Rektor Engl zieht Bilanz und präsentiert Planung bis 2015
Wien (universität) - Die Universität Wien, größte Forschungs- und Bildungseinrichtung
Österreichs, präsentierte die Leistungen ihrer 15 Fakultäten und drei Zentren. Auf Basis eines Gesamtbudgets
von knapp 510 Mio. Euro im Jahr 2011 erzielte die Universität Wien ein exzellentes Forschungsergebnis. Das
European Research Council (ERC) der EU sowie die nationale Forschungsförderung honorierten diese Leistung
im vergangenen Jahr mit 71 Mio. Euro. Die Universität Wien wird ihren strategischen Fokus auch in Zukunft
auf die weitere Internationalisierung ihrer "forschungsgeleiteten Lehre" richten. Darüber hinaus
werden interdisziplinäre Forschungs- und Studienprogramme forciert.
"Bei exakt 509,7 Mio. Euro lag das Gesamtbudget der Universität Wien im vergangenen Jahr, vom Bund kamen
366 Mio. Euro. Wir haben dafür – wie ich meine – ein exzellentes Forschungsergebnis geliefert. Deshalb sind
auch 71,3 Mio. Euro des Gesamtbudgets durch den European Research Council sowie durch die nationale Forschungsförderung
('Drittmittel') honoriert und gefördert worden", so Rektor Heinz W. Engl. "Die Universität
ist wirtschaftlich gesund, wenn auch eine zu geringe Budgetierung im Verhältnis zu den Studierendenzahlen
vorliegt." Bei sinkendem Anteil der Bundesfinanzierung konnten die Summe an Drittmitteln im Vergleich zu 2010
um acht Prozent gesteigert werden. Trotz der angespannten Budgetsituation investierte die Universität Wien
weiterhin in Personal und Infrastruktur.
Herausragende Forschungsleistungen
2011 gingen drei ERC-Grants an exzellente Forscher der Universität Wien. Mit den hochdotierten Preisgeldern
finanzieren Michael Wagner (Mikrobielle Ökologie), Bojan Zagrovic (Molekularbiologie) und Matthias Horn (Mikrobielle
Ökolgoie) ihre erfolgreichen Forschungsprojekte. Dem Meeresbiologen Gerhard Herndl wurde 2011 der höchst
dotierte Forschungspreis Österreichs, der Wittgensteinpreis, zuerkannt. Diese stehen beispielhaft für
die zahlreichen herausragenden Forschungsleistungen der WissenschafterInnen an den 18 Fakultäten und Zentren
der Universitäten Wien.
Verbesserung der Studienbedingungen
"Die Studienbedingungen in stark besuchten Fächern wie Biologie, Politikwissenschaft und Psychologie
sind nicht ideal", so Rektor Heinz W. Engl. "Generell streben wir hier eine Verbesserung der Betreuungsrelation
an. Unsere diesbezüglichen Peers sind die Ludwig-Maximilians-Universität in München sowie die Universität
Zürich, die internationale Standards definieren. Hier werden rd. 60 Studierende von einem Professor oder einer
Professorin betreut." An der Universität Wien ist das durchschnittliche Betreuungsverhältnis hingegen
1:266.
Internationalisierung
Als international orientierte, führende europäische Universität forciert die Universität Wien
Kooperationen mit den weltweit besten Forschungseinrichtungen der jeweiligen Fachgebiete. 2011 schloss die Universität
Wien drei neue Abkommen: mit der Chinese University of Hongkong, der Queens University (Kanada) und der University
of South Carolina (USA). 75 Prozent der neuberufenen ProfessorInnen kommen aus einem internationalen Umfeld. Aktuell
beträgt der Anteil der internationalen Studierenden 24 Prozent, junge Menschen aus 138 Nationen studieren
an der Universität Wien.
Kosten und Investitionen
Der größte Anteil des Gesamtbudgets 2011, rd. 320 Mio. Euro (knapp zwei Drittel des Budgets), ist in
Personalkosten geflossen. 9.400 MitarbeiterInnen sind an der Universität Wien beschäftigt, davon 6.700
WissenschafterInnen sowie 2.700 MitarbeiterInnen im Verwaltungsbereich. Den zweitgrößten Kostenanteil
bildeten die Gebäudemieten für die derzeit rd. 60 Standorte der Universität Wien: in Summe rd. 80
Mio. Euro und damit 16 Prozent des Gesamtbudgets. Die Betriebskosten der Gebäude (Energiekosten etc.) betrugen
2011 33 Mio. Euro. Ein beträchtlicher Anteil der verbliebenen 77 Mio. Euro wurde für Erweiterung und
Modernisierung von Forschungsinfrastruktur aufgewendet, wie beispielsweise Labortechnik sowie IT-Infrastruktur
und Hochleistungsrechner (vor allem im naturwissenschaftlichen Bereich).
Als Ausbildner von 91.000 Studierenden offerieren die 15 Fakultäten und drei Zentren der Universität
Wien ein enormes Lehrangebot. Den Studierenden stehen über 60 Standorte zur Verfügung. Aktuell wird das
neue Gebäude in der Währinger Straße 29 bezogen, in dem die Fakultät für Informatik und
das Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft untergebracht sind. Im Herbst 2013 wird das neue
Gebäude an der Rossauer Lände 3 eröffnet, das die Fakultäten Mathematik und Wirtschaftswissenschaften
beherbergen wird. Diese Standortpolitik unterstützt das strategische Ziel der Universität Wien, interdisziplinäres
Forschen und Lehren zu forcieren.
Nachhaltige Sicherung des Wirtschaftsstandortes Wien und Österreich
Die Universität Wien zählt mit ihren 9.400 MitarbeiterInnen zu den größten Arbeitgebern
des Landes. Exzellente Ausbildung und Forschung tragen wesentlich zur Sicherung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts
Wien und Österreich bei. Mit ihren rund 91.000 Studierenden im Studienjahr 2010/11 hielt der Trend der kontinuierlichen
Steigerung der Studierenden an. |