Widmann bei der Informationsbörse Netzwerk Arbeit-Bildung-Migration / Karrieretickets
für besonders integrierte Migranten
Salzburg (lk) - "Im Bundesland Salzburg leben rund 99.300 Menschen ausländischer Herkunft,
das entsprich 18,6 Prozent der Gesamtbevölkerung. Migrantinnen und Migranten aus Deutschland, Bosnien und
Herzegowina sowie Serbien, Montenegro und dem Kosovo wie auch der Türkei stellen die größten Zuwanderer-Gruppen
dar. Ihre erfolgreiche Integration in Schule, Beruf und Gesellschaft ist eine zentrale Herausforderung unsere Zeit
und der Zukunft. Eine wesentliche Säule einer erfolgreichen Integration ist die Information. Deshalb habe
ich gemeinsam mit dem Österreichischen Integrationsfonds die Informationsbörse 'Netzwerk Arbeit-Bildung-Migration'
ins Leben gerufen, die heute erstmals in Salzburg stattfindet." Das betonte die für die Integration im
Bundesland Salzburg ressortverantwortliche Landesrätin Tina Widmann am 12.10..bei der Eröffnung der Informationsbörse
"Netzwerk Arbeit-Bildung-Migration" im Kolpinghaus in der Stadt Salzburg.
"Dabei können die Besucher/innen direkt mit Bildungseinrichtungen, Institutionen, Vereinen und Unternehmen
in Kontakt treten und sich über Unterstützungs-, Ausbildungs- und Jobmöglichkeiten informieren.
Es freut mich, dass sich so viele Vereine und Unternehmen an der Informationsbörse beteiligen und damit einen
wertvollen Beitrag zu einer gelungenen Integration leisten, so die Landesrätin.
Gemeinsam mit Mag. Doris Staudinger vom Österreichischen Integrationsfonds hat Landesrätin Widmann bei
der Informationsbörse fünf Karrieretickets des Österreichischen Integrationsfonds überreicht.
Mit diesen Karrieretickets (finanzielle Unterstützung für Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen oder
die Anschaffung von Laptops) werden Migrant/innen ausgezeichnet, die sich insbesondere für ihre Integration
in Österreich engagiert haben. Die Tickets erhielten folgende Migrant/innen:
- Marie Appiah hat Schweißerin in Ghana gelernt und unterstützt andere Ghanesen bei Behördengängen.
Sie besuchte einen Erste-Hilfe-Kurs und absolviert eine Heimhelferin-Ausbildung bei der Diakonie. Sie steht im
zweiten Ausbildungsjahr als Fachsozialbetreuerin Altenarbeit bei der Caritas und möchte als Dolmetscherin
weiterarbeiten.
- Jessica Ogbeide kam ohne jegliche Deutsch-Kenntnisse aus Nigeria nach Österreich. Sie erwarb nach zwei
Jahren ausgezeichnete Deutsch–Kenntnisse und machte eine Ausbildung im Hotel Mercure. Sie singt außerdem
in mehreren Chören. Nach ihrer Lehre mit Matura will sie Medizin studieren und macht Schnupperpraktika als
Altenpflegerin.
- Kaihan Safi aus Afghanistan hat den Hauptschulabschlusskurs erfolgreich besucht und erzielt im BORG Nonntal
sehr gute Noten. Er spielt Fußball beim USK Elsbethen und möchte sich in Informatik weiterbilden.
- Yevhen Vereshchahin aus der Ukraine erlernte Deutsch im Selbststudium und hat wissenschaftliches Deutsch am
Mozarteum mit Auszeichnung abgeschlossen. Er hat ein Bachelor-Studium im Fach Orgel absolviert und spielt in verschiedenen
Pfarren Orgel. Seit 2011 studiert er Rechtswissenschaften.
- Cevahir Yildiz aus der Türkei ist Maschinenführer in der Holzindustrie, dann erfolgte eine Umschulung
als Sozialbetreuer. Er engagiert sich für die Männergesundheit und organisiert mit seiner Frau gemeinsam
Schwimmkurse für Musliminnen.
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