Grundsteinlegung für neues Gebäude in der Juchgasse 22, weiterer Schritt zur Umsetzung
des Wiener Spitalkonzeptes 2030
Wien (rk) - Der Leitgedanke der Wiener Psychiatrie ist die wohnortnahe Betreuung. Das bedeutet, dass
PatientInnen in ihrem eigenen oder dem Nachbarbezirk eine qualitätsvolle psychiatrische Einrichtung zur Verfügung
stehen soll. Sie sollen weiterhin Alltagsgeschäfte in ihrem eigenen Umfeld erledigen können und in ihrem
sozialen Netzwerk integriert bleiben. "Die im Rahmen der Wiener Psychiatriereform festgelegte Dezentralisierung
der Wiener Psychiatrie wird nun schrittweise fortgesetzt. Im Donauspital und im Kaiser-Franz-Josef-Spital gibt
es schon psychiatrische Regionalabteilungen. Heute legen wir im buchstäblichen Sinn den Grundstein für
eine weitere Abteilung in der Krankenanstalt Rudolfstiftung. Eine zusätzliche psychiatrische Regionalabteilung
wird es auch im neuen Krankenhaus Nord geben, für das vor Kurzem der Grundstein gelegt wurde", so Gesundheits-
und Sozialstadträtin Sonja Wehsely anlässlich der heutigen Grundsteinlegung. "Die Übersiedlung
der psychiatrischen Abteilungen für die PatientInnen aus dem 3., 4. und 11. Bezirk vom Otto-Wagner-Spital
in die Juchgasse verbessert die ambulante teilstationäre und stationäre Versorgung in diesem Schwerpunktkrankenhaus",
betont auch KAV-Generaldirektor Wilhelm Marhold. Gemeinsam mit Bezirksvorsteher Erich Hohenberger und den Mitgliedern
der Kollegialen Führung der Krankenanstalt Rudolfstiftung besiegelten sie heute die Urkunde für die Grundsteinlegung.
Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 56,8 Millionen Euro. Die Übergabe an die NutzerInnen
erfolgt im Herbst 2014.
Das neue Gebäude in der Juchgasse
Das neue fünfgeschoßige Gebäude wird als Niedrigenergiehaus mit begrünten Dachflächen
in unterschiedlichen Ebenen errichtet. Darin werden mehrere Ambulanzen, eine psychiatrische Abteilung, Verwaltungsbüros,
ein öffentliches Café und Technikräume untergebracht. Bis zu 60 Personen können in zwei psychiatrischen
Stationen und einer Gerontopsychiatrie aufgenommen werden, weitere sechs Betten stehen in einer Tagesklinik zur
Verfügung. Die Bettenstationen der psychiatrischen Abteilung und die Verwaltungsbüros werden in den Obergeschoßen
angesiedelt. Das Erdgeschoß und die umliegenden Grünräume werden öffentlich zugänglich
sein. Hier werden Ambulanzen, unter anderem eine Schmerzambulanz für PatientInnen mit chronischen Schmerzsyndromen,
und ein öffentliches Café eingerichtet. Die Untergeschoße nehmen Technikräume und eine Tiefgarage
auf.
Grün auf vielen Ebenen
Im Eingangsbereich des neuen Gebäudes entsteht ein kleiner Vorplatz mit Bänken, die zum Verweilen
einladen. Zur Barichgasse hin wird ein öffentlich zugänglicher kleiner Garten mit einem schattigen Treffpunkt
unter den beiden großen alten Bäumen geschaffen. Im ersten Obergeschoß werden drei unterschiedliche
Freiräume angelegt: Ein begrünter Innenhof, eine große Terrasse an der Westseite mit Pflanzentrögen
und eine kleinere geschützte Terrasse an der Ostseite, die mit einer niedrigen Hecke und blühenden Pflanzen
gestaltet wird. Am Dach des Gebäudes entsteht ein Aufenthalts- und Therapiebereich für PatientInnen.
Zwischen Beerensträuchern und Zierapfelbäumen liegen Hochbeete, die individuell von den PatientInnen
gestaltet werden können. |