IHS-Studie zur Wertschöpfung untersucht gesamtwirtschaftliche Bedeutung der „Energie Burgenland“
für das Land
Eisenstadt (blms) - Einen wichtigen Beitrag zur weiteren positiven wirtschaftlichen Entwicklung des
Landes soll die „Energie Burgenland“ liefern. Unter diesem Namen wird der aus der Fusion von BEWAG und BEGAS hervorgegangene
Energiedienstleister am 1. Oktober 2012 erstmals am Markt auftreten. In einer gemeinsamen Pressekonferenz am 19.09.
präsentierten LH Hans Niessl, LH-Stv. Mag. Franz Steindl, BEWAG Vorstandssprecher Mag. Michael Gerbavsits,
BEWAG Vorstandsdirektor Dr. Alois Ecker und DI Alexander Schnabl vom Institut für Höhere Studien eine
Untersuchung des IHS zur gesamtwirtschaftlichen Bedeutung des Unternehmens für das Burgenland. Tenor: Von
den Wertschöpfungseffekten profitieren Wirtschaft, Arbeitsmarkt und öffentliche Hand.
Größtes wirtschaftspolitisches Projekt des Landes
Landeshauptmann Hans Niessl verweist auf die wichtige Rolle, die BEWAG und BEGAS für die bisherige
positive Entwicklung des Landes gespielt haben. In deren Fusion sieht er eine wichtige Weichenstellung in der Energiepolitik
für das Burgenland. „Die Fusion der beiden Landesenergieversorger BEWAG und BEGAS zur ‚Energie Burgenland‘
bedeutet für das Burgenland das größte wirtschaftspolitische Projekt in der Geschichte des Landes.
Die BEWAG hat an der erfolgreichen Entwicklung des Burgenlandes zu einem modernen Land mit höchster Lebensqualität
und zum attraktiven Wirtschaftsstandort einen ganz wichtigen Anteil. Die vorliegende Wertschöpfungsstudie
belegt dies eindrucksvoll. Durch die nunmehr vollzogene Fusion ist gewährleistet, dass dem Land und den Burgenländerinnen
und Burgenländern auch in der Zukunft ein starker und verlässlicher Partner in allen Energiefragen zur
Verfügung steht“, stellt Niessl fest.
Investor, Arbeitgeber, Partner für Gemeinden
Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz Steindl, Wirtschafts- und Gemeindereferent, sieht durch die Studie
die große Bedeutung der „Energie Burgenland“ als Investor und Arbeitgeber und als Faktor für die burgenländischen
Gemeinden bestätigt. „Die Fusion war ein wichtiger Schritt für die Energiewirtschaft im Burgenland. Durch
die enge Kooperation der beiden großen Energieversorger und den Abbau von Doppelgleisigkeiten werden Synergieeffekte
erzielt, die zu Effizienzsteigerungen und Kostenreduktionen führen“, stellt Steindl fest. Die starke Kundenbindung
zeige, dass die ‚Energie Burgenland‘ gut arbeite. „Die ‚Energie Burgenland‘ wird auch in der Zukunft ein wichtiger
Leitbetrieb für das Burgenland bleiben“, so Steindl.
Vorreiterrolle ausbauen
Der Ausbau der Windenergie werde von der „Energie Burgenland“ forciert weitergeführt, betont BEWAG
Vorstandssprecher Mag. Michael Gerbavsits. „Wir haben bisher rund 300 Mio. Euro in den Ausbau der Windenergie investiert,
bis 2015 werden wir weitere 450 Mio. Euro investieren. Wir sind Österreichs größter Windstromerzeuger
und wollen diese Vorreiterrolle noch weiter ausbauen“. Wind brauche starke Netze, deshalb investiere man jährlich
rund 31 Mio. Euro in die Erneuerung und Instandhaltung des burgenländischen Stromnetzes. „Bis 2015 wird die
‚Energie Burgenland‘ weitere knapp 84 Mio. Euro in die Netzinfrastruktur investieren“. Und auch weiterhin sichere
Arbeitsplätze bieten: „Die ‘Energie Burgenland‘ wird einer der größten Arbeitgeber im Burgenland
sein. Zusätzlich zu den 800 direkten Arbeitsplätzen sind viele weitere Arbeitsplätze in Partner-
und bei Zulieferbetrieben abgesichert. ‚Energie Burgenland‘ ist damit ein wichtiger Konjunkturmotor und löst
eine immense Wertschöpfung im Land aus“, so Gerbavsits.
„Kein Energielieferer, sondern ein Energiedienstleister“
sei die ‚Energie Burgenland‘, so BEWAG Vorstandsdirektor Dr. Alois Ecker. Diesen Gedanken wolle man weiterführen
und auch in der Zukunft die Nummer 1 beim Service sein.
Mehr als 150 Millionen Euro an Investitionen in energiesparende Elektrogeräte seien durch das BEWAG Bonus-Punktesystem
ausgelöst worden, wodurch die heimische Wirtschaft gefördert und dem Umweltgedanken Rechnung getragen
werde. „Alles, was wir einsparen, kommt der Umwelt und letztlich uns zugute“, so Ecker.
Wichtige Rolle für das Land
Die Studie des IHS zeige, dass die „Energie Burgenland“ in mehrfacher Hinsicht eine wichtige Rolle für
das Land spiele, erklärt DI Alexander Schnabl vom Institut für Höhere Studien. „Drei Gruppen von
Effekten sind besonders wichtig: die Wertschöpfungs-, die Beschäftigungs- und fiskalischen Effekte“.
Die Bruttowertschöpfung lag im Geschäftsjahr 2010/2011 in Österreich bei 260 Mio. Euro, 2011/2012
bei 256 Mio. Euro. Davon wurde im Burgenland jeweils eine Bruttowertschöpfung von 95 Mio. bzw. 106 Mio. Euro
generiert.
2010/2011 wurden in Österreich Beschäftigungseffekte in der Höhe von 2.646 Personenjahren (2.382
in Vollzeitäquivalenten) ausgelöst, davon entfielen 1.138 (1.057 in Vollzeitäquivalenten) auf das
Burgenland. Im Geschäftsjahr 2011/2012 wurden durch die Ausgaben von BEWAG und BEGAS – ab 1.10.2012 „Energie
Burgenland“ – in Österreich Arbeitsplätze von 2.513 Personenjahren (2.269 in Vollzeitäquivalenten)
gesichert, im Burgenland waren das allein 1.218 bzw. 1.129 in Vollzeitäquivalenten. Die öffentliche Hand
lukrierte 2010/2011 91 Mio. Euro, 2011/2012 90 Mio. Euro von den Energiedienstleistern. |