Österreichs Entwicklungshilfeleistungen werden sehr positiv gesehen
Wien (bmeia) - „In 20 Jahren Entwicklungszusammenarbeit in unserem Schwerpunktland Mosambik konnte
sich Österreich ein starkes Profil als Partner insbesondere bei der Dezentralisierung und der ländlichen
Entwicklung erarbeiten“. Das brachte der mosambikanische Vizeaußenminister Henrique Banze im Gespräch
mit Staatssekretär Reinhold Lopatka deutlich zum Ausdruck. „Diese erfolgreiche Partnerschaft werden wir durch
neue Initiativen wie Soft Loan-Projekte und Zusammenarbeit im Tourismus verstärken“, hielt Lopatka nach dem
Treffen fest.
Der geographische Schwerpunkt der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in Mosambik liegt auf der Provinz
Sofala. Inhaltlich konzentrierten sich die Aktivitäten bisher auf die Dezentralisierung der öffentlichen
Verwaltung in den Sektoren Wasserversorgung sowie Landwirtschaft und ländliche Entwicklung. „Allein in den
letzten 10 Jahren hat Österreich im Wege seiner Entwicklungszusammenarbeit mit rund 69 Millionen Euro zur
Armutsminderung in Mosambik beigetragen. Soft Loans eröffnen nun auch österreichischen Unternehmen die
Möglichkeit für eine Engagement in dieser schnell wachsenden Volkswirtschaft“, betonte der Staatssekretär.
So wird die Firma Waagner-Biro fünf Brücken im Wert von 5 Millionen Euro in die mosambikanischen Provinzen
Sofala und Manica liefern. Zudem findet im Dezember ein Mosambik-Tag in der Wirtschaftskammer statt, um das Interesse
österreichischer Firmen für Investitionen zu wecken.
Neben der weiteren Nutzung natürlicher Ressourcen biete vor allem der Tourismus ein enormes Potential für
den weiteren wirtschaftlichen Aufschwung. Mosambik habe mit 3000 Kilometern Meeresküste und Nationalparks
ideale Voraussetzungen, um seine Position als Urlaubsdestination auszubauen, erklärte Banze. „Hier werden
wir unser Know-how einbringen, etwa in Form von Stipendien für Studierende aus Mosambik für die Ausbildungsprogramme
der Tourismuslehranstalt in Schloss Klessheim“, erklärte Lopatka.
Auch Menschenrechte waren ein Thema des Gesprächs mit Vizeaußenminister Banze. Staatssekretär Lopatka
unterstrich, dass Mosambik mit der Schaffung einer Nationalen Menschenrechtskommission und der Einrichtung einer
Ombudsperson wichtige Schritte zur Stärkung des Menschenrechtsschutzes gesetzt habe. „Da uns die globale Umsetzung
der Pionier-Resolution 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit ein wichtiges Anliegen ist, wollen wir Mosambik bei
der Entwicklung eines Nationalen Aktionsplans zu 1325 unterstützen. Nach ersten Gesprächen sollen nun
möglichst rasch konkrete Schritte erfolgen“, so Lopatka abschließend. |