Beschäftigungsmaßnahmen für Jugendliche bis zum 25. Lebensjahr,
die den Einstieg in die Arbeitswelt erleichtern sollen.
"In Niederösterreich entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Jugendliche sehr gut", erinnerte
die Landesrätin an die rückläufige Arbeitslosigkeit seit 10 Monaten bei den 15- bis 19-jährigen.
"Allein im August verzeichneten wir einen Rückgang von fünf Prozent", so Schwarz. "Niederösterreich
war im August überhaupt das einzige Bundesland, in dem die Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen unter 25 Jahren
mit 1,8 Prozent zurückging." Dies sei der beste Beweis dafür, "dass unsere Maßnahmen,
die wir bisher für junge Menschen in Niederösterreich gesetzt haben, greifen."
Zu den Beschäftigungsmaßnahmen meinte die Landesrätin: "Die Wirtschaft benötigt ganz
dringend gut ausgebildete, motivierte Facharbeiter." Deshalb habe Niederösterreich bereits zu Beginn
des Jahres 2012 die Lehrlingsförderung um 30 Prozent erhöht. Überdies sei eine Anerkennungsprämie
von 100 Euro für alle Lehrlinge mit Hauptwohnsitz in Niederösterreich eingeführt worden, die in
ihrem Berufsschulzeugnis nur "Sehr gut" haben. "100 Euro gibt es auch für eine mit Auszeichnung
abgelegte Lehrabschlussprüfung", erinnerte Schwarz. "Darüber hinaus stehen in diesem Herbst
1.550 Plätze im Lehrlingsauffangnetz für Jugendliche zur Verfügung, die nicht gleich den passenden
Lehrplatz in einem Unternehmen finden", führte die Landesrätin weiter aus. Auch seien sieben Lehrstellenberater
im Land unterwegs, "um neue Lehrplätze bei Unternehmen ausfindig zu machen oder um Konflikte zwischen
Lehrling und Lehrherren zu schlichten", sagte Schwarz.
In gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassungen wie den Projekten "Start UP" oder "Job
2000" stehen 300 Plätze im zweiten Halbjahr 2012 zur Verfügung. "Betriebe erhalten hier in
Zukunft auch mehr finanzielle Unterstützung, wenn sie Jugendlichen oder Langzeitarbeitslosen eine Chance geben",
kündigt Schwarz an. Als weitere Beschäftigungsmaßnahme führte Schwarz die Jugendstiftung an,
in die Jugendliche eintreten können, die von Langzeitarbeitslosigkeit bedroht sind. "Im Rahmen dieser
Stiftung können sie sich höher qualifizieren und Abschlüsse nachholen", sagte die Landesrätin.
Ganz besonders am Herzen liegt Schwarz das Projekt "Chance Schuldlos", das sich an Jugendliche wendet,
die von Lohn- und Gehaltsexekution bedroht sind. "Durch hohe Handyrechnungen, das erste Fahrzeug und Urlaube
schlittern viele Jugendliche rasch in eine solche Situation. Das verringert dann aber auch ihre Chancen am Arbeitsmarkt,
denn Unternehmen scheuen sehr oft die Probleme, den Verwaltungsaufwand und die Kosten, die mit Lohnpfändungen
und Gehaltsexekutionen einhergehen", meinte die Landesrätin. Mit dem Projekt "Chance Schuldlos"
werde sowohl den Unternehmen als auch den Mitarbeitern bei der Problembewältigung im Falle von Gehaltsexekutionen
unter die Arme gegriffen, erklärt Schwarz abschließend. |