Pröll: Förderkulisse, von der die Regionen profitieren können   

erstellt am
25. 09. 12

NÖ Landeshauptmann bei der "Konferenz europäischer Städte und Regionen" in Grafenegg
St. Pölten (nlk) - Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 20 Ländern Europas nahmen am 23. und 24.09. an der "8. Konferenz europäischer Städte und Regionen" in Grafenegg teil. Im Rahmen einer Pressekonferenz informierten Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Dr. Franz Schausberger (Vorstandsvorsitzender des Instituts der Regionen Europas), John Dalli (EU-Kommissar für Gesundheit und Konsumentenschutz) sowie Anton Rop (Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank und ehemaliger Ministerpräsident von Slowenien) über die Inhalte der Tagung, die sich vor allem mit zwei Schwerpunkten beschäftigte: dem Europäischen Jahr zum aktiven Altern und der Solidarität zwischen den Generationen sowie dem Abbau der regionalen Disparitäten.

Das Bundesland Niederösterreich habe seit dem EU-Beitritt Österreichs die Wirtschaftsleistung um 70 Prozent und die Zahl der Betriebsansiedlungen um 75 Prozent steigern können, informierte Landeshauptmann Pröll. Das Land Niederösterreich habe an einer Nahtstelle zwischen dem alten und dem neuen Europa eine Reihe von grenzüberschreitenden Projekten entwickelt, verwies er etwa auf die Eröffnung der Brücke zwischen dem niederösterreichischen Schlosshof und dem slowakischen Devinska Nova Ves am vergangenen Samstag. 80 Prozent der Investitionskosten seien von der EU finanziert worden, so Pröll.

Niederösterreich, das derzeit den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft der Donauländer inne habe, plane im Oktober die Abhaltung einer Konferenz der Donauländer in St. Pölten sowie einer "Hafenkonferenz" im nächsten Jahr, informierte der Landeshauptmann weiters. Ein besonderes Anliegen Niederösterreichs sei die neue regionale Förderkulisse ab dem Jahr 2014. Unter Niederösterreichs Initiative haben sich über 200 Regionen und 114 Städte vereint, damit "die neue Förderkulisse eine tragfähige werde, von der die Regionen profitieren können", so Pröll.

Die regionalen Unterschiede in Europa könnten nur dann ausgeglichen werden, "wenn es starke regionale Verwaltungen und Politik gibt", betonte Franz Schausberger. Niederösterreich bezeichnete er als ein "best practise-Beispiel, wie man Regionalpolitik macht".

EU-Gesundheitskommissar Dalli hob in seiner Stellungnahme die Bedeutung von Investitionen in Prävention und neue Technologien hervor. Es brauche auch ein grenzüberschreitendes Gesundheitssystem, und darum unterstütze man "die Mobilität in den Regionen, wenn Patienten Hilfe brauchen, die sie in der eigenen Region nicht bekommen".

Die Kohäsionspolitik habe für die Europäische Investitionsbank Priorität, betonte deren Vizepräsident Rop in seinen Worten. Im Anschluss an die Konferenz traf Landeshauptmann Pröll mit EU-Kommissar Dalli zu einem Arbeitsgespräch zusammen, in dem u. a. das grenzüberschreitende Gesundheitsprojekt "health across" thematisiert wurde.
     
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