Ministerrat beschließt Basis für Ausweitung des Pilotprojekts "Top-Jugend-Ticket"
- Durch neue Pauschalregelung können Jugendliche alle Strecken ihrer Region zu jeder Zeit befahren
Wien (bmwfj) - Der Ministerrat hat am 18.09. eine Novelle des Familienlastenausgleichsgesetzes beschlossen,
auf deren Basis künftig alle Verkehrsverbünde eine günstige und auf allen Strecken nutzbare Jahresnetzkarte
für Schüler und Lehrlinge anbieten können. "Die neue Pauschalregelung entlastet die Familien,
erleichtert den Jugendlichen ihre Freizeitgestaltung und reduziert den Verwaltungsaufwand", betont Familien-
und Jugendminister Reinhold Mitterlehner. "Gleichzeitig berücksichtigen wir mit diesem Angebot auch die
steigende Zahl von Patchwork-Familien. Kinder und Jugendliche haben oft nicht mehr nur einen Schulweg, sondern
pendeln zwischen Vater, Mutter und Großeltern."
Nach dem Vorbild des in der Ostregion erfolgreich angelaufenen Top-Jugend-Tickets, das bisher in Wien, Niederösterreich
und dem Burgenland rund 270.000 Mal verkauft wurde, verhandelt das Familienministerium derzeit eine Ausweitung
auf weitere Verkehrsverbünde. "Wir wollen das Pauschalangebot schrittweise ausbauen, damit es langfristig
flächendeckend in ganz Österreich angeboten wird", bekräftigt Mitterlehner. Grundsätzlich
liegt die Entscheidung über eine Einführung bei den Bundesländern bzw. den regionalen Verkehrsverbünden.
Die jeweiligen Preise hängen von den regionalen Gegebenheiten ab. Die Finanzierung wird von dem im Familienministerium
angesiedelten Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) unterstützt, der jährlich rund 400 Millionen Euro
in die Schüler- und Lehrlingsfreifahrt investiert. Durch die pauschale Verrechnung der neuen Angebote gibt
es deutliche Verwaltungsvereinfachungen, weshalb für den FLAF keine zusätzlichen Kosten entstehen.
Das in der Ostregion erhältliche Top-Jugend-Ticket berechtigt die Schüler und Lehrlinge der Ostregion
seit September für nur 60 Euro pro Jahr alle öffentlichen Verkehrsmittel ohne Aufzahlung für einzelne
Strecken zu benützen - also anders als bisher auch an den Wochenenden und in den Ferien sowie unabhängig
von der Länge des Weges zwischen Wohn- und Ausbildungsort und der Häufigkeit der Fahrten. Das bisherige
Jugend-Ticket mit dem Selbstbehalt von 19,60 Euro für ein Schuljahr, das aber nur für die Fahrt zwischen
Wohnung und Schule oder Ausbildungsstelle verwendet werden kann, gibt es weiterhin. |