Start für zweite Phase der BürgerInnenbeteiligung - Befragung über Querungen
der Straße
Wien (rk) - Die Entscheidung ist gefallen: Die Innere Mariahilfer Straße wird im Bereich zwischen
der Karl-Schweighofer-Gasse und der Stumpergasse / Kaiserstraße weitgehend den FußgängerInnen
zur Verfügung gestellt. Damit bekommt Wien einen zeitgemäßen, großzügigen FußgängerInnen-Boulevard
mitten im Zentrum. Die dicht bebauten Bezirke gewinnen dadurch öffentlichen Raum. Eine Chance, die Lebens-und
Wohnqualität in Mariahilf und Neubau weiter aufzuwerten. FußgängerInnen brauchen auf der Mariahilfer
Straße dringend mehr Platz zum Gehen. Neue Grünräume und konsumfreie Zonen werden die Aufenthaltsqualität
der PassantInnen erhöhen und zum Verweilen einladen.
Nach einem umfangreichen BürgerInnendialog in den Bezirken Mariahilf und Neubau im vergangenen Herbst wurden
Lösungen für den Verkehr erarbeitet. Dabei brachten tausende WienerInnen ihre Interessen, Ideen und Bedürfnisse
ein. Besonders wichtig war den AnwohnerInnen, dass Verkehrslösungen für die angrenzenden Bezirke berücksichtigt
werden. Gemeinsam mit Verkehrsplaner haben nun die Bezirke Mariahilf und Neubau ein Modell entwickelt, das diesen
Ansprüchen gerecht wird.
Maria Vassilakou, Wiens Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin: "Mit der Neugestaltung der Mariahilfer
Straße wird eine der beliebtesten Straßen der Stadt massiv aufgewertet. Damit bekommt Wien einen zeitgemäßen
FußgängerInnen-Boulevard, mitten in der Stadt."
Renate Kaufmann, Bezirksvorsteherin Mariahilf: "Eine verkehrsberuhigte Mariahilfer Straße steuert einem
Kaufkraftverlust in Richtung der Shopping Zentren entgegen. Die Einkaufsstraße muss für Fußgänger
optimiert werden, damit sich die Menschen wohlfühlen, der Einzelhandel floriert und nicht an den Stadtrand
verdrängt wird."
Thomas Blimlinger, Bezirksvorsteher Neubau: "Die Lebensqualität im 7. Bezirk wird nicht nur in der Mariahilfer
Straße, sondern aufgrund der begleitenden Maßnahmen auch innerhalb des Bezirks weiter steigen."
Die Verkehrsorganisation Mariahilfer Straße neu im Detail
Grundsätzlich wird die Innere Mariahilfer Straße weitgehend den FußgängerInnen zur
Verfügung gestellt. Die Möglichkeit des Radfahrens in angepasster Geschwindigkeit wird in beiden Richtungen
und im gesamten Bereich möglich sein. Ebenso bleibt die derzeitige Linienführung des 13A erhalten. Auch
der Lieferverkehr wird im gesamten Bereich zu bestimmten Zeiten möglich sein. Die Lieferzeiten für die
Betriebe vor Ort werden gemeinsam mit der Wirtschaftskammer fixiert. Für den 2A sowie bestimmte Querungen
wird es eine AnrainerInnen - Befragung geben.
Die verkehrsberuhigte Mariahilfer Straße Neu kann in zwei Bereiche unterteilt werden:
- FußgängerInnenzone zwischen Andreasgasse und Kirchengasse. Hier gibt es keine privaten Stellplätze
bzw. Garagen, so daß es auch keine Fahrerlaubnis (Zu- und Abfahrt) geben wird.
- In den anderen Bereichen ist das Zufahren zu den genehmigten Stellplätzen mit einer speziellen Berechtigung
möglich. Die Zufahrtsregulierung wird in einer Machbarkeitsstudie geprüft und in Zusammenarbeit mit den
Bezirken umgesetzt.
Die derzeit dem Fließverkehr und parkenden Autos zur Verfügung stehenden Flächen werden großteils
zum Raum für FußgängerInnen, aber auch für ausgeweitete Ladezonen wird es mehr Platz geben.
Damit entsteht insgesamt mehr Platz und somit mehr Aufenthaltsqualität für alle BenutzerInnen.
Begleitmaßnahmen
Verkehrsberuhigung im 6. und 7. Bezirk
Diverse Veränderungen der Einbahnsysteme in beiden Bezirken
AnrainerInnen entscheiden über die Querungen
In der 1. Phase der BürgerInnenbeteiligung hat die Stadt Wien die Bedürfnisse und Interessen der unterschiedlichen
NutzerInnengruppen der Mariahilfer Straße erhoben. Auf Basis des nun zugrunde liegenden Verkehrskonzeptes
startet die 2. Phase der BürgerInnenbeteiligung zu folgenden Verkehrsmaßnahmen. AnrainerInnen-Befragungen
zu folgenden Bereichen werden durchgeführt:
Linienführung des 2A
Verbindung Otto-Bauer-Gasse / Zieglergasse
Verbindung und Verkehrsmaßnahmen Schottenfeldgasse / Webgasse
Danach startet die Planung der Oberflächengestaltung der Mariahilfer Straße gemeinsam mit den BürgerInnen.
In einem speziellen Verfahren werden die Grundlagen dafür erarbeitet, wie die Mariahilfer Straße in
Zukunft konkret aussehen soll.
Nach Klärung der Anliegen von Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, Taxiinnung und anderer, soll die AnrainerInnenbefragung
im Jänner 2013 durchgeführt werden, das Planungsverfahren mit BürgerInnenbeteiligung kann damit
mit April 2013 starten und soll bis Juni 2013 dauern. Die Umsetzung des bezirksübergreifenden Verkehrskonzepts
soll im Sommer 2013 erfolgen, die bauliche Neugestaltung in Etappen ab Frühjahr 2014.
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