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Donaustädte und -regionen für breit verankerte Zusammenarbeit im Donauraum |
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Wien (rk) - Die neue EU-Strategie für den Donauraum wird in den kommenden Jahren die Kräfte für
eine gedeihliche Entwicklung in Zentral- und Südosteuropa bündeln. Den Städten und Regionen kommt
dabei eine Schlüsselrolle zu. Wien ist ganz vorne dabei, wenn es darum geht, die Chancen zu nutzen. Die Stärken des Donauraums sind seine Vielfalt und Vitalität, doch leidet die Entwicklung darunter, dass die Anstrengungen zur Freisetzung der Wachstumspotenziale zwischen den einzelnen Ländern wenig koordiniert sind. Die 2011 beschlossene und unter der Ägide der EU entwickelte Donauraumstrategie soll hier Abhilfe schaffen. Häupl: Donauraumstrategie muss spürbare Resultate für die Menschen bringen "Wir müssen den Sinn und die Bedeutung der EU-Donauraumstrategie den Menschen klar machen. Denn eine erfolgreiche Umsetzung gelingt nur dann, wenn Wirtschaft und Gesellschaft von der EU-Strategie wissen und aktiv tätig werden. Eine EU-Donauraumstrategie die auf Verwaltung, Politik sowie einschlägige Institutionen alleine beschränkt bleibt, wird nicht erfolgreich sein können", so Bürgermeister Michael Häupl anlässlich der Zusammenkunft der Donaustädte und -regionen und des Wiener Dialogforums am 25.09. in Wien. "Letztlich wird der Erfolg der EU-Donauraumstrategie daran zu messen sein, wie spürbar ihre Resultate für die Menschen des Donauraums sind." In ein ähnliches Horn stösst Oberbürgermeister Ivo Gönner aus Ulm, wenn er bekräftigt, dass "für den Erfolg eine Mobilisierung der Wirtschaft, der Gesellschaft, der Medien und insgesamt der Menschen im Donauraum wesentlich sein wird". Als Präsident des Rates der Donaustädte und -Regionen eröffnete er deren nunmehr 6. Jahreskonferenz, zu der mehr als 180 TeilnehmerInnen aus dem gesamten Donauraum in das Wiener Rathaus kamen. Im Mittelpunkt standen dabei Fragen der Vermittlung und Mobilisierung für ein so komplexes Unterfangen wie die Donauraumstrategie. Intelligente Kommunikationsstrategie ein "Must" "Leider geht es bei zu vielen sogenannten Kommunikationsstrategien allein um Bewusstseinsschaffung und das Produzieren von Informationsmaterialien. Eine Kommunikationsstrategie, die diesen Namen verdient, führt jedoch zu einer Verhaltensänderung – nämlich dann, wenn sich BürgerInnen oder Unternehmen mit den verfolgten Zielsetzungen tatsächlich zu identifizieren beginnen". George Ellis Ruano, Kommunikationsexperte aus Brüssel und vertraut mit den Schwierigkeiten, europäische Politik einem breiteren Adressatenkreis zu vermitteln, betont daher die Bedeutung von zielgruppengerechter Kommunikation, die die Menschen bei ihren ureigenen Interessen und bevorzugten Kommunikationsmedien abholt. Die Donauraumstrategie kann dabei von den Erfahrungen mit der bereits existierenden Ostseestrategie einiges lernen. Auch dort hat sich, so Politikwissenschafter Stefan Gänzle von der Universität Adger in Norwegen, die Einbindung nicht zuletzt der regionalen und kommunalen Ebene als Schlüsselfaktor für den Erfolg erwiesen. Kontinuierliche Einbeziehung in Umsetzung und Konkretisierung haben im Ostseeraum zu einem hohem Grad an Legitimität "von unten" und damit zu einem neuen Schwung in der transnationalen Kooperation geführt. Eine europäische Strategie für den Donauraum Bei der 2011 beschlossenen Donauraumstrategie handelt es sich um die zweite sog. makroregionale Strategie der Europäischen Union. Sie zielt auf eine engere Zusammenarbeit entlang der Donau und eine bessere Abstimmung zwischen existierenden Politiken. Wichtige Schwerpunkte sind dabei Infrastruktur, Umweltschutz sowie die Schaffung von Wohlstand. Zusammen mit Slowenien übt Wien eine koordinierende Funktion im Bereich der "Governance" aus. Entwickelt wurde die "EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR)" seit 2009 in einem gemeinsamen Prozess von Europäischer Kommission, den Staaten des Donaubeckens (innerhalb und außerhalb der EU) sowie unter Einbeziehung zahlreicher Stakeholder. Sie umfasst 14 Länder und einen Raum, in dem 115 Millionen Menschen leben. http://www.danube-region.eu Europa der Regionen für den Donauraum Der Rat der Donaustädte und -Regionen ist die gemeinsame Plattform von Anrainerstädten und -regionen entlang der Donau, die sich dem Ziel einer verstärkten Zusammenarbeit im Rahmen der Donauraumstrategie verpflichtet sehen. Die anlässlich der Konferenz "START me up – Communication and Mobilisation for the Danube" verabschiedete "Wiener Deklaration" unterstreicht den Mehrwert aus der gezielten Zusammenarbeit bei der konkreten Umsetzung der Strategie und fordert die Europäische Kommission dazu auf, eine nachhaltige Initiative zu Kommunikation und Mobilisierung zu setzen. http://www.codcr.com |
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