Lippenlesende Roboter  

 

erstellt am
22. 10. 12

Eine Herausforderung für die besten Programmierer
Wien (catalysts) - Sie sitzen bequem auf der Couch und sehen Ihre Lieblingssendung im TV, drehen sich nur kurz um und geben Ihrem Haushalts-Roboter den Befehl, doch in einem anderen Zimmer mit der Hausarbeit zu beginnen. Ganz ohne den Fernseher leiser drehen zu müssen, versteht Sie Ihr Roboter und macht sich an die Arbeit. Zukunftsvision oder schon bald Wirklichkeit?

Mehr als 400 Software-Entwickler aus 9 Nationen machten sich am 19.10. beim 14. Catalysts Coding Contest auf die Jagd nach den 17.000 Euro Preisgeld und versuchten, ihrem Computer das Lippenlesen beizubringen. Es waren alle technischen Hilfsmittel erlaubt, der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Innerhalb der 4 Stunden schafften zwar viele einige Levels, komplett fertig wurden allerdings nur 6 Teilnehmer.

Patrik Fimml (Student der TU Wien) löste als erster die Aufgabe in der fabelhaften Zeit von 1:52, gefolgt von Csaba Patcas (Praktiker aus Rumänien) und dem Duo Robert Szasz und Istvan Hevele (Studenten aus Rumänien). Schnellste weibliche Teilnehmerin war wie im Vorjahr Romana Murauer (Praktikerin aus Ried im Innkreis). Bemerkenswert ist auch, dass zwei Schüler auf den 11. Platz kamen. Wie schon in den letzten Jahren zeigte sich, dass Schüler mitunter schon mehr Lösungskompetenz haben und schneller vorankommen als vermeintlich erfahrenere Software-Entwickler.

Beim Wettbewerb wurden außerdem viele Daten gesammelt, die in den nächsten Monaten wissenschaftlich ausgewertet werden, um u.a. folgende Fragen zu beantworten:

  • welche Programmiersprache eignet sich am besten
  • auf wie viele Arten kann das Problem gelöst werden, wie viele Zeilen sind notwendig
  • sind Zweier-Teams schneller als Einzelkämpfer


Der Catalysts Coding Contest ist der größte und härteste Programmierwettbewerb im deutschsprachigen Raum, bei dem die Teilnahme persönlich am Veranstaltungsort, sowie anonym übers Internet möglich ist. Hunderte Software-Entwickler kämpfen um stolze Preisgelder sowie um Ruhm und Ehre. Der Wettbewerb findet drei Mal pro Jahr statt - im Frühjahr in Linz, im Herbst in Wien und im Winter in Hagenberg, sowie parallel dazu in Cluj (Rumänien). Unter den Teilnehmern sind typischerweise etwa 50% Studenten, 30% Schüler und 20% Praktiker.

 

 

 

Informationen: http://www.catalysts.cc

 

 

 

 

 

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