"First Lady der Sicherheit" und Stellvertreter in Ämter eingeführt   

erstellt am
27. 09. 12

LH Dörfler, BM Mikl-Leitner und General Kogler überreichten Dekrete an Landespolizeidirektorin Kohlweiß sowie ihre Stellvertreter Rauchegger und Slamanig
Klagenfurt (lpd) - Im Rahmen eines Festaktes in der neuen Landespolizeidirektion Kärnten in Klagenfurt wurden am 26.09. Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß sowie ihre Stellvertreter Wolfgang Rauchegger und Albert Slamanig offiziell in ihre Ämter eingeführt. Ihre Dekrete überreichten ihnen Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptmann Gerhard Dörfler und der Projektleiter der Polizeireform, General Konrad Kogler. Von der Ministerin wurde betont, dass die Polizei durch die Zusammenführung von 31 Sicherheitsbehörden in neun Landespolizeidirektionen näher am Bürger sein und zudem schlanker und effizienter arbeiten werde.

Der Landeshauptmann strich in seiner Ansprache hervor, dass er sich darüber freue, dass Kärnten als einziges Bundesland eine Frau an der Polizeispitze habe. Er bezeichnete Kohlweiß daher als "First Lady der Sicherheit in Österreich". Dörfler betonte auch, dass die "Staffelübergabe" zwischen dem früheren Landespolizeikommandanten Rauchegger und der neuen Landespolizeidirektorin perfekt, menschlich und in Verbundenheit vollzogen worden sei. "Die Sicherheit ist in Kärnten auch in Zukunft in guten Händen", so Dörfler.

Der Landeshauptmann tätigte aber auch einen Rückblick, den er als Dankeschön an Rauchegger formulierte. Dieser habe die Herausforderungen bei der Zusammenführung von Polizei und Gendarmerie bravourös gemeistert und unter seiner Führung seien auch die Sicherheitsleistungen bei der EURO 2008 bestens umgesetzt worden. Als Verkehrsreferent dankte Dörfler allen Polizistinnen und Polizisten für die gute Kooperation mit dem Land im Sinne der Verkehrssicherheit. Als Beispiel der gelungenen Zusammenarbeit aller Einsatz-, Rettungs- und Hilfsorganisationen Kärntens erinnerte er an die Suche nach der kleinen Franca in Nötsch.

Dörfler nutzte die Feierstunde außerdem, um auf die Unverzichtbarkeit von Wehrpflicht und Zivildienst hinzuweisen. Sicherheit sei ein international beachteter Exporterfolg Österreichs. Daher müsse man sachlich in die Diskussion darüber gehen: "Wir haben schließlich etwas zu verspielen", warnte der Landeshauptmann. Dienen und Verantwortung dürften nicht abgeschafft werden.

Mikl-Leitner freute sich ebenfalls über die Frau an der Spitze der Kärntner Polizei: "Frau tut der Polizei gut", so die Ministerin. Kohlweiß sei eine engagierte und respektierte Persönlichkeit. Mikl-Leitner dankte auch Generalmajor Rauchegger, der vom Landespolizeikommandanten mit viel Würde in die Rolle des Stellvertreters gegangen sei. Die Ministerin zeigte sich sicher, dass das neue Führungsteam mit viel Kompetenz, Erfahrung, Know-how und Sozialkompetenz agieren werde. Sie erklärte, dass man durch die größte Behördenreform der Zweiten Republik eine Bürgerservicestelle habe einrichten wollen. Zudem sollten Mehrfachgleisigkeiten abgeschafft werden. Ziel sei weniger Personal in der Verwaltung und mehr auf der Straße gewesen. Durch die Reform wolle man zudem acht bis zehn Millionen Euro einsparen. Mikl-Leitner dankte allen Blaulichtorganisationen und auch dem Landeshauptmann für die konstruktive Zusammenarbeit. Die Kooperation mit Dörfler basiere auf Vertrauen, Fairness und Freundschaft, so die Ministerin. Auch sie sprach sich für eine Bundesheerreform auf Basis der Wehrpflicht und des Zivildienstes aus.

Kohlweiß sagte in ihrer Antrittsrede, dass Kärnten eines der sichersten Bundesländer Österreichs und Österreich eines der sichersten Länder der EU sei. Sie dankte dem Bundesheer und allen Blaulichtorganisationen für die funktionierende Zusammenarbeit, der Ministerin für ihr offenes Ohr und ihren Einsatz für die Polizei und auch dem Landeshauptmann, der immer ein verlässlicher Partner der Polizei sei. Durch die Landespolizeidirektion müsse die Polizei nicht neu erfunden werden, betonte Kohlweiß: "Es hindert uns aber nichts daran, noch besser zu werden. Durch die Reform haben wir die Möglichkeit, uns mit Sicherheit zu beschäftigen, anstatt mit Strukturen und mit uns selbst." Die Landespolizeidirektorin will, dass "unser Produkt Sicherheit" beim Bürger ankommt. Sie sagte, dass die Polizei verstärkt gegen die organisierte Kriminalität, Menschenhandel, Schlepperei, Wirtschaftskriminalität sowie Einbruchs- und Cyberkriminalität vorgehen werde.

Beim Festakt in der Landespolizeidirektion waren seitens der Landesregierung auch LR Wolfgang Waldner, LR Beate Prettner, LR Christian Ragger und Landesamtsdirektor Dieter Platzer anwesend.
     
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