Bildhauerische Begegnung der besonderen Art – in der Kunstsammlung Oberösterreich
Linz (lk) - Am 06.11. eröffnet die Kunstsammlung des Landes Oberösterreich eine ganz besondere
Ausstellung: Erstmals werden Arbeiten des etablierten Keramikkünstlers Franz Josef Altenburg und des Art-Brut
Künstlers Josef Landl gemeinsam gezeigt. Es treffen Konstruktionen aus Ton, die mitunter an antike Tempelbauten
erinnern (Altenburg), auf hochragende Türme aus Holzelementen (Landl). Gemeinsam betrachtet, entstehen aus
dieser Zusammensetzung urbane Assoziationen.
Ausstellungseröffnung mit der Theaterwerkstatt Malaria
Eine bildhauerische Begegnung der besonderen Art verlangt auch nach einer besonderen Inszenierung der Ausstellungseröffnung.
Die Theaterwerkstatt Malaria, entstanden aus Eigeninitiative von künstlerisch tätigen Menschen mit Behinderung
im Diakoniewerk Gallneukirchen, wird mit einigen SchauspielerInnen die Eröffnung begleiten. Ton – das Arbeitsmaterial
von Franz Josef Altenburg und Holz – das Arbeitsmaterial von Josef Landl – werden mittels Körpertheater dargestellt
und mit poetischen Texten und Akkordeon untermalt.
Franz Josef Altenburg
Franz Josef Altenburg zählt zu den ersten, unverwechselbar eigenständigen Keramikern der österreichischen
Kunstszene. Er besuchte von 1958 bis 1962 die Kunstgewerbeschule in Graz und ging im Anschluss zur Hallstätter
Keramik von Professor Gudrun Wittke-Baudisch. Er lebt als freischaffender Künstler im oberösterreichischen
Breitenschützing auf einem Bauernhof.
Josef Landl
Josef Landl arbeitete in den Kunst- und Kulturwerkstätten des Diakoniewerkes Gallneukirchen. Aufgrund
seiner geistigen Beeinträchtigung bestand seine Aufgabe zunächst darin, Holzelemente zu verleimen. Aus
den einfachen Leimarbeiten entstanden bald Bauten aus Industrieparkett mit bizarr anmutenden Formen. Seine "Türme"
sind nicht Ergebnisse schulischer Prozesse oder Anlehnungen an künstlerische Vorbilder. Als Art-Brut-Künstler
erlangt er seinen eigenen künstlerischen Status.
Das Ausstellungsprojekt "Franz Josef Altenburg und Josef Landl - Bildhauerische Begegnung der besonderen Art"
entstand auf Initiative der Landtagspräsidentin a.D. Angela Orthner. Kuratiert wurde die Ausstellung von Dr.
Inga Kleinknecht und Georg Wohlesser, Bakk.art.
„Franz Josef Altenburg und Josef Landl –
Bildhauerische Begegnung der besonderen Art“
Von 6. bis 27. November 2012 in der Kunstsammlung des Landes Oberösterreich, Ausstellungseröffnung am
6.11.2012, 19 Uhr |