Marktsondierungsreise der Aussenwirtschaft Austria zum Thema "Kooperationspotenziale
im Tourismus Südpolens"
Wien (pwk) - "Der Tourismus ist mit einem Marktvolumen von rund 18 Mrd. Euro ein wesentlicher
Bestandteil der polnischen Volkswirtschaft geworden. Der Sektor entwickelt sich in letzter Zeit äußerst
dynamisch - nicht zuletzt auf Grund von Finanzierungsmöglichkeiten durch die öffentliche Hand, die Europäische
Union oder Branchenorganisationen", berichtet Ernst Kopp, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in
Warschau. Kopp: "Der wachsende wirtschaftliche Wohlstand spiegelt sich auch im Freizeitverhalten der Polen
wider, was weitere Umsatzsteigerungen etwa für die Wintersportbranche erwarten lässt. Ein aktiver Lebensstil
ist "in" und die Polen geben immer mehr Geld für Freizeitaktivitäten aus." Prognosen zufolge
werden die Ausgaben der Polen für Dienstleistungen im Bereich von Erholungs- und Freizeitaktivitäten
von 2010 bis 2015 um durchschnittlich 7% jährlich steigen. Um die daraus entstehenden Möglichkeiten für
österreichische Unternehmen aus dem Tourismusbereich aufzuzeigen, organisiert das AußenwirtschaftsCenter
Warschau gemeinsam mit der Aussenwirtschaft Austria der WKÖ vom 10. bis 12. Oktober eine Marktsondierungsreise
zum Thema "Chancen im Tourismus in Südpolen".
Die Reise fokussiert auf alpine Infrastruktur und aktuelle Entwicklungen in den südpolnischen Skigebieten.
Auf dem Programm stehen Termine mit Selbstverwaltungskörpern, Skiliftbetreibern und Branchenvertretern in
den südpolnischen Skiregionen Bielsko-Biala, Szczyrk, Bialka Tatrzanska und Zakopane. Elf österreichische
Unternehmen nehmen an der Marktsondierungsreise teil und werden sich ein Bild über die polnischen Skigebiete
und die Tourismusinfrastruktur machen können und vor Ort die optimale Gelegenheit für Gespräche,
Networking und Erfahrungsaustausch mit Entscheidungsträgern haben.
Der polnische Tourismussektor müsse sich nun den gesteigerten Ansprüchen der polnischen und auch internationalen
Gäste anpassen. In den kommenden Jahren sind daher weitere Investitionen vor allem in den Bau neuer bzw. Ausbau
der bestehenden Wintersportinfrastruktur, in Errichtung von Hotels inklusive SPA- und Wellness-Einrichtungen sowie
in Freizeit- und Wasserparks zu erwarten. "Es zeichnet sich ein allgemeiner Trend Richtung Qualitätssteigerung
ab, der ein großes Potenzial für den Einsatz von bewährten und hochqualitativen Lösungen und
Systemen österreichischer Unternehmen mit sich bringt, denn unsere Unternehmen werden in Polen als erfahrene
und gute Geschäftspartner geschätzt", so Kopp.
Generell bewegt sich Polen auf einem stabilen Wachstumskurs: Im ersten Halbjahr 2012 legte die Volkswirtschaft
wieder deutlich zu, und zwar nach den vorläufigen Zahlen des polnischen Statistikamtes real um 3,1% (2011
+4,3%), wobei insbesondere das schwierigere Umfeld in Europa das Wachstum bremste. Polen ist einer der wichtigsten
Wirtschaftspartner Österreichs: Seit dem EU Beitritt des Landes im Jahr 2004 wuchs das bilaterale Handelsvolumen
um über 70% auf nun 5,7 Milliarden Euro. Die rund 3,4 Milliarden Euro an österreichischen Lieferungen
im Jahr 2011 (erstes Quartal 2012 +3,5%) bedeuteten Rekord und machen Polen zum neuntwichtigsten Abnehmer österreichischer
Waren.
Die Marktsondierungsreise ist Teil der Internationalisierungsoffensive "go-international" von Wirtschaftsministerium
und Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). |