Tirol zum Tod von Eckehard Planckh
Innsbruck (lk) - LH Günther Platter und Kulturlandesrätin Beate Palfrader zeigen
sich vom Ableben des Vorstands der Klocker-Stiftung, Eckehard Planckh, tief betroffen: „Mit dem Tod von Eckehard
Planckh verlieren wir einen guten Freund und Partner. Tirol verliert einen großen Förderer der Kunst.
Das Land Tirol wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“
Eckehard Planckh, geboren 1944 in Wien, wuchs in Innsbruck auf, studierte hier Rechtswissenschaften und arbeitete
ab 1968 bei Gericht. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2007 war er 19 Jahre lang Gerichtsvorsteher am Bezirksgericht
Innsbruck. Im Jahr 1998 war er maßgeblich an der Gründung der „Komm.Rat Dr. Hans Klocker und Dr. Wolfgang
Klocker - Stiftung“ beteiligt, in welche Frau Emmy Klocker das Vermögen ihrer Familie und insbesondere eine
große Kunstsammlung einbrachte. Unter der umsichtigen Leitung von Planckh wurden die Verfügungsmittel
der Stiftung für soziale Zwecke und die Lehrlingsförderung, insbesondere aber zur Förderung der
zeitgenössischen Kunst eingesetzt. Durch Ankäufe wurde die Sammlung laufend erweitert und zu einem bedeutenden,
repräsentativen Bestand österreichischer Kunst nach 1945 mit besonderen Schwerpunkten in der Tiroler
Kunst ausgebaut. 2012 erhielt Planckh das Verdienstkreuz des Landes Tirol.
Dem erklärten Ziel der Stiftung, in Innsbruck ein „Dr. Klocker-Museum“ als Haus der modernen Kunst zu errichten,
war man nach mehreren Anläufen 2010 mit einem völlig neuen Ansatz einen wesentlichen Schritt näher
gekommen. „Dem unermüdlichen Einsatz und der Beharrlichkeit von Eckehard Planckh verdanken wir nun eine großzügige
und zukunftsweisende Lösung nicht nur für die Sammlung der Klocker-Stiftung, sondern auch für das
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum“, erklärt LH Platter. In einem Vertrag mit dem Land Tirol und den Tiroler
Landesmuseen wurde vereinbart, dass die Sammlung der Stiftung in die Verwaltung der Tiroler Landesmuseen übernommen
und im Rahmen der Neuaufstellung des Ferdinandeums dort präsentiert wird. Die dafür notwendigen Baumaßnahmen
werden zu zwei Dritteln von der Stiftung finanziert. „Die Zusammenführung der Kunstsammlungen des Landes Tirol,
des Vereins Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum und der Klocker-Stiftung bieten die Grundlage für ein Kunstmuseum
in Innsbruck, das in dieser Art und Ausstattung in den österreichischen Bundesländern einmalig und auch
überregional bedeutsam sein wird,“ ist LRin Palfrader überzeugt. |