"Nicht nur ein Botschafter der Wachau sondern auch für ganz Niederösterreich, weit
über die Grenzen hinaus"
Weissenkirchen (nlk) - Im Teisenhoferhof in Weissenkirchen eröffnete am Abend des 05.10. Landeshauptmann
Dr. Erwin Pröll die Jubiläumsausstellung von Erich Giese, in welcher der Wachaumaler aus Anlass seines
70. Geburtstages eine Auswahl seiner Werke präsentiert. Bis 31. Oktober dieses Jahres ist im Rahmen dieser
Ausstellung von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr u. a. das Weltkulturerbe Wachau in Bildern zu sehen. Für
die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgten die "Kamptal Krainer".
"Dass es uns gelungen ist, eine Kulturszenerie in Niederösterreich in einer aktiven Form weiterzuentwickeln,
ist zunächst einmal auf Künstler wie Erich Giese zurückzuführen, die hier tiefe Wurzeln haben
und bereit waren, ihr künstlerisches Schaffen anzugehen", betonte Landeshauptmann Pröll. "Andererseits
haben viele Kulturschaffende einfach gemerkt, in diesem Land ist ein Kulturklima vorhanden, wo man gewollt wird.
90 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sagen, Niederösterreich ist ein Kulturland
und es wäre ein Fehler, die Kulturförderung zu reduzieren", zitierte der Landeshauptmann eine aktuelle
Studie.
"Die Vorarbeit dazu haben Künstler wie Erich Giese geleistet", erinnerte der Landeshauptmann auch
an die "Tage der offenen Ateliers", wo "50.000 Besucherinnen und Besucher den Künstlern bei
ihrer Arbeit über die Schulter schauen können", so Pröll. Damit sei die Hemmschwelle überwunden
worden, "sich mit Kunst und Kultur auseinanderzusetzen", führte Pröll weiter aus. Erst dann
sei es für Niederösterreich möglich geworden, "in Hotspots wie das Festspielhaus oder Grafenegg
zu investieren, um auf diese Art und Weise auf breitester Ebene den Zugang zu Kultur möglich zu machen",
erinnerte der Landeshauptmann.
"Das internationale unverwechselbare Profil Niederösterreichs ist zu einem guten Teil durch die Kulturarbeit
entstanden", führte der Landeshauptmann weiter aus. Erich Giese sei "nicht nur ein Botschafter der
Wachau sondern auch für ganz Niederösterreich, weit über die Grenzen hinaus auf internationaler
Ebene", so Pröll. Ihn zeichne die Vielfältigkeit seiner Motive und seiner Techniken aus. Überdies
sei Erich Giese nicht nur ein Maler, sondern auch ein Schöpfer aufgrund seiner abstrakten Arbeiten, betonte
der Landeshauptmann. "Jemand kann eine derartige Kulturarbeit nur leisten, wenn er mit der Landschaft und
mit dem Land auf Du und Du ist, tief verwurzelt und verwachsen. Ein Künstler kann nur das nach außen
wiedergeben, was er innen trägt", so Pröll. Der Landeshauptmann dankte Giese zu diesem Patriotismus,
"der bei dir und in dir spürbar wird, in jeder Phase deines Lebens", meinte der Landeshauptmann.
Bürgermeister DI Anton Bodenstein sagte: "Erich Giese ist einer, der die Tradition der Wachaumaler fortführt".
Erich Giese gilt als "der" Wachaumaler der Gegenwart. Geboren in Lauterbach im Waldviertel, übersiedelte
er mit 14 Jahren in die Wachau, wo er die Werke berühmter Wachaumaler wie Suppantschitsch und Geller kennen
lernte und mit 26 Jahren selbst künstlerisch tätig wurde. Eine weitere Facette in Gieses künstlerischer
Arbeit ist die abstrakte Kunst. |