EBA-Programm zur Stärkung der Kapitalbasis der großen europäischen Banken erfolgreich abgeschlossen   

erstellt am
04. 10. 12

Erste Group Bank AG und Raiffeisen Zentralbank AG schaffen die substantiell erhöhten Anforderungen.
Wien (oenb) - Die europäische Bankenaufsichtsbehörde (European Banking Authority, EBA) hat heute den Endbericht ihres vor mehr als einem Jahr eingeleiteten Programms zur Rekapitalisierung der großen europäischen Banken veröffentlicht. Insgesamt haben die 71 teilnehmenden Kreditinstitutsgruppen in diesem Jahr ihr Kapital um mehr als 200 Mrd Euro aufgestockt. Die 27 Banken, die ursprünglich die substantiell erhöhten Eigenkapitalvorgaben von mindestens 9% hartem Kernkapital nicht erfüllt haben, haben ihre Kapitalausstattung um zusammen 116 Mrd Euro verbessert. Die beiden teilnehmenden österreichischen Banken-Gruppen, Erste Group Bank AG und Raiffeisen Zentralbank AG, haben die neuen erhöhten Anforderungen mehr als erfüllt.

„Das im Zuge der Bewältigung der Staatsschuldenkrise von der EBA durchgeführte Programm zur Stärkung der Kapitalbasis der großen, grenzüberschreitend tätigen europäischen Bankengruppen hat neue Standards betreffend Quantität und Qualität der Kapitalausstattung durchgesetzt. Dies ist ein wesentlicher Beitrag zur Wiederherstellung und Stärkung des Vertrauens in die europäischen Finanzmärkte“, so der FMA-Vorstand, Mag. Helmut Ettl und Dr. Kurt Pribil: „Wir haben uns im europäischen Aufsichtssystem aber auch darauf geeinigt, dass dieses Kapitalniveau nicht mehr unterschritten werden darf. Gegebenenfalls werde die Aufsicht die Ausschüttung von Dividenden und Bezahlung variabler Gehaltsbestandteile untersagen.“

Die europäischen Aufseher werden nun darüber wachen, dass diese neuen EBA-Standards naht- und reibungslos in das neue als Basel III bekannte Eigenkapitalregime für Banken übergeführt werden.

In diesem Zusammenhang ergänzt Mag. Andreas Ittner, Mitglied des Direktoriums der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB): „Die österreichischen Banken haben bewiesen, dass sie innerhalb kurzer Zeit ihre Kapitalbasis erheblich stärken können, ohne das Kreditangebot einzuschränken. Dies bestätigt mich in meiner Erwartung, dass der österreichische Bankensektor auch den weiteren notwendigen Kapitalaufbau im Hinblick auf Basel III erfolgreich bewältigen wird.“
     
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