Innsbruck (rms) - Acht bildende KünstlerInnen teilen sich den mit 28.000 Euro dotierten „Preis der
Landeshauptstadt Innsbruck für künstlerisches Schaffen“. Dabei zeigt sich ein weiters Spektrum von hochkarätigen,
international tätigen heimischen Kunstschaffenden. Seit 1952 existiert bereits ein Kunstförderpreis durch
den Kulturschaffende und KünstlerInnen von der Stadt Innsbruck gewürdigt werden. Im Jahr 1976 wechselte
man schließlich den Modus und der „Preis für künstlerisches Schaffen“ wurde fortan alle zwei Jahre
alternierend in den Sparten Musik, Literatur und Bildende Kunst vergeben. Der „Preis der Landeshauptstadt Innsbruck
für künstlerisches Schaffen“ im Bereich Bildende Kunst – mit einer Gesamtdotierung von 28.000 Euro –
wird somit alle sechs Jahre vergeben. Dieses Jahr war es wieder so weit und eine Fachjury ermittelte Anfang Oktober
insgesamt acht PreisträgerInnen.
Die Jury bestehend aus Stella Rollig (Leitung Lentos-Museum, Linz), Carola Dertnig (Künstlerin & Professorin
an der Akademie der bildenden Künste, Wien), Veit Loers (Leitung „Kunstraum“, Innsbruck), Martin Gostner (Künstler
& Professor an der Kunstakademie Düsseldorf), sowie Kulturamtsleiter Horst Burmann hatten bei der Benennung
der PreisträgerInnen vor allem auf deren Lebenswerk, besondere Ausstellungen, Projekte und auf deren auffallendes
Engagement, Innovation und Qualität zu achten. Kulturreferentin Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer
wird Ende November die Auszeichnungen in einem offiziellen Rahmen an die PreisträgerInnen überreichen.
Sabine Groschup (Preisträgerin Malerei)
Geboren 1959 in Innsbruck, lebt und arbeitet die Künstlerin, Filmemacherin und Autorin in Wien und
Berlin. Sie studierte von 1980-1989 an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien Architektur bei Wilhelm
Holzbauer sowie Malerei und Trickfilm bei Maria Lassnig. Seit 1984 bestreitet sie internationale Ausstellungen
mit Arbeiten in Folienmalerei, Filmloop- und Videoinstallationen, Mixed-media, Textarbeiten und Fotografie.
Wolfgang Wirth (Förderpreis Malerei)
Der Künstler wurde 1966 in Innsbruck geboren, studierte Malerei an der Hochschule für Musik und
darstellende Kunst am Mozarteum Salzburg und ist Mitglied des Künstlerkollektivs Alpine Gothic. In den letzten
Jahren war der Künstler europaweit intensiv mit Ausstellungen vertreten.
Richard Hoeck (Preisträger Grafik)
Hoeck wurde 1965 in Hall in Tirol geboren und lebt inzwischen in Wien. Bereits 1994 erhielt er das renommierte
P.S. 1 – Stipendium am Institut for Contemporary Art in Long Island City/New York, woraus bis heute eine rege Reise-
und Arbeitstätigkeit in den USA entstand. In diesem Jahr stellte der Künstler beispielsweise in der Anna
Meliksetian & Michael Riggs Gallery in Los Angeles aus.
Annelies Oberdanner (Förderpreis Grafik)
Die gebürtige Innsbruckerin, Jahrgang 1961, studierte zunächst Bildhauerei an der Universität
Mozarteum Salzburg und hatte dort in späteren Jahren einen Lehrauftrag, bis sie 1994-1996 an der Jan-van-Eyck-Akademie
in Maastricht ein postgraduales Studium absolvierte. Seither lebt Oberdanner als freischaffende Künstlerin
in Wien und erhielt 2010 im Rahmen des Österreichischen Grafikwettbewerbes den Preis des Landes Burgenland.
Siggi Hofer (Preisträger Bildhauerei)
Geboren 1970 in Bruneck, lebt und arbeitet Siggi Hofer ebenfalls in Wien. Er hat diverse Lehraufträge an der
technischen Universität und an der Universität für angewandte Kunst in Wien, erhielt 2002 das Schindler-Stipendium
in Los Angeles und bestreitet seither unzählige Ausstellungen im In- und Ausland u. a. Kunsthalle Krems, 21er
Haus Wien, Kunsthalle Wien, Kunstmuseum Sotchi / Russland, Gallery Vedanta / Chicago, Kunst Zürich.
Sonia Leimer (Förderpreis Bildhauerei)
Die Meraner Künstlerin wurde 1977 geboren und studierte von 2001-2004 an der Akademie für bildende
Künste in Wien. Ihre rege Ausstellungstätigkeit führte sie u.a. nach Los Angeles, Sidney, Istanbul,
Peking, Mailand, Berlin, Köln, Frankfurt, Bozen sowie zahlreiche Stationen in Österreich.
Annja Krautgasser (Preisträgerin Neue Medien/Fotografie)
Annja Krautgasser wurde 1971 in Hall in Tirol geboren, studierte nach Abschluss ihres Architekturstudiums
in Innsbruck und Wien zusätzlich Visuelle Mediengestaltung/Neue Medien an der Universität für angewandte
Kunst in Wien. Seit ihrem Diplom 2002 erarbeitete sie zahlreiche Medien- und Videoinstallationen im In- und Ausland
und lebt heute in Wien.
Katharina Cibulka (Förderpreis Neue Medien/Fotografie)
Die Innsbrucker Künstlerin (Jg. 1975) studierte von 2004-2010 Performative Kunst an der Akademie der
bildenden Künste Wien und lebt/arbeitet als bildende Künstlerin, Filmemacherin und Mitbegründerin
der Frauenband „televonela“ in Innsbruck. Sie zeigte bereits Ausstellungen in Wien, Bonn, Zürich und Innsbruck
und war auf diversen Filmfestivals vertreten u.a. auf der Grazer Diagonale 2011. |