NÖ Landeshauptmann bei der "Konferenz europäischer Städte und Regionen"
in Grafenegg
St. Pölten (nlk) - Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 20 Ländern Europas nahmen
am 23. und 24.09. an der "8. Konferenz europäischer Städte und Regionen" in Grafenegg teil.
Im Rahmen einer Pressekonferenz informierten Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Dr. Franz Schausberger (Vorstandsvorsitzender
des Instituts der Regionen Europas), John Dalli (EU-Kommissar für Gesundheit und Konsumentenschutz) sowie
Anton Rop (Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank und ehemaliger Ministerpräsident von
Slowenien) über die Inhalte der Tagung, die sich vor allem mit zwei Schwerpunkten beschäftigte: dem Europäischen
Jahr zum aktiven Altern und der Solidarität zwischen den Generationen sowie dem Abbau der regionalen Disparitäten.
Das Bundesland Niederösterreich habe seit dem EU-Beitritt Österreichs die Wirtschaftsleistung um 70 Prozent
und die Zahl der Betriebsansiedlungen um 75 Prozent steigern können, informierte Landeshauptmann Pröll.
Das Land Niederösterreich habe an einer Nahtstelle zwischen dem alten und dem neuen Europa eine Reihe von
grenzüberschreitenden Projekten entwickelt, verwies er etwa auf die Eröffnung der Brücke zwischen
dem niederösterreichischen Schlosshof und dem slowakischen Devinska Nova Ves am vergangenen Samstag. 80 Prozent
der Investitionskosten seien von der EU finanziert worden, so Pröll.
Niederösterreich, das derzeit den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft der Donauländer inne habe, plane im
Oktober die Abhaltung einer Konferenz der Donauländer in St. Pölten sowie einer "Hafenkonferenz"
im nächsten Jahr, informierte der Landeshauptmann weiters. Ein besonderes Anliegen Niederösterreichs
sei die neue regionale Förderkulisse ab dem Jahr 2014. Unter Niederösterreichs Initiative haben sich
über 200 Regionen und 114 Städte vereint, damit "die neue Förderkulisse eine tragfähige
werde, von der die Regionen profitieren können", so Pröll.
Die regionalen Unterschiede in Europa könnten nur dann ausgeglichen werden, "wenn es starke regionale
Verwaltungen und Politik gibt", betonte Franz Schausberger. Niederösterreich bezeichnete er als ein "best
practise-Beispiel, wie man Regionalpolitik macht".
EU-Gesundheitskommissar Dalli hob in seiner Stellungnahme die Bedeutung von Investitionen in Prävention und
neue Technologien hervor. Es brauche auch ein grenzüberschreitendes Gesundheitssystem, und darum unterstütze
man "die Mobilität in den Regionen, wenn Patienten Hilfe brauchen, die sie in der eigenen Region nicht
bekommen".
Die Kohäsionspolitik habe für die Europäische Investitionsbank Priorität, betonte deren Vizepräsident
Rop in seinen Worten. Im Anschluss an die Konferenz traf Landeshauptmann Pröll mit EU-Kommissar Dalli zu einem
Arbeitsgespräch zusammen, in dem u. a. das grenzüberschreitende Gesundheitsprojekt "health across"
thematisiert wurde. |