Kulturpreis 2012 posthum an H. P. Maya
Villach (stadt) - Heinz Peter Maya war eine große künstlerische Persönlichkeit der
Draustadt. Sein Tod am 22. Februar dieses Jahres hat tief erschüttert. H. P. zählt mit seinem umfangreichen
Werk zu den vielschichtigsten Künstlern Kärntens. In Erinnerung an dieses Schaffen verleiht ihm seine
Heimatstadt posthum den Kulturpreis 2012. Seine Witwe, Rudolfine Maya, nahm am 02.10. die Ehrung anlässlich
des "Festes mit Freunden des Heinz Peter Maya" entgegen.
Kulturpreisverleihung an H. P. Maya
Bürgermeister Helmut Manzenreiter, Rudolfine Maya und Kulturreferent Vizebürgermeister Günther
Albel (von rechts) bei der posthumen Kulturpreisverleihung an H. P. Maya. Foto: Peter Kusstatscher
Weltbürger und Patriot für Villach
Bürgermeister Helmut Manzenreiter sprach in seiner Festansprache von einer Kulturpreisverleihung "unter
besonderen Umständen". Der Kulturpreisträger 2012 wurde einstimmig vom Gemeinderat beschlossen.
"Ich bin ein wenig beruhigt, weil H. P. seit meinem letzten Besuch in seinem Atelier zumindest über die
Absicht unserer Stadt Bescheid wusste", sagte Manzenreiter, und er bezeichnete den Künstler als Weltbürger,
der gleichzeitig Patriot für Villach war: "Voller Ideen, begeisternd auf seine Gesprächspartner
wirkend und, was nur so wenige von uns schaffen, immer optimistisch. Ein Menschenfreund im guten Wortsinn."
H. P. Maya sei ein Anwalt der Kunst und seiner Künstlerkollegen gewesen, betonte Manzenreiter weiter. "Mehr
Möglichkeiten für alle und nicht mehr Chancen für sich, das war seine Botschaft."
Einer der facettenreichsten Künstler des Landes
Malerei, Grafik, Mikroexperimente, Kunst am Bau, Fotodokumentationen und Bühnenbilder für Theater
und Fernsehen - der 1944 in Villach geboren Heinz Peter Maya war einer der facettenreichsten Künstler des
Landes. Er besuchte die Bundesgewerbeschule für angewandte Kunst in Graz und verbrachte mehrere Studienaufenthalte
in Rom und München. Inspiriert wurde er auch auf seinen zahlreichen Reisen durch Europa, Afrika (Sahara) und
die USA. "Ich bin ein ewig Suchender", sagte er einmal über seine Arbeitsweise. H. P. Maya, Mitglied
des Kunstvereins Kärnten, experimentierte gerne mit ungewöhnlichen Materialien. So schuf er Pflanzen-
und Baumobjekte, die für Aufsehen sorgten. Seine Werke wurden von wichtigen Museen - unter anderem der Albertina,
das Museum von Bochum - angekauft. Auch Villach ist im Besitz einiger Maya-Arbeiten. 25 Mal gestaltete er den optischen
Hintergrund für den Literaturbewerb Bachmann-Preis im Klagenfurter ORF-Theater. Heinz Peter Maya war ein stiller
und bescheidender Mensch, der unbeirrt seinen Weg ging und sich für die Freiheit als Künstler entschied.
Eine Frage hat ihn sein Leben lang beschäftigt: "Wir wissen alle nicht, woher wir kommen, wohin wir endlich
gehen werden." |