Schwarz: Frauen vollbringen außerordentliche Leistungen
St. Pölten (nlk) - Am 19.10. nahm im Casino Baden Landesrätin Dr. Barbara Schwarz die
Verleihung des Liese Prokop-Frauenpreises vor. Zwölf von insgesamt rund 140 nominierten Frauen wurden dabei
für ihre besonderen Leistungen in den Bereichen "Wirtschaft", "Wissenschaft", "Kunst,
Kultur und Medien" sowie "Soziales und Generationen" ausgezeichnet, die Gynäkologin Professorin
Dr. Maria Hengstberger erhielt darüber hinaus den Liese Prokop-Frauenpreis in der Höhe von 10.000 Euro.
"Ich freue mich, dass auch beim dritten Liese Prokop-Frauenpreis so viele interessante Frauen nominiert wurden.
Es sind Frauen, deren Leistungen bemerkenswert und nicht alltäglich sind. Ich möchte mich auch bei jenen
bedanken, die diese Frauen nominiert haben. Denn ihre Aufmerksamkeit und Wertschätzung hat es erst möglich
gemacht, das breite Spektrum an herausragenden Leistungen von Frauen in Niederösterreich aufzuzeigen. Das
wird in der Öffentlichkeit nicht immer in vollem Umfang wahrgenommen. Außerordentliche Leistungen verdienen
aber entsprechende Anerkennung und Würdigung", so Schwarz im Rahmen der Verleihung.
Die Preisträgerin Maria Hengstberger widmet sich seit Jahren der Entwicklung und Umsetzung neuer Ideen in
den Bereichen Gesundheitsvorsorge für Frauen und Familienplanung. Sie leistete bereits Pioniertätigkeit
in der Brustkrebsvorsorge und bildete blinde Frauen zur Früherkennung von Brustkrebs aus, des Weiteren gründete
sie vor 17 Jahren einen als "Aktion Regen" bezeichneten Verein für Entwicklungszusammenarbeit. Unter
dem Motto "Biete Wissen gegen Spende" konnten fünf Gesundheitszentren und Seminarkliniken in Entwicklungsländern
aufgebaut werden. Mit ihrem Einsatz hilft Hengstberger besonders in der Bildungs- und Aufklärungsarbeit zu
Familienplanung und HIV/AIDS-Prävention. Die so genannte Geburtenkontrollkette, die eine bahnbrechende Erfindung
darstellt, geht auf sie zurück.
Bei den übrigen elf Frauen, die heuer in den Kategorien "Wirtschaft", "Kunst, Kultur und Medien",
"Wissenschaft" und "Soziales und Generationen" ausgezeichnet wurden, handelt es sich um Ingeborg
Dockner, Geschäftsführerin einer Druckerei und Agentur und Landesinnungsmeisterin der NÖ Drucker
sowie Pionierin im Vereinsgeschehen des NÖ Blasmusikvereins, um Elisabeth Koppensteiner MSc, Mitbegründerin
der Aktion "Natur im Garten", Ideengeberin von "Rent an ent" und "Kompostparties",
Gründerin des Unternehmens GARTENleben-regionale Arbeitsplätze, um Margit Zulehner, die Pächterin
von Schloss Rosenau im Waldviertel, um Wilma Calisir, eine junge Filmschaffende, die ihren Durchbruch mit dem Film
"SOMMER 1972" hatte, um Helga David, eine Autorin, Regisseurin und Schauspielerin sowie die Intendantin
der Sommerspiele am Thalhof zu Reichenau, um Elisabeth-Joe Harriet, Kabarettistin, Schauspielerin und Intendantin
des Sommertraum-Festivals am Semmering, um Doz. DI Dr. Angela Sessitsch, Pionierin der Mikrobiologie in NÖ
und Mitglied der österreichischen Genkommission bzw. Vizepräsidentin der österreichischen Gesellschaft
für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie, um Edith Bednarik, eine niederösterreichische Höhlenforscherin,
um Univ. Prof. Mag. Dr. Gudrun Biffl, Wirtschaftsforscherin und Konsulentin, um M. Editha Weiß, die ehemalige
Direktorin der Interessens- und Berufsorientierten Mittelschule in Perchtoldsdorf, um Anneliese Erdemgil-Brandstätter,
eine Expertin zum Thema Gewalt gegen Frauen und Mitbegründerin des Netzwerks österreichischer Frauen-
und Mädchenberatungsstellen.
Im heurigen EU-Jahr des "Aktiven Alters und der Generationensolidarität" wurde auch ein "Generationen-Sonderpreis"
für die älteste Teilnehmerin sowie für die jüngsten Nominierten überreicht: Leopoldine
Binder, geboren 1921, und die beiden Maturantinnen Melanie Burger und Katrin Steidl erhielten je einen Scheck im
Wert von 500 Euro.
Der Liese Prokop-Frauenpreis wurde heuer zum dritten Mal verliehen, gesponsert wird dieser Preis von Casinos Austria,
ARGE Wohnen NÖ und der HYPO NOE Gruppe AG.
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