Walter Steidl als Nachfolger von Cornelia Schmidjell zum Landesrat gewählt   

erstellt am
03. 10. 12

Uwe Höfferer folgt Walter Steidl als Landtagsabgeordneter der SPÖ
Salzburg (lk) - Der Salzburger Landtag wählte am 03.10. in seiner Plenarsitzung Walter Steidl als Nachfolger von Landesrätin Mag. Cornelia Schmidjell, die auf ihr Mandat als Mitglied der Landesregierung aus gesundheitlichen Gründen verzichtet hat, in offener Abstimmung einstimmig zum neuen Landesrat. Anschließend ist der neue Landesrat von Landtagspräsident Simon Illmer auf die Landesverfassung angelobt worden. Zuvor wurde Mag. Uwe Höfferer, SPÖ-Landesgeschäftsführer, Jahrgang 1965, als Nachfolger von Walter Steidl zum SPÖ-Abgeordneten zum Salzburger Landtag angelobt. Steidl legte sein Mandat mit Wirkung vom 02.10. zurück.

Schmidjell: Beste gesundheitliche Versorgung und Schutz vor Armut
"Allen Salzburgerinnen und Salzburgern nicht nur beste gesundheitliche Versorgung, sondern auch Schutz vor Armut und Ausgrenzung zu gewährleisten, waren meine wichtigsten politischen Ziele", erklärte die scheidende Landesrätin Mag. Cornelia Schmidjell in ihrer Abschiedsrede. Schmidjell betonte, dass sie ihre Funktion als Sozial- und Gesundheitsreferentin gerne und mit Leidenschaft ausgeübt habe. Schon immer sei es ihr ein Herzensanliegen gewesen, sich für sozial Schwache und soziale Gerechtigkeit einzusetzen. Ihr Rücktritt erfülle sie mit Wehmut, weil sie so viel Positives im Sozial- und Gesundheitswesen erleben und mitgestalten konnte. "Daher ist es mir ein Anliegen, heute all jenen zu danken, die mir als politische Weggefährten und -gefährtinnen, aber auch als Mitbewerber, als Verhandlungspartner, als Sozial- und Gesundheitsdienstleister, als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung oder als Medienvertreter respektvoll und produktiv begegnet sind."

Im Bereich des Gesundheitswesens forderte die scheidende Landesrätin, dass in der Politik alles dafür getan werde, dass die Gelder im Gesundheitswesen effizient eingesetzt werden und dass es in Zukunft verbindliche Kooperationen zwischen den Sektoren und Partnern bzw. Akteuren und die dafür notwendigen Strukturen gibt. "Ich habe mich stets für entsprechende Weichenstellungen eingesetzt, bei der Gesundheitsreform, der Erstellung des neuen Salzburger Regionalen Strukturplans Gesundheit oder bei der Planung der psychosozialen Versorgung. Die Gesundheitsversorgung, egal ob in Bezug auf ein Krankenhaus oder das gesamte Versorgungsnetz, darf nicht Spielball parteipolitischen Hickhacks sein, sondern muss danach ausgerichtet werden, dass auch in Zukunft für alle Menschen beste Versorgung garantiert ist!", so Schmidjell.

Des weiteren hob Schmidjell hervor, dass es in diesem Sommer gelungen sei, die Novelle zum Salzburger Mindestsicherungsgesetz zu verabschieden, die jene Menschen, die mit ihrer Arbeit zu wenig verdienen, um davon leben zu können, aber auch Pensionisten und Pensionistinnen, finanziell besserstelle. Abschließend äußerte Schmidjell den Wunsch, dass bei der politischen Willensbildung zum neuen Salzburger Behindertengesetz, dem ja ein Vierparteienantrag zugrunde liegt, nicht nur eine gute Lösung, sondern auch ein Diskurs gefunden werde, der an Solidarität und sozialem Zusammenhalt ausgerichtet ist.

Steidl: Solidargesellschaft absichern und ausbauen
Der neu angelobte Landesrat Walter Steidl sagte, er stelle sich der Herausforderung mit Respekt und mit Freude. Er wolle sich mit seiner ganzen Kraft für das Land Salzburg und seine Menschen – vor allem jene, die nicht auf die "Butterseite" des Lebens gefallen sind – einsetzen. Zur Erreichung des Ziels, die Solidargesellschaft abzusichern aber auch auszubauen, lud Steidl alle zur Zusammenarbeit ein.

Angelobung auf die Bundesverfassung
Im Anschluss an die Wahl im Landtag wurde der neue Landesrat in einer außerordentlichen Sitzung der Landesregierung von Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller auf die Bundesverfassung angelobt. Danach wurde von der Regierung eine Änderung der Geschäftsordnung der Salzburger Landesregierung, durch die für alle Ressorts der bisherigen Landesrätin Mag. Schmidjell nunmehr deren Nachfolger Walter Steidl verantwortlich ist, beschlossen. Dazu zählen vor allem die Sozialangelegenheiten, das Gesundheitswesen und die Landesanstalten.

Walter Steidl wurde am 28. August 1957 in Saalfelden am Steinernen Meer geboren, besuchte von 1963 bis 1968 die Volksschule Saalfelden und anschließend die Hauptschule Saalfelden. Von 1972 bis 1976 absolvierte er die berufliche Erstausbildung zum Elektroinstallateur und legte 1976 die Facharbeiterprüfung ab. Von 1983 bis 1984 besuchte er die Sozialakademie der Arbeiterkammer Wien in Mödling/Hinterbrühl. Nach dem Präsenzdienst in der Jägerschule der Anton-Wallner-Kaserne in Saalfelden wurde er 1978 zum Jugendsekretär des Österreichischen Gewerkschaftsbundes Salzburg bestellt, war von 1984 bis 2003 Regionalsekretär der Gewerkschaft der Privatangestellten und wurde 2003 zum Geschäftsführer der Gewerkschaft bestellt. In dieser Zeit war er "Chefverhandler" bei zahlreichen betrieblichen Sozialplänen in Salzburger Betrieben genauso wie bei Kollektivvertragsverhandlungen. Die wirtschaftliche, soziale und gesundheitliche Absicherung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern stand dabei genauso im Fokus seiner Arbeit wie die Weiterentwicklung der Solidargesellschaft und der Zusammenhalt der Generationen. 1999 zog Walter Steidl als Abgeordneter in den Salzburger Landtag ein und war Fraktionssprecher für Arbeitsmarkt, Energie und Sport. Von 2007 bis 2009 war er Klubvorsitzender des SPÖ-Landtagsklubs.

Uwe Höfferer wurde am 6. April 1965 in Salzburg geboren. Nach der Matura studierte er Publizistik und Politikwissenschaft an der Universität Salzburg, danach trat er 1992 bei der Medienabteilung in die Dienste der Salzburger Arbeiterkammer ein. 1999 wechselte er in das Büro des damaligen AK-Präsidenten Alexander Böhm, und von 1. Juli 2003 bis Ende 2006 leitete er das Büro von AK-Präsident Siegfried Pichler. Seit Anfang 2007 ist Mag. Höfferer Landesgeschäftsführer der Salzburger SPÖ, in dieser Funktion war er für mehrere Wahlkämpfe verantwortlich. Er wird den Landtagsausschüssen für Wirtschaft und Energie, dem Finanzüberwachungsausschuss sowie dem Bildungs-, Schul-, Sport- und Kulturausschuss angehören.
     
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