Özlem Sulak im tresor im Bank Austria Kunstforum   

erstellt am
12. 09. 12

Ausstellung der türkischen Künstlerin von 19. September bis 18. November 2012 bei freiem Eintritt zu sehen.
Wien (lcg) - Özlem Sulaks, 1979 in Kayseri (Türkei) geboren, Erfahrungen von Heimat und Fremde, von kultureller Identität und Migration, von Sprache und "Fremd"-Sprache bilden den Ausgangspunkt ihrer gleichermaßen politischen wie persönlichen Arbeiten, die sie im Herbst 2012 unter dem Titel Fictive Presence im tresor präsentiert. Das historische Ereignis des dritten türkischen Militärputsches von 1980 und dessen gesellschaftliche und kulturelle Auswirkungen wie die massive Zensur von Büchern kommen dabei ebenso zur Sprache wie Aspekte ihrer individuellen Lebenssituation als türkische Künstlerin in Westeuropa. Paradoxe Facetten des europäischen Ausländerrechts wie etwa die deutsche "Fiktionsbescheinigung", ein vorübergehender Aufenthaltstitel, der die Künstlerin über Monate in der Ungewissheit ihrer künftigen Aufenthaltserlaubnis zurückließ, dienen Sulak als Anlass, die Fiktionen von kultureller Identität und territorialen Grenzen zu hinterfragen, die das aktuelle Europa definieren

Im tresor im Bank Austria Kunstforum präsentiert Özlem Sulak erstmals Originalfassung ohne Untertitel - eine Videoinstallation in vier Sprachen (türkisch, englisch, deutsch, französisch), die von der Unmöglichkeit des Übersetzens handelt, und doch von dem großen Potential erzählt, das Sprachenvielfalt und Vielsprachigkeit jenseits der babylonischen Sprachverwirrung bergen.

Über Özlem Sulak
Özlem Sulak, die am Liverpool Institute of Performing Arts, an der Marmara University in Istanbul, an der Hochschule für Künste in Bremen und an der école nationale superieure des beaux-arts de Lyon studierte, lebt und arbeitet in Paris und Hannover. Sulak stellte unter anderem im Kunstverein Hannover (2011, solo), an der Biennale von Lyon (2011) und aktuell an der vierten Internationalen Sinop-Biennale aus; sie nahm an zahlreichen internationalen Filmfestivals teil, unter anderem in Toronto (2010), Locarno (2010) und Marseille (2011).

Die Ausstellung im tresor entsteht in Kooperation mit KulturKontakt Austria und Bank Austria.
     
Informationen: http://www.bankaustria-kunstforum.at    
     
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