Innsbruck (rms) - Der mit 9.000 Euro dotierte Förderpreis der Stadt Innsbruck geht heuer zu gleichen
Teilen an den Verein „Die Bäckerei - Kulturbackstube” und die Initiative „Free Beat Company”. Am 12.10. wurde
der Preis von Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer an Mag.a Christina Mölk, DI Christoph
Grud und Mag. Klaus Schennach (Bäckerei – Kulturbackstube) sowie an Maria Zeisler und Gottfried Jaufenthaler
(Free Beat Company) verliehen.
„Allen eingereichten Projekten muss gemein sein, dass sie für das Wohl und Ansehen der Stadt Innsbruck einen
außerordentlichen Beitrag geleistet haben“, erklärte Bürgermeisterin Oppitz-Plörer die Vergaberichtlinien:
„Heuer haben sogar zwei Institutionen dieses Kriterium in herausragender Weise erfüllt und dürfen sich
über den Arthur-Haidl-Preis freuen. Herzliche Gratulation!“
Der feierlichen Übergabe wohnten außerdem die beratenden Jurymitglieder Rektor Prof. Tilman Märk,
Magistratsdirektor Dr. Bernhard Holas und Kulturamtsleiter Horst Burmann, in Vertretung von Dr. Roswitha Stiegner
Dr. Wilhelm Batlehner, die Gemeinderäte Helmut Buchacher und Heinrich Stemeseder sowie zahlreiche weitere
Gäste bei.
Die Bäckerei-Kulturbackstube
Seit Abschluss des Umbaus der ehemaligen Therese Mölk Bäckerei in der Innsbrucker Dreiheiligenstraße
zu einer „Kulturbackstube“ im Jahr 2010, hat eine Vielzahl unterschiedlichster KünstlerInnen und Kulturschaffender
diesen Ort als Experimentier-, Präsentations- und Vernetzungraum genutzt.
„Die Bäckerei“ versteht sich als „flexible, lebendige Plattform für künstlerischen und kulturellen
Austausch“, wobei der Produktion und damit dem Werkstättencharakter ein hoher Stellenwert eingeräumt
wird.
Im Gegensatz zu „klassischen“ Veranstaltungsräumen und -formaten sind das Miteinbeziehen des Raums, Adaptionen
und Umgestaltungen erwünschte Arbeitsweisen und fügen sich in die Vision vom Ort als Ideenfabrik und
Produktionsstätte ein. Dem interdisziplinär angelegten Konzept entsprechend, finden regelmäßig
auch Veranstaltungen aus dem universitären Umfeld (Seminare, Workshops, Vorträge) statt.
Im Jahr 2011 waren es an die 255 Veranstaltungen in der „Bäckerei“, Tendenz steigend.
Free Beat Company
Die im Jahr 2004 von Maria Zeisler und Gottfried Jaufenthaler ins Leben gerufene Initiative „Free Beat Company“
hat sich als offene Trommelgruppe in Innsbruck zum „musikalisch-sozialen Freizeitfixpunkt“ vieler Jugendlicher
und Erwachsener etabliert. Über das gemeinsame Trommeln und Musizieren – auch ohne musikalische Vorbildung
– verfolgt die Initiative breit angelegte kommunikative und soziale Ziele, die über Projekte wie „Weihnachtstrommeln
für Einsame“, „Gemeinsam Essen“, kulturübergreifende Veranstaltungen mit Austauschstudenten und Asylwerbern,
interaktive Konzerte und Straßenmusik im Innsbrucker Stadtraum realisiert werden.
Ursprünglich angebunden an die Musikschule Innsbruck bekommt die „Free Beat Company“ im Herbst 2012 neue Räumlichkeiten
für ihre musikalischen und kulturell-sozialen Aktivitäten.
Der Arthur-Haidl-Preis
Der Preis wurde 2004 von Dr. Roswitha Stiegner, Tochter des ehemaligen Innsbrucker Vizebürgermeisters und
Landesjugendreferenten Reg.-Rat Arthur Haidl, gestiftet und erstmals vergeben.
Heuer wurden insgesamt zehn Projekte eingereicht. Um den Arthur-Haidl-Preis können sich engagierte, junge
Personen und Vereine, die in den Bereichen Kultur, Jugend, Traditionspflege, Bildung und Geisteswissenschaften
Initiativen gesetzt haben, bewerben. Die Projekte sollten einen außerordentlichen Beitrag für das Wohl
und Ansehen der Stadt Innsbruck geleistet haben.
Die äußerst großzügige Schenkung in der Höhe von 250.000 Euro hat die Stadt Innsbruck
zu besten Zinsbedingungen angelegt. Die Zinsen dienen, dem Willen der Stifterin entsprechend, als jährliches
Preisgeld. Bis in das Jahr 2013 ist durch die aktuelle Veranlagungsform die Ausschüttung des gleich bleibenden
Gesamtbetrags von 9.000 Euro garantiert.
Erster Preisträger 2004 war der junge Innsbrucker Literat Mag. Thomas Schafferer. 2005 ging der Preis an Roland
Mauermair, 2006 an Florian Hackspiel, 2007 an Stefan Alois Schwarzenberger und 2008 an den Verein Jugendland. Im
Jahr 2009 wurde das Projekt „Junge UNI Innsbruck“ und 2010 das Kammerorchester „InnStrumenti“ für die Reihe
„Junge Solisten am Podium“ mit dem begehrten Preis ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr konnte sich der Verein „Sprachinsel-Forum
für interkulturelles Lernen“ über den Arthur-Haidl-Preis der Stadt Innsbruck freuen. |