Außenminister anlässlich des Welttages am 10. Oktober gegen die Todesstrafe
Wien (bmeia) - „Fast ein Drittel aller Länder weltweit erkennt die Todesstrafe immer noch als
rechtliche Bestrafungsmöglichkeit an. Das ist erschreckend und sollte uns Ansporn sein, den Kampf gegen die
Todesstrafe energisch weiter voranzutreiben. Ich fordere alle Staaten dazu auf, diese unmenschliche und grausame
Strafe endgültig abzuschaffen“, so Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger anlässlich
des Welttages gegen die Todesstrafe.
Laut Amnesty International waren Todesurteile 2011 noch in 57 Staaten weltweit rechtlich möglich. In 20 Staaten
wurden Hinrichtungen tatsächlich durchgeführt. „Die intensive Überzeugungsarbeit im Dialog mit Staaten,
welche die Todesstrafe noch nicht abgeschafft haben, nimmt daher einen wichtigen Platz in der österreichischen
Außenpolitik ein. Es geht darum, den globalen Trend der letzten Jahre in Richtung Abschaffung der Todesstrafe
zu verstärken und immer mehr Staaten davon zu überzeugen die Todesstrafe per Gesetz oder zumindest in
der Praxis zu beseitigen“, unterstrich der Außenminister.
„Österreich nimmt seine Verpflichtung sehr ernst und setzt sich mit voller Kraft sowohl auf europäischer
als auch auf internationaler Ebene dafür ein, die restlose Abschaffung der Todesstrafe zu erwirken. Auch die
Zivilgesellschaft hat eine entscheidende Rolle im gemeinsamen Kampf gegen die Todesstrafe“, betonte Spindelegger.
„Die Todesstrafe ist unmenschlich und entwürdigend. Sie verstößt gegen das Recht auf Leben, weshalb
sie als Bestrafungsmittel für Staaten, die sich der kompromisslosen Achtung der Menschenwürde verpflichtet
haben, nicht in Frage kommen kann“, stellt der Außenminister abschließend klar. |