Budget 2013: 442 Mio im ordentlichen, 42,9 Mio Euro im Investitionshaushalt
Salzburg (stadt) - Kein Strukturdefizit im ordentlichen Haushalt, keine Netto-Neuverschuldung, kommunale
Großprojekte zu einem Gutteil aus Ersparnissen finanziert, ausgeglichene Budgetierung im Sinne des Stabilitätspakts,
niedrige Schuldendienstquote – und das alles in einem durchaus angespannten Umfeld nicht nur für kommunale
Haushalte: Der Budget-Entwurf 2013 der Stadt Salzburg, den Finanzreferent und Bürgermeister Heinz Schaden
vorlegt, ist kerngesund. Heinz Schaden: „Wir ernten jetzt die Früchte unseres Spar- und Restrukturierungskurses
der letzten 15 Jahren. Auch unter den aktuellen Rahmenbedingungen verfügt die Stadt Salzburg über äußerst
solide Finanzen.“ Gleichzeitig warnt Schaden vor budgetpolitischer Sorglosigkeit: Die Konjunkturaussichten bleiben
bescheiden, Darlehenszinsen verteuern sich, der Bund hat mit den Stabilitätspakt den Gemeinden mit dem Wegfall
des Vorsteuer-Abzugs zusätzliche Kosten verursacht.
Im ordentlichen Haushalt wird die Stadt Salzburg nach dem ersten Entwurf, der auf den im Gemeinderat beschlossenen
Rahmenvorgaben der städtischen Finanzverwaltung basierte, im Jahr 2013 442,6 Millionen Euro ausgeben. Obwohl
diese Ansätze bereits um drei Prozent über den Summen des heurigen Jahres lagen, kamen aus den Fachressorts
noch Mehr-Anmeldungen von rund 2,2 Millionen Euro. Schaden: „Hier werden wir bis Ende Oktober noch hart verhandeln,
denn wir dürfen uns angesichts der aktuellen Situation das Sparen nicht abgewöhnen.“
Der außerordentliche Haushalt liegt nach derzeitigem Verhandlungsstand mit 43 Millionen Euro deutlich über
der langjährigen Tangente. „Dies aber deshalb, weil 2013 einige Großprojekte anstehen, die wir aus angesparten
Rücklagen bedecken“, erklärt Schaden. Die Aufnahme neuer Darlehen bleibt selbstverständlich mit
der Höhe der gleichzeitig getilgten alten Kredite begrenzt – auch im kommenden Jahr wird die Stadt Salzburg
daher keine Netto-Neuverschuldung eingehen.
Tatsächlich ist das kommunale Investitionsprogramm für 2013 ambitiös: Paracelsusbad rd. 10,0 Mio
Euro, 720.000 Euro für die Ausfinanzierung des Aya-Hallenbads (beides bedeckt durch Rücklagen), Kindergärten
und Horte 1,4 Mio Euro, Schulen 6 Mio Euro (davon allein für die Hauptschule Liefering 3,2 Mio Euro, 450.000
Euro für die erste Etappe Campus Gnigl), Seniorenheime 2,6 Mio Euro, Kanalbau 3,5 Mio Euro (davon 3 Mio aus
Rücklagen), Verkehr 7,1 Mio Euro (davon Radwege 1,32 Mio Euro), 3. Etappe Sportzentrum Mitte 1,7 Mio Euro,
Feuerwehren 1,2 Mio Euro (davon 700.000 für den Neubau der Feuerwache Itzling), Wohn- und Geschäftsgebäude
1,5 Mio Euro.
Der weitere Fahrplan für die Budgeterstellung: Nach abschließenden Vorverhandlungen auf Ressortebene
findet am 12. November der Budget-Senat statt, am 12. Dezember wird der Haushalt im Gemeinderat beschlossen. Um
die Beratungen für den Haushaltsplan 2014 aus der Intensivphase des Wahlkampfs für die Gemeinderats-
und Bürgermeisterwahl im Frühjahr 2014 herauszuhalten, wird das Budget 2014 bereits im kommenden Frühjahr
verhandelt und beschlossen. |