Treffen mit türkischem Amtskollegen Çag(layan – Starkes Wachstum und Investitionsbedarf
schaffen neue Chancen für Österreichs Wirtschaft - Bilaterales Handelsvolumen auf Rekordhöhe
Wien (bmwfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat am 18.09. den türkischen Wirtschaftsminister
Zafer Çag(layan zu einem Arbeitsgespräch über die bilateralen Handelsbeziehungen getroffen. "Aufgrund
der schwierigen Konjunkturlage im Euro-Raum ist die Türkei mehr denn je ein attraktiver Wirtschaftspartner
und Investitionsstandort für österreichische Unternehmen. Im Vorjahr hatte das Land mit einer BIP-Steigerung
von 8,5 Prozent nach China das weltweit zweithöchste Wirtschaftswachstum", betont Mitterlehner. "Unsere
wirtschaftlichen Beziehungen sind derzeit ausgezeichnet. Durch unsere Internationalisierungsoffensive können
wir die Chancen neuer Wachstumsmärkte außerhalb der EU optimal nützen", so Mitterlehner. Derzeit
werde zudem ein neues Investitionsschutzabkommen mit der Türkei verhandelt, um die Rechtssicherheit für
Investoren weiter zu verbessern.
Der Warenverkehr zwischen Österreich und der Türkei hat 2011 erstmals in beiden Richtungen die Schwelle
von einer Milliarde Euro überschritten und erreichte insgesamt den Rekord von rund 2,3 Milliarden Euro. Dabei
haben die heimischen Exporte mit einem Volumen von 1,248 Milliarden Euro (plus 17,6 Prozent) die Importe um rund
20 Prozent übertroffen. "Damit liegt die Türkei derzeit unter den 20 wichtigsten Handelspartnern
Österreichs", so Mitterlehner. Noch positiver ist die Situation bei den Investitionen: Im Ranking der
ausländischen Investoren liegt Österreich seit 2009 zum dritten Mal in Folge auf Platz eins. Im Vorjahr
haben die Direktinvestitionen ein Volumen von 1,7 Milliarden Euro erreicht.
Rund 150 heimische Unternehmen sind derzeit in der Türkei vertreten - und das vor allem in den Branchen Energie,
Finanzdienstleistungen, Papier- und Verpackungsindustrie, Bauindustrie, Stahlbereich und Holzverarbeitung. Neue
Chancen für Österreichs Wirtschaft sieht Mitterlehner vor allem beim laufenden Infrastrukturausbau, bei
der Nutzung neuer Energie- und Umwelttechnologien sowie im Wintersport- und Gesundheitstourismus. Denn die Türkei
plant im Rahmen ihrer Tourismusstrategie 25 Wintersportzentren zu entwickeln bzw. auszubauen. |