Vizekanzler und Innenministerin feiern 20jähriges Jubiläum des Auslandsdienstes   

erstellt am
03. 10. 12

Wien (bmi) - Am 1. September 1992 trat der erste Auslandsdiener seinen Gedenkdienst im Museum Auschwitz-Birkenau an. Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner und Vizekanzler Dr. Michael Spindelegger feierten am 03.10. im Innenministerin gemeinsam mit den Trägerorganisationen des Auslandsdienstes dieses Jubiläum und präsentierten die Informationsbroschüre "20 Jahre Auslandsdienst".

Am 27. Dezember 1991 wurde die Zivildienstgesetz-Novelle im Bundesgesetzblatt kundgemacht. Der Paragraph – § 12b ZDG – der den Auslandsdienst regelt, trat mit 1. Jänner 1992 in Kraft. Seit 1. September 1992 haben über 1.600 junge Männer in 58 Staaten auf allen Kontinenten Auslandsdienst geleistet. Waren es in den letzten Jahren im Schnitt rund 100 Männer, die entsendet wurden, so beträgt die Zahl heuer bereits 148 – fast 50 Prozent mehr als sonst. "Wenn man sich diese positive Entwicklung anschaut, dann kann man mit Fug und Recht behaupten: Der Auslandsdienst ist eine Erfolgsgeschichte. Und das ist toll, denn gerade für junge Menschen ist es sehr wichtig, einen Blick über die österreichischen Landesgrenzen zu werfen und wertvolle Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Erfahrungen, die auch ein wichtiger Grundpfeiler für ihre berufliche Laufbahn sind und von denen letztendlich wir alle profitieren", sagte Innenministerin Mikl-Leitner und bedankte sich gemeinsam mit Vizekanzler Spindelegger bei den Auslandsdienern und den Trägerorganisationen des Auslandsdienstes. "Wo auch immer ich hinkomme, der Auslandsdienst löst immer wieder positive Reaktionen aus. Die Tatsache, dass andere Länder, andere Staaten auf den Auslandsdienst aufmerksam werden, zeigt, welch wichtigen Dienst die Auslandsdiener für Österreich leisten", sagte Spindelegger.

Der Auslandsdienst basiert auf freiwilliger Basis und kann für mindestens zwölf Monate in drei Bereichen geleistet werden: Gedenk-, Sozial- und Friedensdienst. Damit entfällt die Pflicht zum ordentlichen Zivildienst. "Wenn es keine Wehrpflicht und damit keinen Zivildienst mehr gibt, gibt es auch eine weitaus geringere Motivation für junge Männer, ein Jahr ins Ausland zu gehen und so wichtige Aufgaben wie die Betreuung von Straßenkindern, Alten- und Behindertenbetreuung zu übernehmen oder dafür zu sorgen, dass die Zeit des Nationalsozialismus, und damit das dunkelste Kapitel unserer Geschichte, umfassend aufgearbeitet wird", sagte Mikl-Leitner. "Immer wieder entscheiden sich junge Menschen für den Auslandsdienst. Diesen Menschen müssen wir Möglichkeiten bieten, denn gerade wenn man jung ist, ist man bereit, diesen Schritt zu machen und dieser Schritt kann letztendlich auch Leben verändern. Darum ist es wichtig, dass der Auslandsdienst erhalten bleibt", betonte Spindelegger.
     
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