Pröll: Kraftquelle, Weltkulturerbe-Eckpfeiler und Impulsgeber
St. Pölten (nlk) - Mit einem Kuratorium zur Restaurierung von Stift Göttweig, das an 11.10.
ins Leben gerufen wurde, wollen das Land Niederösterreich, das Benediktinerstift Göttweig und die Gemeinde
Furth-Göttweig gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt die erforderlichen Maßnahmen zur Sanierung des Stiftes
treffen. Das gaben Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Abt Columban Luser und Präsident Mag. Erwin Hameseder
seitens des Fördervereins der Freunde des Benediktinerstiftes Göttweig heute nach der Gründungssitzung
im Stift Göttweig bekannt.
"Niederösterreich treibt die Denkmalpflege intensiv voran. Seit meiner Zuständigkeit wurden aus
Verantwortung gegenüber unseren Vorfahren und Nachkommen diesbezüglich im Durchschnitt 6 Millionen Euro
pro Jahr investiert. Nach Abschluss der Arbeiten in Maria Taferl 2010 bzw. Seitenstetten und Herzogenburg 2012
werden im nächsten Jahr die Stiftskirche Zwettl und 2014 das Stift Klosterneuburg fertig", betonte dabei
Pröll.
"Mit dem heutigen Tag ist nun der Startschuss erfolgt, für Stift Göttweig die notwendigen organisatorischen
und finanziellen Voraussetzungen zu schaffen", so der Landeshauptmann, Vorsitzender des Kuratoriums, weiter.
"Insgesamt sind 6 Millionen Euro vorgesehen, um Stift Göttweig als geistige und geistliche Kraftquelle
des Landes, als Eckpfeiler für das UNESCO-Weltkulturerbe und als Impulsgeber für Gegenwart und Zukunft,
etwa mit dem Europaforum Wachau, zu bewahren", meinte Pröll.
Für 2013, das erste Jahr der Restaurierung, sind rund eine Million Euro vorgesehen. "50 Prozent der Kosten
trägt das Stift selbst, 25 Prozent kommen vom Land Niederösterreich, und 20 Prozent erwarten wir uns
vom Bund", so der Landeshauptmann abschließend.
Abt Columban Luser führte aus, dass im Rahmen der in sechs Jahresetappen geplanten Restaurierung die notwendige
Erneuerung der Dächer eine große Herausforderung darstelle, handle es sich doch um ca. 18.000 Quadratmeter
Dachfläche, die noch aus der Barockzeit stamme. Die Fassaden mit einer Fläche von ca. 24.000 Quadratmetern
zeigten sich in deutlich besserem Zustand, die Fassade der historischen Burg müsse jedoch umgehend saniert
werden. |