Innsbruck (lk) - Tief betroffen zeigt sich Kulturlandesrätin Beate Palfrader vom Tod des Tiroler Malers
Jakob Anton Bucher. Der 1927 in Hopfgarten im Brixental geborene Künstler verstarb am 07.10. im Alter von
85 Jahren in Wien. „Mit Jakob Anton Bucher verliert Österreich eine große Persönlichkeit und einen
Künstler von außergewöhnlichem Format. Er war ein schweigsamer Maler, redete nicht viel über
sich und sein Werk, ließ lieber andere zu Wort kommen und konzentrierte sich auf sein Metier, das Malen.
So erlebten und schätzen ihn seine Freunde."
In seiner künstlerischen Haltung wurde Jakob Anton Bucher zunächst von Toni Kirchmayr geprägt, bevor
er 1947 nach Wien zog, wo er bei Sergius Pauser und Herbert Boeckl an der Akademie der bildenden Künste Malerei
studierte. Ab 1952 war Bucher als freischaffender Künstler tätig, seit Anfang der 1970er Jahre war er
Mitglied des Wiener Künstlerhauses, dessen Vizepräsident er für zwei Jahre war. In seiner Kunstfertigkeit
an den Alten Meistern geschult und geistig beeinflusst vom legendären Galeristen Monsignore Otto Maurer, schöpfte
Bucher in erster Linie aus der Intuition und aus seiner Erinnerung. „Das gibt seiner Kunst etwas Zeitloses und,
weil er seit den 1960er Jahren buchstäblich die ganze Welt bereiste, beobachtete und bildhaft in sich aufgenommen
hat, auch etwas Grenzenloses“, so Palfrader.
Jakob Anton Bucher lebte und arbeitete die letzten 25 Jahre seines Lebens im Burgenland. „Das verleiht seinem Leben
und seinem Werk einen geographischen Spannungsbogen, der es unmöglich macht, ihn einfach als Tiroler Künstler
zu vereinnahmen,“ so die Landesrätin: „Umso schöner ist, dass Buchers Werk in einer großen Retrospektive
2010 noch einmal in Tirol zu sehen war und ein damals präsentierter Katalog die Erinnerung an den beeindruckenden
Menschen und Maler Jakob Anton Bucher auch in Tirol lebendig hält.“ |