Spiele der Stadt   

erstellt am
12. 10. 12

Glück, Gewinn und Zeitvertreib – von 25. Oktober 2012 bis 2. April 2013 im Wien Museum Karlsplatz
Wien (wien museum) - Keine urbane Gesellschaft ist denkbar ohne Spiele, die Räume der Stadt waren stets Orte des Spiels – für Kinder wie für Erwachsene. Die Topografie dieser Spielräume reicht von öffentlichen Plätzen wie Parks oder Straßen über halböffentliche Orte wie Kaffeehaus, Wirtshaus oder Lottokollektur bis zum privaten Raum.

Die Ausstellung begibt sich auf die Suche nach den Spielräumen Wiens, von den Salons des 18. Jahrhunderts bis zu den heutigen Automatenhallen. Welche Spiele werden wo und von wem gespielt? Wie verändern sich die Spiele und wie verändert sich der öffentliche Raum, der spielerisch genutzt wird? Deutlich treten soziale Differenzen zutage: Im Kaffeehaus wurden andere Spiele gespielt als im Wirtshaus, im bürgerlichen Wohnzimmer andere als in der Arbeiterwohnung.

Von klassischen Gesellschaftsspielen wie Tarock oder Schach erzählt die Ausstellung ebenso wie von der Rummy-Mode der 20er-Jahre („Die Emmy spielt Rummy“) oder von vergessenen Spielen wie „Glocke und Hammer“. Ein Kapitel gilt den Spielen auf der Straße wie dem Reifentreiben und dem Tempelhupfen sowie der Gestaltung von Kinderspielplätzen. Groß ist das Spektrum von Brett- und Kartenspielen in der Museumssammlung: Straßenbahn-Spiel, Gigerl-Tarock, alte Conversations-Spiele, Erziehungsspiele für Knaben und Mädchen und politische Propagandaspiele gehören dazu.

Auch Raritäten sind zu sehen: die Tarock-Schatulle von Johann Strauß, ein Stadtbaukasten von Dagobert Peche oder eine frühe Variante des DKT („Monopoly“), die Wien zum Thema hat. Das legendäre Stoß-Spiel der Gürtelstrizzis, gezinkte Karten und Warnungen vor dem Falschspiel sowie die heute allerorts anzutreffenden Spielautomaten zeugen von den dunklen Seiten des Spiels in Wien.
     
Informationen: http://www.wienmuseum.at    
     
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