Doskozil will illegale Immigration, Schlepper- und Einbruchskriminalität
stärker bekämpfen. „Probleme aufzeigen, aber keine Ängste in der Bevölkerung schüren“
Eisenstadt (blms) - Der neue Landespolizeidirektor des Burgenlandes Hans Peter Doskozil und seine
beiden Stellvertreter, Generalmajor Werner Fasching und Oberst Christian Stella, wurden am 24.09. offiziell in
ihr Amt eingeführt. Im Beisein von Landeshauptmann Hans Niessl und Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz
Steindl sowie zahlreicher Vertreter aus Politik, Verwaltung, Justiz, Polizei, Wirtschaft und der Blaulichtorganisationen
erhielten die neuen Polizeispitzen aus den Händen von Bundesministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner ihre Dekrete.
Gleichzeitig wurden 25 Teilnehmer des Polizei-Grundausbildungslehrganges angelobt.
„Sicherheit hat einen ganz besonderen Stellenwert im Burgenland“, betonte Landeshauptmann Hans Niessl
beim Festakt. Die bestehende gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und den Blaulichtorganisationen, aber auch mit
dem Bund solle noch weiter verbessert werden. „Wir haben deshalb 2012 zum ‚Jahr der Sicherheit‘ erklärt. Das
EU-Projekt ‚Sicherheit im Burgenland‘ soll dazu einen neuen Impuls geben. Mit Schlepper- und Einbruchskriminalität
stellen sich heute neue Herausforderungen. Da braucht es auch mehr Polizisten vor Ort. Ich bin überzeugt,
dass das neue Führungsteam diese Aufgaben erfolgreich bewältigen und die richtige Strategie finden wird,
damit das Burgenland ein sicheres Land bleiben wird“, so Niessl, der froh ist, „dass es nach 11 Jahren wieder einen
Polizei-Ausbildungslehrgang im Burgenland gibt“.
„Mit Herz und Gefühl“
„Das Burgenland ist eines der sichersten Bundesländer. Hier gibt es die wenigsten Delikte und die
zweitbeste Aufklärungsrate nach Vorarlberg“, so Bundesministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner. Von der neuen
Sicherheitsstruktur, die „die größte Behördenreform der zweiten Republik“ mit sich bringe, werde
auch das Burgenland profitieren – durch weniger Bürokratie und mehr Bürgernähe. Vom neuen Landespolizeidirektor
und seinem Team wünsche sie sich, dass sie auch „mit Herz und Gefühl an ihre neue Aufgabe herangehen“,
so Mikl-Leitner. Einer der Gradmesser für die Arbeit sei deshalb auch das subjektive Sicherheitsgefühl
der Bevölkerung, das es zu verstärken gelte.
„Ein schöner Tag für die Sicherheit im Burgenland“
sei dies, so Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz Steindl. „Die Zusammenlegung von Gendarmerie und
Polizei war ein richtiger Schritt. Mit der Bestellung des neuen Landespolizeidirektors und seiner beiden Stellvertretern
ist nun ein wichtiges Projekt abgeschlossen worden.“ Die Kooperation von Polizei und aller Organisationen sei hervorragend.
Die neuen Herausforderungen werde man auch weiterhin gemeinsam „ganz im Sinne des burgenländischen Wegs der
Zusammenarbeit“ bewältigen.
„An einem Strang ziehen“
Als „Meilenstein im Hinblick auf die Verwaltung und Organisation“ sieht Landespolizeidirektor Hans Peter
Doskozil die neue Sicherheitsstruktur. Das Burgenland sei ein sicheres Land mit einer hohen Aufklärungsquote
bei der Kriminalität; die Problemfelder ortet Doskozil in der illegalen Immigration und in der Einbruchskriminalität.
Diesen werde man künftig verstärktes Augenmerk schenken. Es gelte, Probleme aufzuzeigen, jedoch keine
Ängste zu schüren. „Wichtig ist, dass wir alle an einem Strang ziehen“, so Doskozil.
Frauenpower
Mit der Amtseinführung der neuen Landespolizei-Spitze wurden auch 25 Teilnehmer des Polizei-Grundausbildungslehrganges
angelobt. Unter den „Besten der Besten“ – es hatten sich fast 400 für die Ausbildung beworben – sind 9 Frauen.
„Frauen tun der Polizei gut“ freute sich Bundesministerin Mikl-Leitner. |