Bures: Forschungsförderung ist kein Selbstzweck, sondern muss Wachstum und Beschäftigung
auslösen - Mitterlehner: FFG-Programme hebeln Investitionen der Unternehmen
Wien (bmvit) - Wie aktuelle Forschungsergebnisse rasch in wirtschaftliche Erfolge umgesetzt werden
können, darüber diskutierten rund 650 TeilnehmerInnen beim diesjährigen FFG FORUM am 12.09. im Wiener
Museumsquartier. Als wesentliches Anliegen nannte Innovationsministerin Doris Bures, dass künftig noch mehr
Wert auf die Marktführung von Innovationen gelegt werden müsse. "Wir haben deshalb gemeinsam mit
der FFG ein ganzes Maßnahmenbündel geschnürt, damit das, was heute erforscht wird morgen auf dem
Markt sein kann. Das bringt Wettbewerbsvorteile für die Wirtschaft und vor allem Arbeitsplätze für
die Menschen", so Bures. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner will vor allem die privaten
Innovationsausgaben forcieren: "Daher setzen wir über die FFG immer wieder neue Akzente und hebeln damit
private Investitionen." Über "neue Wege" - das Motto des diesjährigen FFG FORUMs - diskutierten
Spitzenforscher, Top-Manager und Entscheidungsträger, darunter Wirtschaftskammer-Präsident Christoph
Leitl, der Vorsitzende des Rates für Forschung und Technologieentwicklung, Hannes Androsch und FFG Aufsichtsratsvorsitzende
Gertrude Tumpel-Gugerell. Den Abschluss des FORUMs bildete der Extremsportler, Abenteurer und Red Bull Air Race-Weltmeister,
Hannes Arch, mit seiner Sicht auf das Verhältnis von persönlichen Spitzenleistungen zu Innovationen.
"Ich bin überzeugt davon, dass wir die richtigen Wege bereits eingeschlagen haben", so Innovationsministerin
Doris Bures. "Mit gezielten Förderungen schaffen und sichern wir mehr als 60.000 Arbeitsplätze jährlich."
Als Beispiel nannte Bures das erst kürzlich gestartete neue Programm "Markt Start", das die Finanzierungslücke
junger, innovativer Technologieunternehmen überbrücken soll und dabei hilft ihre Innovationen erfolgreich
auf den Markt zu bringen. "Wir gehen davon aus, dass damit in den kommenden zehn Jahren 5.700 neue und vor
allem hochqualifizierte Arbeitsplätze entstehen. Denn das ist der Kern unserer Forschungsförderung: Wir
wollen, dass der österreichische Wirtschaftsstandort und damit die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer davon
profitieren", so Bures.
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner unterstützt die zuletzt gestiegenen F&E-Ausgaben der Unternehmen
durch ein vielfältiges Maßnahmenpaket. "Innovationen sind mehr denn je der entscheidende Faktor
für Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit", sagt Mitterlehner. "Daher wollen
wir die privaten F&E-Investitionen ausweiten, die Zahl der innovativen Unternehmen erhöhen und im EU-Vergleich
langfristig zum Innovationsführer aufsteigen", bekräftigt Mitterlehner. Maßnahmen dafür
sind insbesondere das breite Förderportfolio der FFG, die erhöhte Forschungsprämie und der 2012
erweiterte Steuerbonus für Auftragsforschung, was gerade Klein- und Mittelbetrieben nützt. Entscheidend
für den Erfolg ist auch eine rasche Umsetzung von Forschungsergebnissen in marktfähige Produkte. "Weil
es jungen Unternehmen dafür oft an Risikokapital fehlt, starten wir 2013 zwei neue Jungunternehmerfonds. Diese
Maßnahme ergänzt bewährte FFG-Programme wie den Innovationsscheck", so Mitterlehner.
Für FFG-Aufsichtsratsvorsitzende Gertrude Tumpel-Gugerell ist vor allem die Hebelwirkung der Förderprogramme
entscheidend. Die FFG schaffe den Spagat zwischen Objektivität, Transparenz und Kontrolle der eingesetzten
Mittel auf der einen Seite und Kundenorientierung und raschen Abläufen auf der anderen Seite hervorragend.
FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth verwies darauf, dass die Förderung von Forschungsprojekten
für innovative Unternehmen unverzichtbar seien: "Ein Großteil der Projekte könnte ohne FFG-Förderung
nicht oder nur in einem eingeschränkten Ausmaß durchgeführt werden." FFG-Geschäftsführer
Klaus Pseiner betonte, dass das Angebot der FFG sowohl wichtige strukturelle Impulse setze, aber auch die richtigen
Themenschwerpunkte adressiere: "Wir sind im ständigen Austausch mit unseren Kunden und unseren Eigentümern.
So können wir rasch auf aktuelle Entwicklungen reagieren." |