Zwei Drittel der KMUs erwarten steigende Umsätze – 73% wollen in die Modernisierung des Betriebs
investieren
Wien (erste bank) - Die österreichischen Unternehmen blicken weiterhin optimistisch in die Zukunft,
wie eine aktuelle Umfrage von IMAS im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen belegt. Die repräsentative Studie
hat Stimmungslage und Erwartungen von KMUs mit einem Jahresumsatz zwischen 1,5 und 175 Mio. Euro in ganz Österreich
erfasst. Knapp die Hälfte (48%) der Unternehmer prognostizieren ihrem Betrieb in den nächsten drei bis
fünf Jahren starkes Wachstum, etwa genauso viele (47%) glauben zumindest an eine unverändert stabile
Geschäftsentwicklung. Zwei Drittel der Befragten (66%) rechnen mit steigenden Umsätzen, 36% haben 2011
sogar die Mitarbeiterzahl erhöht. Der Finanzierungsbedarf bleibt weiterhin niedrig, lediglich 26% planen in
den kommenden zwei Jahren einen Kredit für ihr Unternehmen aufzunehmen.
Österreichs KMUs weiterhin positiv gestimmt
Trotz der Negativmeldungen rund um Rezession und Kreditklemme bleiben die österreichischen KMUs positiv
gestimmt. 48% glauben an das Wachstum des eigenen Betriebs, das sind lediglich 2% weniger als im vergangenen Jahr.
„Die österreichischen Unternehmen sind zu Recht selbstbewusst. Die Klein- und Mittelbetriebe sind die Helden
der österreichischen Wirtschaft. Wir verdanken ihnen, dass unsere Wirtschaftsleistung im europäischen
Vergleich so gut dasteht“, zeigt sich Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvorstand der Erste Bank, über die
Umfrageergebnisse erfreut. Auch wenn die Wirtschaftsforscher kürzlich ein anderes Bild prognostizierten, rechnen
die Unternehmer weiterhin mit Wachstum.
Wien, Vorarlberg und Tirol besonders zuversichtlich
Im Österreichvergleich blicken vor allem die Wiener positiv in ihre betriebliche Zukunft, 59% (+8% im Vergleich
zum Vorjahr) rechnen mit einer gestärkten Marktposition, aber auch im Westen Österreichs, in Vorarlberg
(51%) und Tirol (49%), ist die Hälfte der Unternehmer zuversichtlich. Am pessimistischsten ist man im Burgenland,
hier rechnen 10% mit einem Rückgang. Erfolgsfaktoren für die Zukunft sind vor allem Modernisierung, Kooperationen
und neues Personal. Für mehr als die Hälfte ist die Modernisierung des Betriebs ein Schlüsselfaktor,
73% planen in den nächsten zwei Jahren dafür Investitionen ein. Durch Kooperationen mit anderen Unternehmen,
die die eigene Wertschöpfungskette verlängern, wollen immerhin 58% wachsen. Positiv ist auch die Entwicklung
in puncto Personal zu sehen, die Hälfte aller befragten Firmen betrachtet die Aufnahme neuer Mitarbeiter als
wichtige Maßnahme für den wirtschaftlichen Erfolg. Überraschend sind auch die Expansionspläne:
Ein Fünftel der befragten Unternehmen wollen neue Betriebsstandorte gründen.
Finanzierungsbedarf nahezu unverändert
Diese Pläne wollen die österreichischen KMUs aber hauptsächlich aus eigener Kraft umsetzen und organisch
wachsen. Insgesamt sehen nur 26% der Betriebe in den nächsten zwei Jahren einen Finanzierungsbedarf in Form
eines Bankkredits, bei den größeren Unternehmen mit 5 bis 175 Mio. Euro Umsatz sind es 32%. Die geschätzte
Kredithöhe liegt bei knapp der Hälfte der Betriebe mit Finanzierungsbedarf aber unter 500.000 Euro. Diese
Mittel sollen hauptsächlich zur Modernisierung (61%) eingesetzt werden, mit großem Abstand folgen Kundengewinnung
sowie Rationalisierungsmaßnahmen (jeweils 16%). Die Kapitalbeschaffung über eine Stärkung der Eigenmittel
zu erzielen kommt nur für 45% in Frage.
2011 war für die Sparkassengruppe ein sehr starkes Jahr. Insgesamt wurden österreichweit 10,4 Mrd. an
neuen Krediten vergeben, das ist im Vergleich zum Jahr 2010 eine Steigerung um 33%. Auch im ersten Halbjahr 2012
wurden bereits 5.123 Mrd. Neukredite vergeben. „Wir wollen weiterhin in unsere langfristigen Kundenbeziehungen
investieren und unseren Kunden ein verlässlicher Bankpartner sein“, so Bosek abschließend. |