Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) wählte neues Führungsteam
Florenz/Wien (epdö) - Der Bischof der Evangelisch-lutherischen Kirche in Österreich, Michael
Bünker, ist in seinem Amt als Generalsekretär der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE)
bestätigt worden. Bünker hat diese Funktion seit 2007 inne, Sitz des europäischen protestantischen
Kirchenverbandes ist Wien.
In das Präsidium wählte der neue Rat der GEKE in seiner konstituierenden Sitzung am 25.09. in Florenz
den Bischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Braunschweig Friedrich Weber als geschäftsführenden
Präsidenten sowie Klára Tarr Cselovszky von der Evangelisch-lutherischen Kirche in Ungarn und den Präsidenten
des Rates des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, Gottfried Locher. Weber folgt als GEKE-Präsident
auf den Schweizer reformierten Theologen Thomas Wipf. Der ehemalige Präsident des Schweizerischen Evangelischen
Kirchenbundes stand seit 2006 an der Spitze der GEKE.
Im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst am Rande der großen Kirchenversammlung beschrieb Bünker
seine Wiederbestellung als "Vertrauensbeweis der europäischen Evangelischen Kirchen für die Evangelische
Kirche in Österreich und als Dank, dass unsere Kirche die Geschäftsstelle der GEKE beheimatet".
Schwerpunkte sieht der Generalsekretär etwa in der Koordinierung der Initiativen für das Reformationsjubiläum
2017, in den Gesprächen mit der Katholischen Kirche - sie beginnen im kommenden Februar in Wien - oder in
den von der GEKE durchgeführten theologischen Lehrgesprächen zwischen den Kirchen.
Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) vertritt rund 50 Millionen Protestanten aus 106 Kirchen.
In der GEKE - vormals Leuenberger Kirchengemeinschaft - gewähren einander lutherische, reformierte, unierte,
methodistische und vorreformatorische Kirchen durch ihre Zustimmung zur Leuenberger Konkordie von 1973 Kanzel-
und Abendmahlsgemeinschaft.
Die Vollversammlung der GEKE unter dem Leitwort "Frei für die Zukunft" geht am Mittwoch, 26. September,
in Florenz zu Ende. Die repräsentative Versammlung des europäischen Protestantismus findet alle sechs
Jahre statt, um die Arbeitsergebnisse der vergangenen Legislatur zu besprechen und um die zukünftige Ausrichtung
der Arbeit festzulegen. |