Preise in den letzten Jahren explodiert
Wien (ak) - Nicht nur die Preise für Strom und Gas belasten die Haushalte kurz vor der Heizsaison
massiv, auch die Preise für Heizöl brennen den KonsumentInnen in der heurigen Heizsaison ein Loch ins
Geldbörsel. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise im österreichweiten Durchschnitt um mehr als ein
Zehntel gestiegen. Das zeigt eine österreichweite AK Preis-Analyse bei 187 Heizölhändlern im September.
Besonders dramatisch: Im Zehn-Jahres-Vergleich schnalzten die Preise um gewaltige 165 Prozent in die Höhe.
Rund ein Fünftel der Haushalte in Österreich (740.000 Haushalte) heizt mit Heizöl. „Bei einem
durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3.000 Liter muss ein Haushalt im Vergleich zum Vorjahr um 324 Euro mehr
zahlen, um die Wohnung oder das Haus im bevorstehenden Winter zu heizen“, sagt AK Energie-Experte Dominik Pezenka.
Der Bundesländer-Vergleich zeigt: Kärnten und Oberösterreich sind bei den Heizöl-Preisen am
günstigsten, während Salzburg und Tirol zu den teuersten Bundesländern zählen. „Die hohen Preise
in Tirol und Salzburg sind dramatisch, weil in diesen beiden Bundesländern der Anteil der Öl-Heizungen
besonders hoch ist“, sagt Pezenka. „In Tirol heizen 43 Prozent der Haushalte mit Öl, in Salzburg sind es 30
Prozent.“
Ersparnisse sind trotz der Rekordpreise dennoch drinnen. „Wer die Preise vergleicht und Heizöl um fünf
Cent billiger einkauft, kann sich bei 3.000 Liter immerhin 150 Euro sparen“, rechnet Pezenka vor.
„Als Grund für die hohen Heizölpreise werden die steigenden Rohölpreise auf internationaler Ebene
vorgeschoben“, sagt Pezenka. Daher verlangt die AK, dass den preistreibenden Spekulanten auf den Rohstoffmärkten
einsetzen, insbesondere auf dem Ölmarkt, endlich ein Riegel vorgeschoben wird.
AK Tipps
- Vergleichen Sie die Preise bei den Heizölhändlern. Die AK Oberösterreich, die AK Kärnten
und die AK Steiermark veröffentlichen wöchentliche Preiserhebungen.
- Lassen Sie sich den vereinbarten Preis gleich bestätigen. Denn manche Unternehmen wollen Heizöl zum
Preis am Liefertag und nicht zum Preis am Bestelltag verkaufen.
- Größere Bestellungen sind günstiger und auch das Lieferpauschale fällt weniger stark ins
Gewicht.
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